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Zirkus Charles Knie in Landau: Zu Gast mit vielen Exoten – Tierschutzorganisationen empört

22. Juli 2017 | Kategorie: Landau
Exoten und Zirkus? Zirkus Knie wird deswegen von vielen Tierschützern angefeindet. Foto: Zirkus Knie

Exoten und Zirkus? Zirkus Knie wird deswegen von vielen Tierschützern angefeindet.
Foto: Zirkus Knie

Landau. Der Zirkus Charles Knie ist zu einem Gastspiel  in Landau angekommen und gastiert vom 22. Juli bis 26. Juli auf dem Neuen Messegelände.

„Große Unterhaltung für alle Generationen und alle Altersklassen, dabei jung und modern mit vielen Gags und Überraschungen“, so beschreibt der Pressesprecher des Zirkus Charles Knie, Patrick Adolph, den „Erfolgscocktail, den eine Zirkusshow braucht, um beim Publikum zu punkten“.

„Auf Qualität kommt es an“, ist Adolph überzeugt, sowohl beim Engagement hochkarätiger Artisten als auch bei den hauseigenen Tierdressuren, die gerade in diesem Jahr mit der höchsten Auszeichnung der Circuswelt, einem „Silbernen Clown“, auf dem 41. Circusfestival von Monte Carlo ausgezeichnet wurden.

Das Ensemble ist entsprechend international besetzt. Sie kommen aus Russland, Polen, Bulgarien, Ukraine, Italien, Ecuador, Australien, England, Portugal, Chile, Venezuela und Deutschland. Um eine so große Show zu stemmen, braucht es Profis: Artisten, Tierlehrer, Clowns, Akrobaten, Sängerin, Live-Orchester bis hin zum Ballett.

Der junge Zirkusdirektor Sascha Melnjak ist stolz auf seine internationale Truppe. „Wir vereinen in dieser Show die unterschiedlichsten Talente zu einem großen Ganzen aus Zirkus, Theater, Musik und Show.

Neu hinzugestoßen zum Ensemble ist in diesem Jahr der deutsche Tierlehrer Jochen Träger-Krenzola. Seine Dressuren mit außergewöhnlichen Zwei- und Vierbeinern wie Hunden, Ziegen, Katzen, Zwergenten, Füchsen, Laufenten, Minischweinen, Truthähnen, Gänsen, Papageien und Tauben gelten in der Zirkuswelt als einzigartig.

Für seine innovativen Leistungen auf dem Gebiet der alternativen und humanen Tierdressur wurde Jochen Träger-Krenzola auf vielen Festivals ausgezeichnet, natürlich war auch er erfolgreicher Teilnehmer des „Internationalen Circusfestivals von Monte Carlo“.

Darüber hinaus gehören die vielen hauseigenen Tiere zum großen rollenden Zoo. Pferde, Miniponys, Zebras, Kamele, exotische Rinder, Lamas und sogar Kängurus werden von Tierlehrer Marek Jama in der Manege präsentiert.

Die weiteste Anreise in diesem Jahr hatten sicherlich die Mitglieder der Truppe Messoudi aus Australien mit ihrer Handstandnummer.

„Das schönste Flugtrapez Italiens“, so beschreibt Pressesprecher Patrick Adolph die Nummer der sechsköpfigen Truppe „Flying Wulber“. „Hier stimmt nicht nur die artistische Leistung aus unterschiedlichsten Flugfiguren und natürlich dem legendären dreifachen Salto-Mortale.

Die Truppe ist auch Meister der eigenen traumhaften Inszenierung“, so Zirkusdirektor Sascha Melnjak, der seine Leidenschaft für den Zirkus vor allem dem unverwechselbaren Stil des typisch italienischen Zirkus verdankt.

Die Frage, ob sich der Extrem-Klischnigger César Pindo aus Ecuador beim Verbiegen seines Körpers keine Schmerzen zufügt, können auch Melnjak und Adolph nicht genau beantworten. Dass das Zusehen unter Umständen für das Publikum nicht ganz schmerzfrei ist, wird aber eingeräumt.

