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Wildberg (AfD): „Familiennachzug wirkt sich massiv auf Kitas und Schulen aus“

20. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional
Dr. Heiko Wildberg. Foto: v. privat

Dr. Heiko Wildberg.
Foto: v. privat

Südpfalz – Der südpfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (CDU) hat unlängst sinkende Zahlen für unerledigte Asylverfahren und neu angekommener Asylbewerber in der Südpfalz bekannt gegeben.

Heiko Wildberg, AfD-Bundestags­kandidat im Wahlkreis 211 (Südpfalz), sieht das anders. „Die Gesamtzahlen von Asylbewerbern und anerkannten Asylbewerbern sinken nicht etwa, sondern steigen. Lediglich der Zustrom hat sich aktuell etwas verringert.“ Der Trend für die Südpfalz sei aber ungebrochen.

Hinzu komme der Familiennachzug, den „Kanzlerin Angela Merkel zunächst bis nach der Bundestagswahl aussetzen ließ.“ Wenn im nächsten Frühjahr die „Familienangehörigen der Wirtschaftsmigranten nach Deutschland kommen dürfen“, werde sich der Familiennachzug massiv auf Schulen, Kindergärten und Kitas auswirken. „Deutsche Kinder werden dann im eigenen Land in der Minderheit sein.“

Wildberg wirft Gebhart vor, die Bürger mit „rückläufigen Asylbewerberzahlen vor der Bundestagswahl in Sicherheit zu wiegen.“ Die Faktenlage stelle sich jedoch anders dar.

Schon lange vor der „Flüchtlingskrise 2015“ habe es in Germersheim Grundschulen mit Migrantenanteilen von weit über 50 Prozent, ausgeprägte Parallelgesellschaften, verfassungsfeindliche religiöse Organisationen und unzählige gescheiterte Integrationsfälle gegeben. „Diese brisante Mischung“ in der Kreisstadt drohe nun auf den gesamten Landkreis überzugehen.

„Die gesamte bisherige von Schleusern organisierte Migration nach Deutschland ist illegal“, schreibt Wildberg in einer Mitteilung. Nur etwa 0,5 Prozent der Asylbewerber würden politisch verfolgt und hätten deshalb ein Schutzrecht in Deutschland. Der Hauptanteil seien schwer vermittelbare Wirtschaftsmigranten, die versorgt werden müssten: „Und der von der Bundesregierung angedachte Nachzug ihrer Familien ab März 2018 wird nicht in die Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eingehen, wohl aber in unsere Sozialstatistk.“

Die künftige AfD-Fraktion im Bundestag werde nach der Bundestagswahl alle Maßnahmen der Bundesregierung kritisch hinterfragen und „allen Bürgern die ernüchternde Wahrheit liefern“, so Wildberg.

Wildberg steht auf der AfD-Landesliste Rheinland-Pfalz auf Platz 2. Sein Einzug in den Deutschen Bundestag gilt als sicher. (red)

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11 Kommentare auf "Wildberg (AfD): „Familiennachzug wirkt sich massiv auf Kitas und Schulen aus“"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    „Familienangehörigen der Wirtschaftsmigranten nach Deutschland kommen dürfen“, werde sich der Familiennachzug massiv auf Schulen, Kindergärten und Kitas auswirken. „Deutsche Kinder werden dann im eigenen Land in der Minderheit sein.“
    —————
    Richtig.
    Auch die MIETEN werden weiter explodieren.
    Toll Frau Mekrel,
    deshalb freue ich mich SIE AM SONNTAG mit einer ALTERNATIVE abwählen zu können!

  2. helmut hebeisen sagt:

    Nach dem Scheitern in anderen Parteien nun ein neuer Versuch bei der AfD, auf solche abgehalfterten Politiker kann man doch echt verzichten.

  3. Michi sagt:

    Erst Integration von vorne herein unterbinden um dann mangelnde Integrationbereitschaft anprangern zu können.

    Warum berichtet hier eigentlich keiner über Münzenmeier Verstoß gegen die Parteivorschriften, bezüglich Trennung von Amt und Mandat. Der Vorwurf Lückepresse macht sich breit.

    • Redaktion sagt:

      Hallo Michi,

      Lücken haben wir gewiss hier und da, das ist unbestritten – das liegt jedoch daran, dass wir (noch:-)) kein großer Medienkonzern und immer noch im Auf- und Ausbau sind. Deshalb haben wir derzeit weder die Mittel noch das Personal, solche Dinge nachzurecherchieren.

      In etlichen Bereichen sind wir dabei auf die Informationen unserer Nachrichtenagentur angewiesen. Zu Herrn Münzenmaier haben wir nichts erhalten.

      Beste Grüße,

      die Red.

    • Kannler sagt:

      Hallo Michi,

      wo in dem Artikel steht etwas von einem Herrn Münzenmaier? Mir fehlt der Zusammenhang mit dem Artikel.

      Wie kommen sie auf die Idee ausgerechnet den Pfalz-Express, der bisher viel mehr für neutrale Berichterstattung steht, als andere regionale Medien, mit dem Vorwurf „Lückenpresse“ zu belangen?

      Ich möchte mich hier noch einmal explizit für diese neutrale Berichterstattung bedanken. So sollte Presse überall funktionieren.

      Viele Grüße aus Kandel

  4. helmut hebeisen sagt:

    „Diese Partei will, dass die Erinnerung an das schlimmste Kapitel der deutschen Geschichte in unseren Köpfen verblasst. Man mag über die AfD denken, was man will. (…) Aber eine Partei, die für eine solche Politik steht und die einen Mann in ihrer Führungsriege duldet, der die Erinnerung an den Holocaust als lästig und lächerlich empfindet: Eine solche Partei darf in diesem Land keinen Erfolg haben. Das sind wir – jeder einzelne von uns – den Millionen Ermordeten von Auschwitz oder Treblinka, von Sobibor oder Majdanek schuldig“, kommentiert Georg Restle.

  5. Demokrat sagt:

    Also ich muss auch eine Lanze für den Pfalz-Express brechen und bedanke mich für die bisherige Berichterstattung.
    Hier ist wohl einfach mal eine Entschuldigung angebracht!