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AfD-Landtagsabgeordnete fordern Rücktritt von Bernd Schattner: „Rüde Meuthen-Attacke“

Bernd Schattner
Foto (Archiv): Pfalz-Express

Südpfalz/Mainz – In der südpfälzer AfD gibt es Streit. Die AfD- Landtagsabgeordneten Matthias Joa, Martin-Louis Schmidt und Joachim Paul fordern den Rücktritt des stellvertretenden AfD-Landesvorsitzenden Bernd Schattner. Schattner ist auch Mitglied im Kreistag Südliche Weinstraße.

Schattner habe jüngst in einer despektierlichen E-Mail an Funktionäre der AfD Rheinland-Pfalz zum Sturz von Bundessprecher Prof. Dr. Jörg Meuthen auf dem kommenden Bundesparteitag im April aufgerufen. Am Mittwoch habe er gegenüber zahlreichen Kreisvorsitzenden der südlichen Kreisverbände seine Worte bekräftigt und trotz starker Kritik inhaltlich an diesem Aufruf festgehalten, so Joa, Schmidt und Paul.

Schattner hatte in einem Mailverkehr geäußert, nicht das „sogenannte Bildungsbürgertum“ sei die Wählerschicht der AfD, sondern die Arbeiterschaft. Die aber spreche Meuthen nicht an. Schattner sprach auch von einem möglichen „Showdown“ im April, spätestens aber im Herbst bei den Neuwahlen des Bundesvorstands. Dem Pfalz-Express liegen entsprechende Abschnitte vor.

„Bernd Schattner muss jetzt vom Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden zügig zurücktreten,  fordern Paul, Joa und Schmidt. “Ein hoher Funktionär, der ohne Absprache mit amtierenden Landes- und Bundesvorständen quasi im Alleingang für einen kruden ’neuen Kurs‘ jenseits des ´Bildungsbürgertums´ bei voller Konzentration auf eine vage ´Arbeiterschaft´ eintritt und sich rhetorisch wie inhaltlich derart frontal gegen unseren Parteivorsitzenden Meuthen stellt, ist nicht tragbar.“

Darüber hinaus gehöre Schattner auch zu den treibenden Kräften hinter den von einigen Funktionären geplanten Ordnungsmaßnahmen bis hin zum Parteiausschluss des bisherigen Fraktionsvorsitzenden Uwe Junge. Jung vertrete ebenso wie sein Nachfolger Michael Frisch eine „freiheitlich-konservativ-patriotische Grundausrichtung.“

Die drei Landtagsabgeordneten weiter: „Allein diese eröffnet der Alternative für Deutschland jenseits skandalöser Verfassungsschutzverdächtigungen und einer zum Scheitern verurteilten Wagenburgmentalität jene realpolitischen Perspektiven, die unserer Land und seine Bürger angesichts einer vielfach verhängnisvollen Politik der Altparteien dringender denn je benötigen.“

Eine Stellungnahme Bernd Schattners ist angefragt. (red)

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