Wirklich gute Clowns sind selten, und auf der Suche nach dem wirklich Außergewöhnlichen muss man manchmal auch weite Reisen unternehmen. Fündig geworden sind die umtriebigen Zirkusmacher in Venezuela. In Südamerika ist er ein Star, nicht umsonst wurde ihm von einem begeistertem Publikum der Titel „Prince of Clowns“ verliehen. Erstmalig tritt Henry nun in einer deutschen Manege auf. Der Venezolaner ist alles, nur nicht altbacken. Er revolutioniert die Clownerie.

Mit 200 Tieren, 100 Mitarbeitern, 207 Fahrzeugen und 22 Zugmaschinen ist der Zirkus von März bis November bundesweit auf Tournee.

Infos: www.zirkus-charles-knie.de

Quelle: Zirkus Knie

Quelle: Zirkus Knie

Für die Tierschutzorganisation ist der Zrkus Charles Knie ein Dorn im Auge. PETA dem Zirkus vor, seine Tiere einer regelrechten „Stresstournee“ auszusetzen. Die „ungewöhnlich hohe Frequenz an Ortswechseln“ – oft gastiere der Zirkus nur drei Tage an einem Ort – und die damit einhergehenden langen Standzeiten auf Transportern zeigten, wie rücksichtslos der Zirkusbetrieb mit den Tieren umgehe.

Nicht nur die Wildtiere leiden nach Auffassung der Tierrechtsorganisation erheblich unter dieser Tortur. Im Juni 2015 sei der seinerzeit vom Zirkus Charles Knie beschäftigte Elefantentrainer Errani wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz rechtskräftig vom Amtsgericht Darmstadt zu einer Geldbuße verurteilt, weil die Elefanten bei Ortswechseln wiederholt bis zu 18 Stunden auf dem Lkw belassen worden seien.

„Seelöwen, Zebras und Kängurus sind Wildtiere mit hohen Ansprüchen an ihren Lebensraum, die in einem reisenden Zirkus nicht erfüllt werden können“, so PETA, die sich vehement für ein generelles Wildtierverbot in Zirkussen einsetzt,

Stellungnahme des Zirkus Knie zur Tierrechtsorganisation Peta

„Selbstverständlich werden wir auch in Zukunft auf die Arbeit mit unseren Tieren setzen.

Die Kritik der radikalen Tierrechtsorganisation Peta und deren Mitläufer an der Tierhaltung im Zirkus entbehrt jeglicher wissenschaftlicher und fachlicher Grundlage und basiert auf rein ideologischen, ja schon als sektenhaft zu bezeichnenden Denkweisen.

Auch das Fachwissen der Mitarbeiter der Organisation Peta ist sehr zweifelhaft.
Welche Qualifikation hat z. B. der Fachreferent für Wildtiere, Peter Höffken, der sich bis vor kurzem noch als Diplom Zoologe bezeichnete und gegen den inzwischen die Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen, Abzeichen ermittelt hat?

Wenn alle „Fachleute „ von Peta derartige Qualifikationen haben, wie viel ist dann deren vermeintliche „Expertenmeinung“ wert?

Aus diesen Gründen ist es uns unmöglich, die Ansichten dieser radikalen Tierrechtsorganisation ernst zu nehmen. Sämtliche Aussagen zur Haltung und Dressur der Tiere sind frei erfunden.

Schon allein die Aufzählung der Tiere, welche wir mit uns führen sollen zeigt , dass Frau Fuhrmann von PETA nicht einmal in der Lage ist , richtig zu recherchieren und sich seriös über uns zu informieren. Zirkus Charles Knie führt in diesem Jahr keine Seelöwen mit sich.

Zebras leben auch im Zirkus in Gruppen (Herden). Ansonsten ist festzustellen, dass auch Zebras sich nur zur Nahrungssuche, oder auf der Flucht bewegen. Wer schon mal einen Dokumentarfilm über diese Tiere gesehen hat weiß, dass Zebras grasend in der Steppe stehen, wenn keine Gefahr droht.

Gleiches ist für Kängurus feststellbar. Und wer glaubt, Steppe oder Graslandschaft würde nur weichen Untergrund bieten täuscht sich sehr. Auch Naturboden kann mit Asphalt vergleichbare Eigenschaften haben, oder einem Schotteruntergrund entsprechen und manchmal auch weich wie ein englischer Rasen sein. Gerade die Veränderung der Untergründe von einem Gastspielplatz zum nächsten bietet den Tieren u.a. willkommene Abwechslung.

