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Wieder LKW-Unfall – Schleicher-Rothmund bekräftigt: Sperrung der L 549 für Transit-Lastwagen

25. Mai 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Bis auf den Radweg rutschte der von der Straße abgekommene Lastwagen. Foto: v. privat

Bis auf den Radweg rutschte der von der Straße abgekommene Lastwagen.
Foto: v. privat

Rheinzabern/Kandel – Zum wiederholten Mal ereignete sich auf der Landstraße 549 zwischen Rheinzabern und Kandel ein LKW-Unfall.

Am Dienstag kam ein Lastwagen von der Fahrbahn nach rechts ab, durchpflügte den Graben und kam erst wieder auf dem parallel verlaufenden Radweg zum Stehen, wie die Polizei Wörth mitteilte. Verletzt wurde niemand.

Erst im April war ein LKW bei dem Versuch, einem Rettungswagen das Überholen zu erleichtern, an derselben Stelle in das Bankett geraten und musste von einem Kranwagen geborgen werden. Seither habe es mindestens zwei weitere Vorfälle mit beschädigtem Bankett und Straßenbeschilderung gegeben, so die Landtagsabgeordnete Barbara Schleicher-Rothmund (SPD).

Schleicher-Rothmund fordert seit Langem, die L 549 zwischen Neupotz und Kandel für den LKW-Transit-Verkehr zu sperren: „Die Straße ist trotz Erneuerung zu schmal für Lastwagen und birgt sowohl für die Fahrer selbst und für die Benutzer des Radwegs ein erhebliches Gefahrenpotential.“

Gerade der sogenannte „Mautvermeider-Transit-Verkehr“ überlaste die L 549 und gefährde die anderen Verkehrsteilnehmer.

Schleicher-Rothmund: „Ein Großteil des LKW-Verkehrs umgeht durch das Ausweichen auf die L 549 tatsächlich den mautpflichtigen Streckenabschnitt zwischen B9/Ausfahrt Neupotz und A65/Ausfahrt Kandel-Mitte. Die offensichtlich regelmäßigen LKW-Unfälle, die sich auf dem Streckenabschnitt ereignen, sollten zu einem Umdenken führen, bevor es zu einem Personenschaden von Unbeteiligten auf dem Radweg kommt.“

Ein besonderes Lob verdienten die Mitarbeiter des LBM, die den Schaden am Bankett bereits am nächsten Morgen behoben hätten, so die Landtagsabgeordnete.

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5 Kommentare auf "Wieder LKW-Unfall – Schleicher-Rothmund bekräftigt: Sperrung der L 549 für Transit-Lastwagen"

  1. Nachlese sagt:

    Die Schrecken der freien Marktwirtschaft!

    Da wird zum Wohle des Sozialismus der freie Warenverkehr durch Maut und andere Belastungen für das Transportgewerbe immer weiter behindert und was ist der Dank der Betroffenen!

    Einzelne, nicht selten, um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfende Transportunternehmen versuchen die Beschränkungen einfach zu umgehen! Das muss mit noch mehr Beschränkungen und noch mehr Verboten verhindert werden!

    Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf…

    • Das magische X sagt:

      Sehr geehrte/r Nachlese,

      Was Straßengefährdung mit Sozialismus zu tun hat…??

      Ich möchte das Geschrei nicht hören, wenn der Erste LKW auf dem Radweg jemanden zu Tode fährt. Diese Straße gehört für LKW gesperrt. Punkt. Als sie gesperrt war für die Sanierung hats doch auch funktioniert, oder ist da die Welt zum Stillstand gekommen?

      Und das ‚Kämpfen der Transportunternehmen‘ haben sie sich selbst zuzuschreiben: immer weiter runter mit den Frachten, damit kein anderer sie fährt, immer weiter runter mit den Löhnen und dann keinen Fahrernachwuchs finden, immer weiter sparen an Technik und Wartung und sich dann wundern wenn die Karren alle naselang irgendwo stehen bleiben….

