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Wittelsbacher und Jubiläumsumzug: in Edenkoben denkt man gern touristisch

7. Januar 2013 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Sternsinger, Weinhoheiten, Bürgermeister und Beigeordnete wünschten den Edenkobenern ein gutes Neues Jahr. Foto: Ahme

Edenkoben. Viele Hände wurden beim Neujahrs-Defilee im Kurpfalzsaal geschüttelt. Bürgermeister Kastner und die Beigeordneten Peter Ramsauer und Herbert Schäfer sowie die Edenkobener Weinhoheiten Andrea Römmich (Pfälzische Weinkönigin), Christine Schneider (Weinprinzessin SÜW) und Lena Edel (Edenkobener Weinprinzessin) ließen es sich nicht nehmen, persönlich jeden einzelnen Gast zu begrüßen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Neujahrskonzert des Kreisjugendsymphonieorchesters, das ein Potpourri mit Orchestermusik von Beethoven, Bizet, Dvorac, Verdi, Von Flotow und Loewe mitgebracht hatte. Traditionell waren auch die Sternsinger zugegen; sie hatten dieses Mal für die Aktion „Segen bringen, Segen sein“ von Kaplan Kiran Kanapala gesammelt. Der Kaplan war in Edenkoben tätig und ist seit 2011 wieder zurück in seiner indischen Heimat.

Was noch keiner Weinbaugemeinde gelungen war, schafften die Edenkobener: mit drei Weinhoheiten ist die Weinbaugemeinde Edenkoben sehr gut aufgestellt und weiß das auch zu würdigen. „Während die meisten Kommunen mit einem Rückgang der Bevölkerung zu kämpfen haben, konnte Edenkoben endlich die 7000er Bevölkerungs-Marke überschreiten“, berichtete Kastner. Die Einnahmen der Gewerbesteuer bescherten der Gemeinde einen Überschuss von 1 Million Euro. „Nach dem Motto „Geteilte Freude ist doppelte Freude“ ist es uns natürlich eine Herzensangelegenheit mittels Umlagen auch die VG Edenkoben sowie den Kreis SÜW an unserem großen Glück teilhaben zu lassen“, schmunzelte Kastner.

Der Wirtschaftsstandort nimmt eine gute Entwicklung. So liegt die VG Edenkoben ganz knapp hinter der VG Bad Bergzabern was die Steuerkraft betrifft. Die Entwicklung des Gewerbeparks „In den Seewiesen“ sieht Kastner nicht mit uneingeschränkter Freude: „Die Vermarktung der Industrie- und Gewerbeflächen verläuft nicht ganz zu unserer Zufriedenheit. Trotzdem stehen die Chancen nicht schlecht für die Ansiedlung eines Unternehmens mit mehreren hundert Arbeitsplätzen“. Einen Namen nannte Kastner nicht.

Die Sanierung des Schafsplatzes war sehr erfolgreich und habe viele private Sanierungsarbeiten nach sich gezogen, so Kastner.

Der Platz wird immer mehr zum Treffpunkt, zumal der gesamte Bereich als „verkehrsberuhigt“ ausgewiesen ist.  Tourismus: ein großes Thema für Edenkoben. I-Punkt, neue Gästeführer und  neu gestalteter Schafplatz hätten mitgeholfen, Edenkoben als attraktiven Tourismusbringer weiter zu etablieren, ist sich Kastner sicher.

Die hier Ansässigen können sich über eine gute Infrastruktur freuen. Intensiv beschäftigt man sich mit der Planung eines Kindergarten-Neubaus für U2-Kinder. Mit dem Neubau war ein Abriss eines historischen Gebäudes verbunden, was im letzten Jahr zu Diskussionen über den Erhalt oder Abriss geführt hatte. “Nach langen Beratungen war in den städtischen Gremien eine Abwägung zu treffen zwischen der Bewahrung der historischen Struktur unter Inkaufnahme mangelnder Funktionalität und der Schaffung einer funktionalen Einrichtung, die allen Anforderungen an eine Kindertagesstätte gerecht wird“, begründete Kastner die Entscheidung zum Abriss, die auch die Untere Denkmalschutzbehörde befürwortet hatte.

Sorgen macht dem Bürgermeister die fehlenden Sportfördermittel für die Sport- und Freizeitanlage sowie die noch auf Eis liegenden Verkehrsprojekte Kreisel und Rhodter Straße.

Die Umstellung der Ortsbeleuchtung auf LED wird auch in Edenkoben vorangetrieben.

Ende Mai wird die 25. Owwergässer Winzerkerwe gefeiert mit einem großen Festprogramm und einem Jubiläumsumzug. Außerdem wird eine große Ausstellung, nämlich die Wittelsbacher Ausstellung, im August in Verbindung mit mehreren Programmpunkten das Leben der Wittelsbacher beleuchten. (desa)

Das Kreisjugendsymphonieorchester mit seinem Dirigenten Dietmar Wiedmann. Foto: Ahme

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