Donnerstag, 25. April 2024

Was lange währt: Langzeitbaustelle „Gebäude 44“ auf Kasernengelände fertiggestellt und übergeben

12. November 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Das durch die lange Bauzeit „berühmt“ gewordene Gebäude 44 ist endlich bezugsfertig.
Fotos: Kevin Schrief/Bundeswehr

Germersheim – Nach vier Jahren Bauzeit ist das „Gebäude 44“ auf dem Gelände der Sponeck-Kaserne fertiggestellt, der Schlüssel an das Bataillon übergeben. Bei der Ausführung des Unterkunftsneubaus war es zu langwierigen Verzögerungen von etwa eineinhalb Jahren gekommen.

Gebäude 44 sollte die gesamte Sanierungskette der Sponeck-Kaserne in Gang setzen. Dort hätten die Soldaten bereits einziehen sollen, damit ein anderes Gebäude zur Sanierung frei wird. Nach diesem Rotationsverfahren wäre ein Gebäude nach dem anderen kernsaniert worden. Alles kam ins Stocken, weil es mit dem ersten „Baustein“ nicht voran ging.

In die Kritik geraten ist hierbei der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) Rheinland-Pfalz: Dieser sollte eigentlich die Bauaufsicht stellen, die die Arbeiten überwacht und koordiniert. Dies sei nicht ausreichend der Fall gewesen, so der Vorwurf.

Mehrfach hatten Kommandeur Oberstleutnant Dietmar Hinze und die Abgeordneten Dr. Thomas Gebhart und Martin Brandl  auf eine zügige Fertigstellung gedrängt – die angesichts der langen Zeitüberschreitung offensichtlich Probleme bereitet hat.

Der LBB wies die Kritik von sich: Man sei strikt an die Erteilung von Projektaufträgen sowie die Bereitstellung ausreichender Mittel gebunden. Grund sollen unter anderem Vergabeprobleme sowie spezielle Brandschutzprobleme gewesen sein, die zu Beginn der Arbeiten nicht absehbar gewesen wären, so der LBB.

Nicht mehr wohnen wie in den 60ern

Nun ist die Fertigstellung doch noch vor Ablauf der Frist (Jahresende) am 10. November gelungen und der Neubau seiner Bestimmung übergeben worden.

Das Gebäude 44 beherbergt 64 Zimmer mit 13,5 Quadratmetern Fläche. Jeweils zwei Zimmer, die voraussichtlich einzeln belegt werden, sind durch ein Badezimmer verbunden. In der nächsten Woche soll mit der Möblierung begonnen werden. Untergebracht werden vor allem die Männer und Frauen, die eine zivilberufliche Aus- und Weiterbildung absolvieren (ZAW).

Kommandeur Hinze ist froh, dass der „Knoten“ nun endlich geplatzt ist. Nun seien die Voraussetzungen geschaffen für die weiteren infrastrukturellen Maßnahmen und Erweiterungen.

„Die Berufsanfänger können jetzt vernünftig untergebracht werden – mit einem normalen Standard, wie er heute Gang und Gäbe ist. Die bisherigen Möglichkeiten passten bislang nicht zu modernen Teilstreitkräften“, so Hinze.

Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile zeigte sich ebenfalls erleichtert. Die Meldung, dass das Gebäude 44 nach dieser langen Zeit bezugsfertig sei und den neuesten Standarts entspreche, freue ihn außerordentlich, sagte der Stadtchef. Die Bundeswehr habe dringend darauf gewartet. (cli)

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