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57 Jahre im Tanzsport zu Hause: Ehrenpräsident des TSC Landau Hermann Stein 75 Jahre

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Hermann Stein.
Foto: privat

Landau. Hermann Stein, Ehrenpräsident des TSC Landau, wurde am 10. September 75 Jahre.

Geboren wurde Hermann Stein in Rhodt, zog dann nach Neustadt, wo er die Volksschule absolvierte. Er lernte das Malerhandwerk und zog nach Landau um.

Mit 18 Jahren war Stein Schüler bei der Tanzschule Wienholt und gewann beim Abschlussball einen Tanzwettbewerb.
„Ich habe  einen Anfängerkurs gewonnen“ erinnert sich Hermann Stein gerne zurück. Danach war er oft angeforderter Gastherr in Landau und Worms.

Da hatte ihn das Tanz-Virus schon erreicht. Weiter ging es in einer Turniergruppe, wo er etliche Turniere getanzt hatte, nur unterbrochen durch einen zweijährigen Aufenthalt bei der Bundeswehr.

„Ich war seinerzeit auch bei der Diskussion dabei, ob ein Verein (der TSC Landau.-die Red.) gegründet werden sollte und war auch bei der Gründungsversammlung des Tanzsportclub Landau. „Ich habe aber nicht unterschrieben, weil ich zu unerfahren war“, so Stein.

Stein entwickelte sich beruflich weiter, schulte zum Software-Entwickler um, lernte Englisch, BWL, Mathematik. „Das habe ich mit Erfolg hinter mich gebracht“. Ab 1969 sei er „in die weite Welt gezogen“, schmunzelt Stein.

„Ich habe eine Familie gegründet, ein Haus in Offenbach gebaut, einen Baum gepflanzt und zwei Kinder gezeugt.“ Mit 60 Jahren ist Stein in Rente gegangen. „In der ganzen Zeit habe ich aber immer dem TSC die Treue gehalten“.

Auch persönlich hatte sich Hermann Stein weiter entwickelt, war Klassen-Elternsprecher, Schulelternsprecher und Mitglied im Landeselternbeirat.

Beruflich habe er sich in Sachen Moderation und Kommunikation weiter gebildet, erzählt er.

Dann sei die große Wende im Tanzsport gekommen.

„Im Februar 1989 wurde ich zum Veranstaltungswart gewählt, wusste nicht, was da auf mich zukam. Nun, mein Bruder half mir dabei. Das erste Fest war ein Grillfest in Rhodt.
Ich wurde dann so langsam fit für Veranstaltungen und Sponsoring.

Mein Dank gilt Alois Foltz, der mich immer geführt und an der langen Leine gehalten hat. Bei ihm habe ich immer „über die Schulter geschaut“.“

1995 wurde Stein zum Vizepräsidenten des TSC, 1998 zum Präsidenten gewählt.

Bei den beliebten Goetheparkplaudereien vertrat Stein den TSC, der damals 30jähriges Bestehen gefeiert hatte.

Nach jahrelanger Pause (Familienbedingt) hatte sich Hermann Stein mit Elke Stalter zusammengetan um sich wieder dem aktiven Tanzsport zu widmen.

1990 kam der Einstieg in das Turniertraining. Nach intensivem Training, wie Einstudierung bestimmter Folgen in den einzelnen Tänzen, ging es dann im Frühjahr 1991 mit einem 1.Platz in Bad-Rappenau los.

63 Turniere mit insgesamt 24 ersten Plätzen, 18 zweiten Plätzen,8 dritten Plätzen,5 vierten Plätzen,2 fünften Plätzen und 1 sechsten Platz waren Steins Erfolgsbilanz im Turniertanz.

