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Wolfgang Schwarz: Die etwas andere „Sommertour“ – Abgeordneter arbeitet zwei Wochen in sozialen Einrichtungen mit

23. August 2015 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau

Kochen, Essen ausgeben, Fahrdienst, spielen, vorlesen, unterstützen: Wolfgang Schwarz hat wieder zwei Wochen erlebt, was es heißt, in einer sozialen Einrichtung zu arbeiten.

Landau – Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Schwarz (SPD) führte seine „etwas andere Sommertour“ in diesem Jahr fort. Während der Parlamentspause arbeitete er erneut zwei Wochen lang in sozialen Einrichtungen seines Wahlkreises.

„Ich denke, dass es wichtig ist, nah bei den Menschen und damit im Gespräch mit ihnen zu sein. Wo geht das besser, als wenn man zusammen arbeitet. Dabei bekommt man einen vielfältigen Einblick in die Arbeit der Menschen, die sich beruflich oder auch ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen“, so äußerte sich Schwarz zu den Gründen, warum er dies auch in diesem Jahr macht.

Begonnen hat er in der integrativen Kindertagesstätte „Löwenzahn“ bei der Lebenshilfe in Landau. Hier werden Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam ganztags in den Gruppen betreut. Schwarz: „Schön zu erleben, wie die Kinder ohne jegliche Vorbehalte, Inklusion von klein auf leben“.

In zwei Gruppen arbeitete der Abgeordnete mit. Vom Frühstück anrichten, gemeinsamen Spielen drinnen und draußen oder dem Anrichten des Mittagessens, überall half er mit und nutzte die Gelegenheit, auch mit den Erzieherinnen und Erziehern ins Gespräch zu kommen.

Gleich in den ersten Tagen wurde dem Abgeordneten die Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der sozialen Tätigkeiten in unserer Gesellschaft deutlich. In allen Alters- und Lebensgruppen gibt es Bereiche, die an die dort arbeitenden Menschen große Anforderungen stellen.

„Die Arbeit bei der Terrine Landau oder auch bei der Tafel in Edenkoben war für mich sehr erschütternd. Zu sehen, wie viele Menschen – gerade ältere, alleinstehende Frauen – in unserer „Wohlstandsgesellschaft“ auf diese Einrichtungen angewiesen sind, macht doch sehr nachdenklich“, so der SPD-Abgeordnete. „

Aber deshalb ist es mehr als wichtig, dass viele ehrenamtlich engagierte Menschen hier Hilfe leisten. Ich habe großen Respekt vor ihrer Arbeit.“

Beim „Club Behinderter und ihrer Freunde“ (CBF) arbeitete der SPD-Abgeordnete in der Spätschicht mit. Von 16 bis 18 Uhr galt es, den Fahrdienst zu unterstützen und ältere Menschen aus der Tagesbetreuung der ökumenischen Sozialstation wieder in ihre Wohnungen in der Südpfalz zu fahren.

Danach stand der Clubabend an, auf den viele beeinträchtigte Menschen aus den unterschiedlichsten Betreuungseinrichtungen monatlich „hinfiebern“. Immer durch zwei Betreuer werden die Behinderten – darunter viele, die auf den Rollstuhl angewiesen sind – abgeholt. Immerhin rund 60 Personen.

Im Clubheim des CBF gibt es zu einem Sonderpreis ein tolles Essen (Rollbraten mit Nudeln und Soße sowie Apfelstrudel mit Vanilleeis zum Nachtisch). Der Abend wird mit Spielen, Musik und guten Gesprächen begleitet. Bis alle wieder in ihren Wohngemeinschaften waren, war es weit nach 23 Uhr.

„Ein anstrengender Arbeitstag, der für mich aber viele positive und nachhaltige Eindrücke gebracht hat“, stellt der Abgeordnete zufrieden fest.

Bei der Arbeit im Altenpflegeheim „Palatina“ in Westheim standen dann die älteren Menschen im Mittelpunkt. Eine kleine, aber sehr feine, privat geführte Einrichtung. Auch hier galt es, das Frühstück und das Mittagessen vorzubereiten und dort wo Hilfe nötig war, dabei auch zu unterstützen.

Mobilitätsübungen in Form von Stuhlgymnastik, gemeinsame Spiele oder auch Spazierengehen standen auf dem Programm. Ein Höhepunkt war für die älteren Menschen auch ein Vortrag des ehemaligen Kriminalbeamten Schwarz zum Thema „Sicher im Alter“.