      Schönes WE!

      • Nachlese sagt:

        Verehrtes magisches X!

        Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die Sie meinem bewusst provokativem Kommentar zu Teil werden ließen.

        Meinen Sie wirklich, dass man eine Landstraße für Lastkraftwagen sperren muss, weil wenige Male ein Fahrzeug bei geringer Geschwindigkeit von der Straße abkam, ohne dass nennenswerte Schäden zu beklagen waren?

        Wenn dem so sein sollte, wie sieht dann Ihre Steigerung für die B 9 aus, auf der in der jüngsten Vergangenheit ganz andere Schadenereignisse zu beklagen waren? Denken Sie insoweit gar an eine Renaturierung? Und wie sehen Ihre Visionen für die Bundesautobahnen aus?

        Wäre es nicht klüger, im Sinne der freien Marktwirtschaft auf Verbote und Beschränkungen zu verzichten und stattdessen darüber nachzudenken, wie diese Straße so ausgestaltet werden kann, dass ein sicherer LKW-Verkehr möglich ist?

        Schon vor dem Hintergrund, dass im Landkreis Germersheim das größte LKW-Werk der Welt steht, sollte man sich überlegen, ob man sich wirklich einen Gefallen erweist, wenn man dem Produkt, das man fertigt, vor Ort das Verbotsschild zeigt.

        Offensichtlich ist dieser Gedanke der hiesigen Landtagsabgeordneten, Frau Barbara Schleicher-Rothmund (SPD), auch noch nicht gekommen und so verteufelt sie das, von dem die Region lebt.

        Aber die freie Marktwirtschaft und der für sie dringend notwendige Warenverkehr ist ja nicht unbedingt das Steckenpferd dieser Partei; wobei wir nun bei dem im ersten Kommentar provokativ verwendeten Schlagwort Sozialismus wären und der von Ihnen vermisste Zusammenhang hergestellt wäre.

        Abschließend möchte noch festhalten, dass ich Ihre Sicht hinsichtlich der aktuellen Situation des Transportgewerbes nicht teile.

        Ich bin mit zwei Spediteuren aus der Südpfalz freundschaftlich verbunden und weiß, dass ihnen staatliche Auflagen, deren Sinn häufig nicht nachvollziehbar ist, das Leben und das Auskommen unnötig erschweren.

        Auch weiß ich, dass es für sie als Firmeninhaber eine Selbstverständlichkeit ist, dass man mitten in der Nacht den im Ausland befindlichen Fahrer Anweisungen erteilt oder die Nacht zum Tag macht, um vor Ort Hilfe zu leisten. Nicht selten kommt es vor, dass man Fahrten selber übernimmt, weil der Krankenstand der Belegschaft es unausweichlich macht.

        Deshalb sind in diesem Gewerbe weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer zu beneiden.

        Mit den besten Wünschen für einen besinnlichen Feiertag.

  2. Peter Müller sagt:

    Hört mal zu Ihr 2,
    ich nutze diesen Radweg sehr oft mit meinen Kindern und wenn hier jemals einem meiner Kinder durch einen LKW etwas passieren sollte, nur weil der € 5,- Maut sparen will… dann treffen wir 3 uns mal und unterhalten uns über Transportunternehmen, Marktwirtschaft und den Ausbau dieser Straße …..

  3. bluesky sagt:

    Hallo Hr. Müller,

    mit wem treffen sie sich wenn stattdessen ein normaler PKW auf dieser Straße einen Unfall hat und es tragischerweise Geschädigte auf dem Fahrradweg gibt?
    Ich fahre dort auch ab und an sowohl mit dem Auto als auch mit dem Rad.
    Soll das hier zu einem Verbotsstaat werden?
    Ich kann die „Nachlese“ sehr gut verstehen. Wozu immer mehr und mehr vorschreiben? Ich dachte das wäre ein freies Land.

    bluesky