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50 Jahre Partnerschaft Cany-Barville – Maximiliansau gebührend gefeiert

Die Gäste aus Maximiliansau wurden mit einem schönen Programm empfangen. Fotos: v. privat [1]

Die Gäste aus Maximiliansau wurden mit einem schönen Programm empfangen.
Fotos: v. privat

Maximiliansau/Cany-Barville – „Der Jahrestag einer Städtepartnerschaft ist – wie jeder Geburtstag – in erster Linie ein Fest, aber es ist auch eine Zeit der Erinnerung und der Zukunft“, sagte Jean-Pierre Thevenot, der Bürgermeister von Cany-Barville (Normandie) beim Empfang der fast 70-köpfigen Delegation aus Maximiliansau zu den Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft der beiden Gemeinden.

Es sei die Zeit der Erinnerungen an 50 gemeinsame Jahre und der Moment, allen zu danken, die zur Gründung und zum Fortbestand dieser Partnerschaft beigetragen haben und dies immer noch tun – meinte der Bürgermeister. Es sei aber auch eine Zeit der Zukunft mit der Pflicht ein Vermächtnis weiter zu geben.

Damit sollte die Nachhaltigkeit für heutige und künftige Generationen gesichert werden. Die jüngere Generation habe eine große Verantwortung, dass die deutsch-französische Zusammenarbeit stark bleibt.

„Das Europa, das wir wollen, ist das Europa der Bürger, das Europa, das seine Türen öffnet, um seine kulturelle Vielfalt der Städte, Regionen, Spezialitäten und Traditionen für alle zugänglich zu machen. Was gibt es Besseres als das Gefühl der Brüderlichkeit, das wir heute haben und feiern. Wir beabsichtigen, in diesem Sinne für die Freundschaft der Völker weiter zu machen. Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde unterstreicht formell unser 50-jähriges Partnerschaftsjubiläum und betont unseren Wunsch unsere Beziehung aufrecht zu erhalten. Es sollte kein Höhepunkt sein, sondern Ansporn für neue Beziehungen, um gemeinsam eine Zukunft voller Entdeckungen und Freundschaften aufzubauen“, meinte Thevenot recht euphorisch.

Heinz Heimbach, der Vorsitzende des Freundeskreises Maximiliansau-Cany-Barville, ging auf die Geschichte der Partnerschaft ein, als vor 51 Jahren der damalige Maximiliansauer Bürgermeister Hans Eiswirth und sein Kollege von Cany-Barville, Robert Gabel mit dem Besuch des Maximiliansauer Musikverein zum 100-jährigen Jubiläum des französischen Musikvereins die Wege zur Partnerschaft ebneten. „Durch die Weitsicht der beiden Bürgermeister und der damaligen Gemeinderatsmitglieder wurde dann im Jahre 1967 eine Partnerschaft ins Leben gerufen, wie sie den deutsch-französischen Verträgen entsprach“, erläuterte Heimbach.

Waren es anfangs die Musikvereine, so nahmen in den Folgejahren einige andere Vereine die Möglichkeit wahr, die Partnerstadt zu besuchen. „Ohne den Austausch der Vereine könnten wir das heutige Jubiläum nicht mit so viel Genugtuung feiern“ sagte er.

Dabei erwähnte er, dass als ein wesentlicher Faktor beim Aufbau und zum Bestand der Partnerschaft sich alle verantwortlichen Bürgermeister und Ortsvorstehen die Weiterführung und den Ausbau der Partnerschaft zum Ziele gesetzt hatten und haben.

Sehr wichtig seien aber auch die vielen Mitbürger, denn ohne deren Mithilfe hätte die Freundschaft nicht so lange bestehen können und wäre nicht so lebendig. Zudem sei für die so gut funktionierende Partnerschaft auch der seit 1969 jährlich stattfindende Schüleraustausch verantwortlich. „Gerade dieser Schüleraustausch bringt uns jährlich neue Freunde“, betonte Heimbach.

Dass Partnerschaften wie diese begründet und mit Leben erfüllt werden, hätten  auch dazu geführt, dass wir seit über 70 Jahre Frieden haben, was heute nicht mehr selbstverständlich sei. Dieser müsse aber weiter gesichert werden. Dazu sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit Frankreichs und Deutschlands wichtig – auch für den Fortbestand der EU – merkte er an. „Wir haben mit unserer Partnerschaft einen kleinen  Beitrag dazu geleistet.“

„Ich weiß nicht, ob die damaligen Bürgermeister daran dachten, dass wir eines Tages dieses 50-jährige Jubiläum feiern würden“ merkte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitee von Cany-Barville, Jacques Folain an.

Die Herren Schaaf, Heimbach, Thevenaut, Folain. [2]

Die Herren Heimbach, Thevenaut, Schaaf und Folain.

Er bedankte sich bei den Musikern beider Vereine, die zur musikalischen Umrahmung der Feierlichkeiten ebenso wie eine französische Folklore-Gruppe beitrugen. „Ihr seid die, die unsere Partnerschaft über die 50 Jahre erhalten habt. Ich glaube, dass dies nur durch unsere regelmäßigen Austausche möglich ist“ rief er ihnen zu.

Der Ortsvorsteher von Maximiliansau Jochen Schaaf sprach seinen Dank an die Partnerschaftsvereine und die gastgebende Gemeinde für die Organisation und das große Engagement aus. „Nur mit solch einem Engagement der jetzigen Vorsitzenden und ihrer Vorgänger ist eine so lange Partnerschaft zwischen unseren Gemeinden auch möglich. Ebenso trägt dazu bei, dass viele private Freundschaften über die Zeit entstanden sind, die die Partnerschaft zusätzlich festigen.“

Ein reichhaltiges Programm umrahmte die vier Tage in Cany-Barville, wodurch es auch möglich war, die nähere Umgebung und die Normandie ein wenig zu erkunden. Das ging sowohl mit Hilfe der privaten Gastgeber wie auch gemeinsam, als es an die Küste und ins herrliche Deauville ging.

Am Samstagabend hatten die beiden Musikvereine ein gemeinsames Konzert gegeben, nachdem am Vormittag die offizielle Zeremonie des 50.Jubiläums der Partnerschaft stattgefunden hatte.

Beim Abschiedsabend am Sonntag wurden Ulrich Meier, Sabine Heimbach, Barbara Kruskop und Heinz Gehrlein für ihr langjähriges Engagement besonders geehrt. Am Montagmorgen wurde dann das Normandie-Lied und der Pfälzer (Porzer) Wind zum Abschied am Bus gesungen. (lumi)

50 Jahre Partnerschaft Cany-Barville – Maximiliansau [3]

 

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