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Wie nah sind sich doch das Pfälzische und Mittelhochdeutsche: Gedichte vum Walther

14. März 2013 | Kategorie: Bücher, Ratgeber

Im Buch werden mittelhochdeutscher Text und pfälzische Übersetzung gegenüber gestellt. Beide Sprachen sind kraftvoll und werden von Diehl gut in Verbindung gebracht. Foto: Ahme

 

Landau. „Walther von der Vogelweide war ein mittelalterlicher Dichter ohne festen Wohnsitz“ schreibt der Landauer Autor Wolfgang Diehl. Und er war sicherlich der bedeutendste Dichter aus dieser Zeit. Ein literarischer Alleinunterhalter, aber auch Mahner und Lehrer sei Walther gewesen, beschreibt Diehl den Protagonisten seines Buches „s Herz uff de Zung“- Gedichte vum Walther von der Vogelweide.

Diehl schreibt: „Sein Mittelhochdeutsch wird allerdings dem, der kein Fachmann ist, unverständlich bleiben. Das war Anlass genug, diese Texte zu übersetzen.“ Da nun das Hochdeutsche für diese Texte, die in der Ursprache ja auch vorgetragen wurden, eher steif wirkt, hat Wolfgang Diehl (er ist gebürtiger Rheinfranke) die Texte in sein südrheinfränkisches Pfälzisch übertragen.  „Die deftige pfälzische Sprache eignet sich besonders gut dazu, das Mittelhochdeutsch zu übertragen“, schreibt der Autor.

„Die Leser, die mit der Sprache des  Mittelhochdeutschen ihre Schwierigkeiten haben, finden neben den Lebensweisheiten und deftigen Sprüchen  auch die berühmten Texte wie das „Preislied“ („ich han lande vil gesehen“), die „Elegie“, das „ich saz uf einem steine“, sowie Gedichte zur Zeitpolitik (mit Kaiser, Königen und Papst). Die mittelhochdeutschen Texte und die Übertragungen stehen sich gegenüber, so dass man die Übertragung auch am Original nachvollziehen kann.“ (desa/red)

s Herz uf de Zung
Gedichte vum  Walther von der Vogelweide
uf Pälzisch noochgschrewwe
vum Wolfgang Diehl

Illustriert, 148 S. 12 Euro
ISBN 978-3-941129-05-4

Infos: www.wolfgangdiehl.de und 06341-30128

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