Zur Erinnerung an zwei große Künstler: Landauer Rathaus erhält „Nast-Herles-Galerie“ – Vortrag am 7. September

18. August 2017 | Kategorie: Kultur, Landau
Stellten gemeinsam die "Nast-Herles-Galerie" im Landauer Rathaus der Öffentlichkeit vor: Hubert Lehmann, Vorsitzender des Thomas-Nast-Vereins, Sabine Haas, Leiterin der städtischen Kulturabteilung, Gabriele Bächle, Lebensgefährtin des verstorbenen Diethard Herles, und Oberbürgermeister Thomas Hirsch, der den Anstoß für die Galerie im "OB-Flur" gegeben hatte (v.l.n.r.). Foto: ld

Stellten gemeinsam die „Nast-Herles-Galerie“ im Landauer Rathaus der Öffentlichkeit vor: Hubert Lehmann, Vorsitzender des Thomas-Nast-Vereins, Sabine Haas, Leiterin der städtischen Kulturabteilung, Gabriele Bächle, Lebensgefährtin des verstorbenen Diethard Herles, und Oberbürgermeister Thomas Hirsch, der den Anstoß für die Galerie im „OB-Flur“ gegeben hatte (v.l.n.r.).
Foto: ld

Landau. Auf Initiative von Oberbürgermeister Thomas Hirsch ist im „OB-Flur“ im 1. Stock des Altbaus des Landauer Rathauses eine „Nast-Herles-Galerie“ entstanden.

Die Lebensgefährtin des im Herbst vergangenen Jahres verstorbenen Künstlers und Kunstpädagogen Prof. Dr. Diethard Herles, Gabriele Bächle, hat der Kunststiftung der Stadt ausgewählte Bilder der Ausstellung „Diethard Herles im Dialog mit Thomas Nast“ zur dauerhaften Leihgabe gemacht.

„Die Bilder, in denen Diethard Herles dem Zeichenstil Thomas Nasts auf den Grund geht, haben mich bereits bei der Ausstellung, die im vergangenen Sommer im Frank-Loebschen Haus zu sehen war, begeistert“, erklärt Oberbürgermeister Hirsch.

„Umso mehr freut es mich jetzt, dass ausgewählte Werke im Rathaus ein dauerhaftes Zuhause gefunden haben. Mein herzlicher Dank gilt Gabriele Bächle für die großzügige Leihgabe.“

Sechs verschiedene Werke hat die Leiterin der städtischen Kulturabteilung, Sabine Haas, im Flur des Rathauses angeordnet.

Drei zusätzlich angebrachte Tafeln zeigen die Entstehungsgeschichte der Bilder sowie die Lebensläufe Nasts und Herles‘.

In den ausgestellten Werken hat sich Diethard Herles nicht mit dem politischen, sondern mit dem Künstler Thomas Nast auseinander gesetzt. Wie Gabriele Bächle beim offiziellen Vorstellungstermin der „Nast-Herles-Galerie“ erläuterte, setzte sich ihr Lebensgefährte zwei Jahre lang intensiv mit dem Werk Nasts auseinander.

Besonders die Schraffuren, die der in Landau geborene und als Kind in die USA ausgewanderte Karikaturist verwendete, hatten es dem Kunstprofessor angetan. So wirkt ein Teil der Gemälde, die jetzt im Rathaus zu sehen ist, wie moderne Kunst – dabei handelt es sich um stark vergrößerte Ausschnitte aus Nast-Karikaturen. Auch der berühmte, aus Nasts Feder stammende Santa Claus darf in der „Nast-Herles-Galerie“ natürlich nicht fehlen.

„Mit der neuen Galerie ehren wir den verstorbenen Diethard Herles, gleichzeitig aber auch den großen Sohn unserer Stadt, Thomas Nast“, fasst OB Hirsch zusammen, der zur Vorstellung der neuen Galerie auch Hubert Lehmann, den Vorsitzenden des Thomas-Nast-Vereins, geladen hatte.

Stadt und Verein bemühten sich gemeinsam, das Andenken an den in Landau geborenen Karikaturisten zu bewahren, so der OB.

So ist am 7. September ab 19 Uhr ein Vortrag zum Thema „Uncle Sam und der Bald Eagle: Die USA als nationale Figur bei Thomas Nast“ im Empfangssaal des Rathauses geplant.

Referentin ist Dr. Stefanie Schäfer von der Universität Jena. Am 17. September wird im Frank-Loebschen Haus eine Ausstellung mit dem Titel „Thomas Nast und Gerhard Mester: Meister der politischen Karikatur“ eröffnet.

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