Waldhambach: Mann in Handschellen starb an Drogenvergiftung

16. Februar 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional
Amphetamine, Ecstasy und Co. können lebensgefährlich sein.  Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Amphetamine, Ecstasy und Co. können lebensgefährlich sein.
Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Waldhambach – Als Polizeibeamte am Montagabend einen Mann kontrollierten, der sich „verdächtig an Autos“ aufgehalten, hatte, machte dieser einen verwirrten und orientierunslosen Eindruck.

Um auszuschließen, dass sich der Mann selbst gefährdete, hatten die Beamten angeordnet, ihn im Pfalzklinikum in Klingenmünster untersuchen zu lassen. Der Mann habe sich jedoch heftig gewehrt, so die Polizei. Deshalb wurde er mit Handschellen am Boden festgehalten, bis der Krankenwagen eintraf.

Bei der Einfahrt zur Notaufnahme wurde der 31-Jährige bewusstlos. Trotz sofort durchgeführter Reanimationsmaßnahmen von Sanitätern und Notarzt verstarb der Mann.

Die Staatsanwaltschaft Landau hatte daraufhin ein Todesermittlungsverfahren zur Klärung der Todesursache eingeleitet. Die gerichtsmedizinische Untersuchung, die am Mittwoch durchgeführt wurde, hat ergeben, dass der Mann an einer Überdosis Drogen gestorben ist. (red/pol)

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3 Kommentare auf "Waldhambach: Mann in Handschellen starb an Drogenvergiftung"

  1. Demokrat sagt:

    Ist es eigentlich ein Straftatbestand sich “ verdächtig an Autos“ aufzuhalten? Nach welchen Gesichtspunkten bestimmen die Beamten was ein verwirrter und orientierungsloser Eindruck ist?

    Sich einer Verbringung in die Klinik zu widersetzen rechtfertigt offensichtlich massive Polizeigewalt.

    Vermutlich hatte der Mann große Angst, dass in einer Klinik sein Drogenkonsum entdeckt wird.

    Bleibt die Frage ob der Mann noch am Leben wäre hätte ihn die Polizei nicht seiner Freiheit beraubt und mit Handschellen am Boden festgehalten?

    • Philipp sagt:

      Da muss ich doch glatt an Renate Künast denken, die der Meinung war, dass die Polizisten den Attentäter, der mit einer Axt auf sie losstürmt, doch erstmal zum Stuhlkreis hätten bitten sollen, anstatt gleich zur Schusswaffe zu greifen.
      Und ich dachte immer, soviel Realitätsferne und Blödheit wäre die Ausnahme!

  2. Oskar sagt:

    Hut ab! Da weiß mal wieder einer Bescheid!

    Jetzt stell dir mal vor, die Polizei hätte nicht eingegriffen, keinen Krankenwagen gerufen, sondern den Mann einfach mit nem netten Gruß ziehen lassen und der wäre hinterher gestorben.

    Wer hätte da am lautesten geschrien?
    Richtig! 100 Punkte, unser Demokrat, seines Zeichens Oberwächter der Polizeiarbeit.

    Zur Info:

    – Für eine Kontrolle braucht es keinen Straftatbestand
    – Jemanden festzuhalten um eine Eigengefährdung auszuschließen ist keine massive Polizeigewalt und auch keine Freiheitsberaubung!

    Alles andere ist Spekulation. Vor Allem dein letzter Satz!