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8. November: Benefizkonzert des Landauer Oratorienchors für Steinmeyer-Orgel

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Der Oratorienchor Landau setzt sich mit seinem Benefizkonzert für die Steinmeyer-Orgel ein.
Foto: red

Landau. Der Oratorienchor Landau lädt am Sonntag, 8. November, 17 Uhr, zu einem Benefizkonzert zur Erhaltung der Steinmeyer-Orgel in die Marienkirche ein.

Der Oratorienchor Landau widmet sich nach seinem großen Erfolg mit der Carmina Burana auf der Landesgartenschau dieses Mal einem eher unbekannten, aber nicht minder spannenden Werk: der „Missa Festiva“ von Alexander Gretchaninoff. Es zeichnet sich vor allem durch seinen fast sprechenden Gestus und dem häufigen Wechsel zwischen gregorianischen Wendungen und hymnischen Harmonien aus. Die Zuhörer tauchen in die Welt einer geistlichen Musik ein, die von den Bestrebungen einer Erneuerung, aber auch durch Rückbesinnung auf die ältesten russischen Überlieferungen geprägt ist.

Alexander Gretchaninoff ist ein russischer Komponist der Romantik. Er wurde 1864 in Moskau geboren und starb 1956 in New York. Seine „Missa Festiva“ op.154 datiert von 1937. Ab 1881 studierte er Klavier, Kontrapunkt, Harmonielehre und Fugenkomposition sowie Formenlehre am Moskauer Konservatorium. 1890 wechselte er ans Sankt Petersburger Konservatorium, um dort bis 1893 Komposition bei Nikolai Rimski-Korsakow zu studieren. Nach ersten Erfolgen als Komponist erfolgte 1896 seine Rückkehr nach Moskau.

Dort unterrichtete er, schrieb für Zeitschriften und wirkte als Dirigent. 1925 zog er nach Paris, ohne jedoch mit der Sowjetmacht zu brechen. Er unternahm nun häufiger Konzertreisen, bevor er sich 1939 aufgrund der bedrohlichen politischen Situation entschloss, in die USA auszuwandern und erhielt die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Gretchaninoff erhielt zeit seines Lebens zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Seine frühen Werke zeigen den Einfluss seines Lehrers Rimski-Korsakow. Später öffnete er sich westlichen Strömungen und nahm auch Elemente Richard Wagners in seinen Stil auf und orientierte sich auch an der neueren französischen Musik. Ein Bezugspunkt blieb für ihn stets Tschaikowski. Insgesamt war er trotz eines deutlich „russischen“ Tonfalls vergleichsweise kosmopolitisch orientiert. Allerdings blieb er traditionsverbunden.

Übrigens: Der Chor sucht weitere Tenor- und Bass-Stimmen( www.oratorienchor-landau.de oder telefonisch unter 06341/34612 1. Vorsitzender Michael Jost)
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Hans Jochen Braunstein. Christian Schmitz übernimmt den Part an der Steinmeyer-Orgel. Karten zu 12 Euro / ermäßigt 8 Euro gibt es  an der Abendkasse ab 16.15 Uhr. (red)

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