Weitere Erfolge:
2.Platz  Landesmeisterschaft Sen I D, 1991
2.Platz  Sen I C bei Hessen tanzt,  1992 (der Welt größtes Tanzturnier)
1.Platz  Landesmeisterschaft Sen I C, 1992
3.Platz  Landesmeisterschaft Sen I B, 1993
1.Paltz  Landesmeisterschaft Sen II B, 1993
2.Platz  Landesmeisterschaft  Sen II A,1994
Verletzungsbedingte Pause
1.Platz   Landesmeisterschaft  Sen II B, 1998
1.Platz  Hessen tanzt, SEN II B, 1998 (der Welt größtes Tanzturnier)
2.Platz  Landesmeisterschaft  Sen II A, 1998
1.Platz  Landesmeisterschaft  Sen III A,1999
2.Platz  Landesmeisterschaft  Sen II A, 1999

Aufstieg am 23.1.2000 mit 17 Platzierungen und 255 Punkten in die SEN III  S Klasse.

In Speyer waren 35 Paare am Start, unter anderem sehr gute Paare aus der ganzen Republik. „Am Ende kam ein toller 10.Platz heraus“, freut sich Stein. Solche Erfolge könne man nur erreichen durch kontinuierliches Training mit Spitzentrainern.

Verletzungsbedingt mussten Hermann und seine Partnerin Elke das Sportliche Turniertanzen aufgeben. Von 1994 bis 2002 kamen immer wieder Operationen am Knie. „Am 5. März 2000 haben wir unser letztes Turnier getanzt in Speyer“.

Stein konzentrierte sich fortan voll auf den TSC und forcierte seine Ausbildung zum Vereinmanager C, B und A. Auch beim Sportbund Pfalz war Hermann Stein tätig und zwar als Referent.

Seine Auszeichnungen belegen Steins großes Engagement im Tanzsport:

• 2003 die  Bronzene Ehrennadel des Tanzsportverband Rheinland-Pfalz
• 2007 die  Bronzenen Ehrennadel des Sportbund-Pfalz
• 2010 die  Ehrennadel der Stadt Landau
• 2011 zum Ehrenpräsident des TSC Landau ernannt

Viele Jahre hat Hermann Stein den in der ganzen Region bekannten und beliebten „Ball der Saison“ durchgeführt. Vor dem Umbau der Festhalle fand er drei Jahre in der Marie Ward Schule statt.

Besonders stolz kann Hermann Stein sein, große Turniere wie 2002 die Süddeutsche Meisterschaft nach Landau geholt zu haben.“Ich bin immer auf große Turniere gefahren und habe mir angeschaut, wie das gemacht wurde“.

2004 führte er das DC A Latein-Turnier mit über 80 Paaren durch.

2006 folgte ein RL S Latein-Turnier mit den Spitzenpaaren vom DTV  (Deutsche Tanzsport Veband).

2008 wurde 40 Jahre TSC Landau mit einem großen Festakt gefeiert, ein Einladungsturnier HGR S und SEN II S Standard sowie eine Goetheparkplauderei durchgeführt.

2010 gab es ein Ranglistenturnier SEN II S Standard.

„Im Februar 2010 stand ich dann nicht mehr zur Wahl nach 21 Jahren im Vorstand, davon 12 Jahre als Präsident. Ich wurde dann zum Ehrenpräsidenten ernannt“.

Für den Freundeskreis Landesgartenschau Landau e.V. hat sich Hermann Stein mit seiner Erfahrung gerne eingebracht und drei Benefizbälle 2013,  2014 und 2015 durchgeführt. Zusammen mit Günter Haas hat Stein für die drei Bälle ca. 102.000 Euro einspielen können.

„Die Arbeit war getan“, so Stein. Nach 18 Jahren schied Hermann Stein aus dem Vorstand der Stiftung Tanzsport  in Rheinland-Pfalz aus; machte aber nachwievor Öffentlichkeitsarbeit. Zur Zeit ist Hermann Stein noch im Vorstand des Fördervereins Festhalle Landau.

Sein Credo: „Hinter einem erfolgreichen Mann steht eine Frau die 100% hinter ihrem Mann steht und „Gewinnen ist der zweite Schritt, sich zu entscheiden zu gewinnen, ist der erste Schritt.“ (red)

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