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15 Jahre Labyrinth Edenkoben: Einladung, sich auf den Weg zu machen

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Das Edenkobener Labyrinth von oben gesehen.
Foto: red

Edenkoben. Zu einer botanischen Führung rund um das Labyrinth hatte die GrünenBürgerliste Edenkoben (GBE) eingeladen. Peter Seitz erklärte den Besuchern, welche Blütenpflanzen sie entdecken können.

Im Juni dominieren Scharfgarbe, Gänsefingerkraut, Hornklee, Johanniskraut und Labkraut . Der Rainfarn ist schon kräftig und zahlreich gewachsen, seine Blüten lassen, ebenso wie die Blüten der Wilden Möhre noch einige Zeit auf sich warten. Sie dominieren von Juli bis September das Bild. Einige Exemplare bleiben auch für den Winter stehen und bieten den Vögeln zahlreiche Sämereien. So können viele Besucher über die Jahreszeiten in Stadtnähe einen interessanten Lebensraum beobachten und erfahren.

Dann erläuterte Günther Hahn den zahlreichen Gästen die ökologische Bedeutung. Die Wege, auf denen die Besucher das Labyrinth durchschreiten, werden kurz gehalten und mit Hackschnitzel ausgelegt. Weich und natürlich ist der Belag und er lässt die Sinne entspannen.

„Entlang der Wege darf das Gras wachsen, sich entfalten und Samen ausbringen. Auch die vielen Blütenpflanzen dürfen ihre volle Größe entwickeln und ihre Samen verbreiten“ so Günther Hahn. Wildbienen, Erdhummeln, Pfauenauge, Marienkäfer und viele andere Insekten finden dort Nahrung für sich und ihre Nachkommen. „So gestaltet sich das Labyrinth zu einem Lebensraum im jahreszeitlichen Wandel.“, ergänzt Rolf Lambert, der das Labyrinth pflegt.

Das Labyrinth in der Triefenbachanlage wurde von der Grünen Bürgerliste Edenkoben (GBE) in Zusammenarbeit mit der VHS Edenkoben und Heilpraktiker Peter Valdman entworfen und im Rahmen der Natur-Erlebnis-Tage im Jahr 2000 realisiert.

Das Labyrinth ist eine Einladung sich aufzumachen, auf dem Weg zu bleiben, sich zu besinnen, sich zu wenden und anzukommen.

Die Pflege des Labyrinths wird zur Zeit von Mitgliedern der GBE und dem Green-Team (Jugendgruppe der Pollichia) durchgeführt.

Alle zwei bis drei Jahre bringen freiwillige Helfer neues Hackschnitzel ein, damit die Wege gut sichtbar bleiben und der Boden beim Begehen weich und angenehm erscheint. Rolf Lambert hat in Zusammenarbeit mit dem Green-Team die Mäharbeiten übernommen.

Dabei geht er sehr zurückhaltend vor, damit möglichst viele Gräser und Blütenpflanzen über das Jahr beobachtet werden können. Löwenzahn, Huflattich und Osterglocken blühen im Frühjahr, Scharfgarbe, Klee, Vogelwicke und Johanniskraut im Sommer und Wilde Möhre, Rainfarn und vieles mehr im Herbst.

Die Mitglieder des Green-Teams beseitigen das gemähte Gras. Dadurch wird der Boden abgemagert und die Blütenvielfalt erhöht. Die reiche Blütenvielfalt bietet Nahrung für viele Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge. An Säugetieren wurden Haselmaus, Igel und Hermelin beobachtet.

Das Labyrinth hat nun schon viele Besucher erlebt, liegt es doch in Stadtnähe neben einem Spielplatz und dem Triefenbach mit dem angrenzenden Kneipbecken. So ist es für viele Jahre Einladung geblieben, sich aufzumachen, auf dem Weg zu bleiben, zu entspannen und anzukommen. Die meisten Besucher erleben spürbar den entspannenden Einfluss und gehen respektvoll mit der Anlage um. (red)

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Die Grüne Bürgerliste hatte zu einer botanischen Führung eingeladen.
Foto: red

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