Zentralafrika: Einrichtung von „Ärzte ohne Grenzen“ überfallen

4. Juni 2014 | Kategorie: Panorama, Weltgeschehen

Ohne „Ärzte ohne Grenzen“ gibt es fast keine medizinische Versorgung für die einheimische Bevölkerung.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Bangui  – Eine Einrichtung der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) in der Zentralafrikanischen Republik ist von Bewaffneten überfallen worden.

Die Männer seien am frühen Morgen in das Gebäude in der Stadt Ndélé im Norden des Landes eingedrungen. Ein Teil des Teams habe daraufhin die Stadt verlassen. Die Organisation verhandele nun mit den örtlichen Behörden über eine mögliche Fortsetzung des Hilfsprojekts in der Stadt.

„MSF ist die einzige Organisation, die in der Stadt medizinische Hilfe leistet. Würden wir diese Arbeit einstellen, wäre das für die Menschen verheerend“, so Javier Eguren, MSF-Landeskoordinator in der Zentralafrikanischen Republik. Man sei jedoch entschlossen, den Menschen im Land zu helfen. Dafür müssten die Konfliktparteien jedoch wenigstens minimale Sicherheitsstandards garantieren.

Ende April waren bei einem Überfall auf ein Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen“ in Bogui la 18 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation. In der Zentralafrikanischen Republik herrscht seit dem Putsch muslimischer Rebellen im vergangenen Jahr ein blutiger Konflikt zwischen christlichen und muslimischen Bevölkerungsgruppen.  (dts Nachrichtenagentur)

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