Zum Schluss sei festgestellt, dass alle Tiere des Zirkus Charles Knie aus Zuchten stammen. Nicht eines der Tiere wurde in freier Wildbahn gefangen. Diese Tiere kennen die freie Wildbahn nicht und kämen auch nicht dort zurecht. Logischerweise vermissen sie die freie Wildbahn auch nicht, denn wie sollte ein Tier etwas vermissen, was es nie kennen gelernt hat?

Alle Tiere des Zirkus Charles Knie sind den Menschen vom ersten Lebenstag an gewöhnt, sehr zutraulich und anhänglich. Zudem wird der Zirkus in jeder Gastspielstadt von echten Fachleuten, nämlich von Veterinären kontrolliert. Diese Kontrollen werden in ein Kontrollbuch (Tierbestandsbuch) eingetragen und sind über Jahre nachvollziehbar. Der Zirkus Charles Knie ist seit mehreren Jahren ohne Mängel.

Wir haben den Eindruck, alles was die selbsternannten Fachleutedieser Organisation über Tiere zum Besten geben, entspringt nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen und noch weniger praktischen Erfahrungen mit Tieren, sondern einer von Meinung und Glaube genährten, utopischen und unrealistischen Ideologie, in der alle Tiere aus Menschenhand befreit werden sollen und in der Tiere mit allen Menschenrechten ausgestattet werden sollen, was am Ende zu der angestrebten zwangsveganisierten Gesellschaft führen soll.

„Wir versichern, den Tieren in unserem Zirkus geht es gut und Sie können mit ruhigem Gewissen unsere Vorstellungen besuchen“, so Pressesprecher Adolph.

Die Tierlehrer und auch Adolph stünden für Anfragen jeder Art zur Verfügung. „Die Urteile des Verwaltungsgerichts Hannover und des Oberverwaltungsgericht in Lüneburg legt Peta ebenfalls nur nach eigener, in diesem Fall wieder einmal völlig falscher Weise aus.

Das „Gutachten“ aus Baden-Württemberg ist ebenfalls lediglich eine Stellungnahme der Landestierschutzbeauftragten, die offensichtlich die Meinung und den Glauben der fanatischen, vegan geprägten Tierrechtsorganisationen vertritt.

Gerade diese beiden Urteile sind im Gegensatz zu allen vorherigen Urteilen eben nicht auf eine Situation, einen einzelnen Circus, oder auf eine bestimmte Stadt bezogen, sondern stellen pauschal und eindeutig fest, dass kommunale Wildtierverbote rechtswidrig sind, weil sie Bundesrecht brechen. Irren hier Verwaltungsrichter, oder doch der Agrarbiologe, der bei Peta als Rechtsberater fungiert?“, so Zirkus Knie in seiner Stellungnahme zu Peta. (desa/red)

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6 Kommentare auf "Zirkus Charles Knie in Landau: Zu Gast mit vielen Exoten – Tierschutzorganisationen empört"

  1. Philipp sagt:

    Irgendwo müssen doch die „Tierschützer“ ihren Geltungsdrang rauslassen!
    Wenn sie mal auf die vielen Hunde, die nicht artgerecht gehalten werden, weil das in einem Stadthaushalt einfach nicht möglich ist, aufmerksam machen würden, könnten sie echt was fürs Tierwohl tun.
    Aber da gäbs wohl zuviel Aggresivität und vor allem: Das Spendenaufkommen würde radikal zurückgehen!
    Dann doch lieber einen Zirkus diffamieren, da gibts weniger Gegenwind und mehr Aufmerksamkeit in den Medien.

    • Oskar sagt:

      Lieber Philipp,

      nur weil jemand Hunde in der Stadt hält muss ich also gut finden, dass Elefanten zwischen zwei Stationen bis zu 18 Stunden in Transportern gehalten werden und während der Standzeiten des Zirkus angekettet im Stallzelt ausharren müssen?

      Mir erschließt sich deine Logik nicht.

      Im übrigen verurteilen das nicht nur deine (warum auch immer in Anführungszeichen gesetzten) Tierschützer sondern auch die Bundestierärztekammer.

