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216 Tote nach Hochwasser – Helferansturm und verstopfte Straßen

Hochwasser in Rheinland-Pfalz am 15.7.2021
Foto: über dts Nachrichtenagentur

Bad Neuenahr-Ahrweiler  – Bei der Hochwasser-Katastrophe in der letzten Woche sind nach letzten Angaben 216 Menschen ums Leben gekommen.

Darunter sind 132 Tote im Kreis Ahrweiler, 47 in NRW, 36 in Belgien und ein Todesopfer in Bayern. Dabei wurde im Kreis Euskirchen und in Belgien die Opferzahl jeweils um eins nach unten korrigiert, weil die Betroffenen aus anderen Gründen gestorben waren.

Die Polizei Koblenz teilte am Samstag mit, in ihrem Einsatzbereich seien Hunderte Privathäuser, 62 Brücken und 14 Schulen zerstört, 9 Kitas seien beschädigt. Allein im Ahrtal seien 7.500 Einsatzkräfte tätig.

Vielerorts wurde aber auch über einen regelrechten Ansturm an privaten Helfern berichtet. Es komme aktuell zu einer völligen Überlastung sämtlicher Zufahrtsstraßen zum Ahrtal und der Straßen im Katastrophengebiet selbst, so die Polizei. Insbesondere die B257 aus Richtung Kreuz Meckenheim sei völlig überlastet.

Große Baumaschinen, die beispielsweise zum Straßen- und Brückenbau und zum Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung im Katastrophengebiet benötigt werden, können demnach ihren Einsatzort nicht erreichen und stehen im Stau. Auch kamen die Fahrzeuge, die zum Abtransport von Müll und Bauschutt eingesetzt werden sollten, sowie Einsatz- und Rettungsfahrzeuge nicht durch.

Der Shuttlebusbetrieb im Bereich Innovationspark A61, Nähe Haribo, wurde komplett eingestellt. Andere Shuttlebusse stehen im Stau. Es wurden bereits mehrere tausend Helfer in die Gebiete gebracht.

Sowohl der Krisenstab als auch die Polizei appellieren dringend an alle Helfer, sich heute nicht mehr auf den Weg ins Katastrophengebiet zu machen. Die Hilfe werde ganz sicher noch über einen langen Zeitraum benötigt und „wird bestimmt auch noch an anderen Tagen und an anderer Stelle dankend entgegengenommen. Bitte reisen Sie nicht mehr ins Katastrophengebiet an!“, so die Polizei. (red/dts Nachrichtenagentur)

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