Dabei waren der „Enkeltrick“ und weitere Straftaten, bei denen besonders ältere Menschen im Focus der Ganoven stehen, Thema. Ein großes Lob gab es vom Sprecher der Einrichtung, Bisson: „Den Herrn Schwarz würden wir sofort hier einstellen“.

Die stellvertretende Pflegedienstleiterin: „Ich bin jetzt schon über 30 Jahre in dem Beruf. Das ist das erste Mal, dass ein politisch Verantwortlicher sich so intensiv für unsere Arbeit interessiert und auch noch mitarbeitet. Respekt, von der Sorte müsste es mehr geben“.

Wolfgang Schwarz war von der Atmosphäre im Pflegeheim sehr angetan. „Hier kann man richtig spüren, wie wohl sich die Menschen in dieser Pflegeeinrichtung fühlen“.

Zwei weitere interessante Arbeitstage schlossen sich in der Regelkindertagesstätte „Raupe Nimmersatt“ in Lingenfeld an. Sehr schnell hatten die Kinder Vertrauen zu dem neuen „Erzieher“ gefunden.

Kein Wunder, da Männer – leider immer noch – weit in der Unterzahl in diesem Beruf sind. Auch hier: gemeinsames Frühstück und Mittagessen, Spielen, Vorlesen sowie einfach „da zu sein“, wenn die Kinder jemand brauchen.

Für die „Großen“ war es besonders interessant, als man erfahren hatte, dass der „Neue“ im richtigen Beruf Polizeibeamter war. Schnell wurde im Garten „Polizei und Dieb“ gespielt und der „echte Polizist“ erklärte dabei, was mit Dieben passiert, die durch die Polizei geschnappt werden.

Vom Fotografieren bis Abnehmen der Fingerabdrücke stand alles auf dem Programm.

Zum Abschluss seiner „Sozialen Arbeitswochen“ war Wolfgang Schwarz zwei Tage im Zoo Landau. Am ersten Tag war er in der Abteilung „Huftiere“ im Afrika-Gehege im Einsatz.

Ob Dromedare, Zebras, Gnus oder Prinz-Alfred-Hirsche, bei allen hat er im Stall und im Gehege gearbeitet.

Der zweite Tag galt morgens dem Affengehege und den Reptilien, der Nachmittag war den Raubkatzen vorbehalten. Fütterung der Leoparden – vier Neugeborene waren hier mit zu betreuen – aber auch der Königstiger war sehr beeindruckend.

„Schon ein besonderes Gefühl, wenn man knapp einen Meter vor einem Königstiger steht und er einem direkt in die Augen schaut. Für mich als „geborener Landauer“ ist der Zoo eine sehr wichtige Einrichtung der Stadt aber auch der gesamten Region. Was hier, nicht nur im Arten- und Naturschutz, sondern auch in der Umweltbildung z.B. mit der Zooschule gemacht wird, ist sehr, sehr wichtig. Die Stadt braucht deshalb jede Unterstützung, um diese „freiwillige Leistung“ weiter erhalten zu können. Hier müssen wir alle mithelfen und unterstützen“, appelliert der Abgeordnete.

Als Fazit der zwei Wochen stellte Wolfgang Schwarz abschließend fest:  „Was unsere Erzieher in den Regelkindertagesstätten oder auch in den inklusiven Einrichtungen leisten, ist schon außerordentlich beeindruckend. Das gleiche gilt natürlich auch für alle Pflegekräfte, die sich um ältere oder auch beeinträchtigte Menschen kümmern. Mit meinen erneut gewonnenen Eindrücken werde ich mich deshalb auch weiterhin für Verbesserungen gerade für diese Berufsgruppen einsetzen“, betont Wolfgang Schwarz.

„Kompliment aber auch an alle ehrenamtlich arbeitenden Menschen. Was durch sie bei ihrer anstrengenden und verantwortungsvollen Arbeit geleistet wird, kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden!“

 

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Ein Kommentar auf "Wolfgang Schwarz: Die etwas andere „Sommertour“ – Abgeordneter arbeitet zwei Wochen in sozialen Einrichtungen mit"

  1. Wolfgang Thiel sagt:

    Vorbildlich was Wolfgang Schwarz hier leistet. In der regionalen Presse wird das jedoch nicht gewürdigt!
    Die Landtagsabgeordnete der CDU macht große Sprüche und bekommt in der regionalen große Artikel. Sowas nennt man dann „überparteilich“!