      In 16 anderen europäischen Ländern gilt bereits ein Wildtierverbot im Zirkus. In Deutschland wegen den Stadthunden nicht?

      Der einzige, der hier offensichtlich Geltungsdrang hast, bist du…

      Weiterhin frohes Diffamieren von Tierschützern!

      • Tierfreunde Rheinland-Pfalz sagt:

        Warum versorgen Tierrechtler in Afrika nicht die Tausenden von Elefanten, die jährlich verdursten oder verhungern ? Warum müssen Sie Ihren Gedanken, als einzig richtigen Weg, allerdings ohne weiterreichende Kenntnisse von Menschen und Tieren, verkaufen ? Warum müssen Sie Ausnahmebildchen populistisch für alle Zirkustierhaltungen anpreisen ? Die Bndestierärztekammer ist inzwischen zu anderen Schlüssen gekommen und urteilt nicht über die Haltung von Tieren im Zirkus. Sie geben Empfehlungen., die nachzulesen sind.
        Ein Zirkus mit Tieren muss sich nicht vor einer umstrittenen Tierrechtsideologie rechtfertigen. Die Tiere werden von den Bezugspersonen versorgt und tiergerecht beschäftigt.
        Ist allerdings merkwürdig. da schreibt eine Person zu einem Zirkus Fan .“Der einzige, der hier offensichtlich Geltungsdrang hast, bist du…“, und gleich darunter „Weiterhin frohes Diffamieren von Tierschützern!“ Wie unkuhl ist das denn. Die Zirkusse werden von Tierrechtsvereinen observiert, sie werden von Tierrechtsvereinen verleumdet, alles das ist keine Diffamierung?

  2. Tierfreunde Rheinland-Pfalz sagt:

    Tierfreunde lassen es nicht zu, dass Peta in einem Satz, mit und als Tierschutzverein genannt wird. Peta ist ein Tierrechtsverein mit einer umstrittene Tierrechtsideologie. Offensichtli9ch machen sich tierliebende „Spender“ keine Gedanken, wohin die Spendengelder gehen. Da werden von ca. 5 Millionen Euro Spenden im Jahr, erst einmal 1.700 000,00 Millionen Euro für Gehälter abgezwackt. Wer jetzt denkt, der Tierschutz wird bedacht, der denkt nur. Die Tierrechtsorganisation Peta nimmt das restliche Geld für Werbekampagnen. Somit erreicht kein Cent gequälte Tiere. In den USA hat Peta zu Tausenden Tiere wegen der Kosten von mehreren 100 Dollar, pro Tier und Woche, töten lassen. In Deutschland wurde Peta wegen Volksverhetzung zu 6000,00 Euro verurteilt. Ganz schnell hat Peta einen Vergleich erwirkt, der allerdings mit 10 000,00 Euro etwas höher ausfiel. Die Gelder, alles Spendengelder ? So kommt einiges zusammen. Um aufzurütteln manipuliert Peta immer häufiger Filme, damit die Menschen spenden und spenden..

  3. Oskar sagt:

    Ihr habt natürlich völlig Recht. Man muss immer das große Ganze auf dem Schirm haben. Also die Misshandlungen in der Nachbarschaft ausblenden und sich den durstigen Elefanten in Afrika zuwenden…

    Nochmal zum Verständnis:
    Mir stieß auf, dass der Kommentarersteller oben die Vorführung von Tieren im Zirkus, ihrer Haltung und deren Transporte artgerechter fand als das Halten von Hunden in der Stadt.

    Und wenn ihr behauptet, das stundenlange Anketten von Elefanten in Stallzelten wäre artgerechte Beschäftigung, dann ist eh jede weitere Diskussion hinfällig.

    Zum Vorwurf mit den durstigen Elefanten:
    Ist es nicht so, dass Tierrechtsorganisationen Missstände im Umgang mit Tieren anprangern und Tierschutzorganisationen für durstige Elefanten zuständig sind?

    Und wenn durch die Arbeit von PETA weniger Wale abgeschlachtet werden, weniger Tiere für die Gewinnung von Pelzen herhalten müssen oder Tiere in Zoos artgerechter gehalten werden dann soll mir das erstmal Recht sein!