Samstag, 20. April 2024

Zukunftsdialog in Kandel mit Sven Koch: Pendler im Stau verursachen wirtschaftlichen Millionenschaden

1. Dezember 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional
Drängen auf die 2. Rheinbrücke: Sven Koch (li.), Gerd Schreiner.

Drängen auf die 2. Rheinbrücke: Sven Koch (li.), Gerd Schreiner.

Kandel – Die klare Forderung nach dem schnellstmöglichen Bau der 2. Rheinbrücke ist die zentrale Botschaft des Zukunftsdialogs der CDU in der Kandeler Stadthalle.

Auf Einladung von Sven Koch, Landtagskandidat im Wahlkreis 49, skizzierte der haushaltspolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Gerd Schreiner, die Herausforderungen in puncto Infrastruktur im Land.

Am Beispiel der Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden zeigte Schreiner detailliert die „Entwicklung und vor allem die Versäumnisse“ auf, die letztlich zur Sperrung der Brücke geführt hätten.

„Wenn man die Stunden hoch rechnet, in denen Fahrzeuge von Handwerkern oder auch Zulieferer unnötig im Stau standen, wird der wirtschaftliche Schaden besonders deutlich“, rechnet Schreiner und bezifferte den Ausfall auf 1,4 Mio. Euro pro Tag.

Genau die gleiche Situation wäre im Falle einer Voll- oder Teilsperrung der Rheinbrücke bei Karlsruhe zu befürchten, sagte Sven Koch und richtete den Blick auf die Pendler: „Es ist ein Irrwitz, dass Arbeitnehmer pro Tag 30 bis 60 Minuten mehr Fahrzeit als notwendig einrechnen müssen.“

Gerade Familien mit Kindern seien hier besonders getroffen. Koch konkret: „In den Kommunen versuchen wir zum Beispiel durch längere Öffnungszeiten in den Kitas zu ermöglichen, dass beide Elternteile arbeiten gehen können.“

Es könne aber nicht sein, dass die Träger der Einrichtungen eine halbe Stunde oder eine Stunde früher öffnen, hier Mehrkosten entstünden und genau diese Zeit bereits für den „morgendlichen Stau auf der Rheinbrücke drauf geht“.

Das Gleiche gelte für den Nachmittag. Es müsse sichergestellt werden, dass Mütter und Väter auch pünktlich ihre Kinder abholen könnten, wenn die Kita am Nachmittag schließt.

Sven Koch und Gerd Schreiner erneuerten die Forderung der CDU im Land und vor Ort an die Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, „endlich Taten sprechen zu lassen.“

Die Abstimmungsrunden der letzten Jahre hätten mehr zur Verzögerung des Verfahrens denn zur Beschleunigung beigetragen. Das Geld von Bundesseite stehe zur Verfügung, die Länder seien nun am Zug und trügen für jede weitere Verzögerung auch die Verantwortung.

Ausdrücklich begrüßten Koch und Schreiner die jüngsten Aktivitäten der „Initiative 2. Rheinbrücke“, die dem Thema wieder die Aufmerksamkeit gebracht hätten, die es verdiene. (red)

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