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Wahlkampfauftakt in Rülzheim: CDU geht geschlossen in den Kommunalwahlkampf

18. März 2014 | Kategorie: Allgemein, Kommunalwahl 2014, Kreis Germersheim, Politik regional

CDU-Politiker der VG Rülzheim geben Gas.
Fotos: Liebel/v. privat

Rülzheim – Der Wahlkampfauftakt des CDU-Gemeindeverbands Rülzheim begann musikalisch im TanzSportCentrum des TSC Royal: Beschwingt solle es in den Wahlkampf gehen, sagte Landtagsabgeordneter Martin Brandl zu Begrüßung.

Martin Brandl

Verbandsbürgermeisterkandidat Matthias Schardt und die Ortsbürgermeisterkandidaten Hubert Dudenhöffer (Rülzheim), Max Frey (Hördt) und Roland Eiswirth (Kuhardt) stellten sich und ihre Schwerpunkte für die Kommunalwahl im Mai vor. Zusätzliche Unterstützung kam von den Abgeordneten Dr. Thomas Gebhart MdB und Martin Brandl MdL sowie von Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Von einer großen CDU-Familie, die in großer Einigkeit agiere, sprach Martin Brandl und warf einen optimistischen Blick in die Zukunft: „Wir sind zuversichtlich, dass die Wahlen für die CDU positiv ausgehen“, sagte Brandl, weil: „Christdemokratische Ansichten zählen!“.

Man habe viele neue Kandidaten für Verbands- und Gemeinderat der jeweiligen Ortschaften gewinnen können, die die Interessen der Bürger vertreten könnten.

Finanzen großes Thema

Dr. Thomas Gebhart

Thomas Gebhart legte den Fokus auf die Finanzen. Allein im Bund sei der Planansatz auf 5,5 Milliarden von ehemals 80 Milliarden gesunken. „Das ist die Handschrift der Union“, sagte Gebhart.

Auch die Kommunen seien entlastet worden, nahm Gerhart Bezug auf auf die aktuelle Diskussion besonders im Landkreis Südliche Weinstraße. Es sei sogar die größte Kommunalentlastung in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen. Die finanziellen Probleme der Kommunen seien durch die Politik der Landesregierung begründet, nicht durch die des Bundes.

„Die Kommunen machen in ihrer Summe in Deutschland Überschüsse. In Rheinland-Pfalz ist das ganz anders“, kritisierte Gebhart. So würden auch im bevorstehenden Wahlkampf Finanzen ein wichtiges Thema sein, kündigte der Bundestagsabgeordnete an.

Vier Gemeinden – viele Schwerpunkte

Welche Schwerpunkte in den einzelen Ortsgemeinden gelegt werden, erläuterten die Bürgermeisterkandidaten.

Hubert Dudenhöffer: Leben im Alter

Hubert Dudenhöffer

Hubert Dudenhöffer will neue Wege gehen, um dem demografischen Wandel zu begegnen. „Wir alle werden wohl im Alter an Mobilität verlieren, deswegen brauchen wir neue Wohnformen“, so Dudenhöffer. Pflegeangebote zuhause, ambulant, in Mehrgenerationen-Modellen sollen ausgebaut, die Sozialstation fit gemacht werden.

„Und wenn es gar nicht mehr geht“ , gibt es das im Braun´sche Stift.“ Dieses wird demnächst grundlegend saniert, ein Neubau ist in Planung.

Auch der Wald liegt Dudenhöffer am Herzen: „Er muss aufgewertet werden“.

Max Frey:  Hördter Rheinauen

Max Frey

Max Frey aus Hördt hat andere Sorgen: In den Hördter Rheinauen soll ein Reserveraum für extremes Hochwasser entstehen. „Ausgerechnet die Hördter Rheinauen, das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz, hat man dafür als geeignet erachtet“, kritisierte Frey.

Hördt als hauptbetroffener Ort, aber auch Sondernheim, Kuhardt und Leimersheim müssen Flächen stellen: 870 Hektar, die 36 Millionen Kubikmeter im Überflutungsfall fassen.

Den dicksten Brocken hat dennoch Hördt, das 89 % der Fläche einbringen muss. Frey forderte die dauerhafte Verwirklichung von Umgehungsstraßen, die den Bauverkehr von etwa 300 Lastwagen am Tag aus der Ortsgemeinde fernhalten sollen.

Der Reseveraum schütze die ganze Rhein-Neckar-Region, betonte Frey und appellierte für einen solidarischen Ausgleich der Regionen, die vom Hördter Projekt profitierten. Dazu brauche man allerdings starke Ortsgemeinden. „Packen wir´s an, ich bin dabei“, bekräftigte Frey.

Roland Eiswirth: Verkehrsentlastung

Roland Eiswirth

Unterstützung kommt von Roland Eiswirth, Bürgermeister von Kuhardt, der ebenfalls die Verkehrsentlastung speziell für Kuhardt und Leimersheim während der Bauzeit des Deichs vorantreiben will: „Die LKW dürfen nicht durch die Orte fahren“, betonte Eiswirth.

Eine Chance für Kuhartdt sieht Eiswirth dennoch durch die geplanten Umgehungsstraßen, denn dadurch könnte auch der LKW-Verkehr des Kieswerks aus Kuhardt herausgehalten werden. „Wir kämpfen schon lange dafür.“

Der Landesbetrieb Mobilität stünde zwar ebenfalls für eine Entlastung, allerdings nur für die Zeit der Deichbaumaßnahmen – inakzeptabel für Eiswirth. Es könne nicht sein, dass eine Straße, die bereits vorhanden sei, nach Ende der Deichbaumaßnahmen wieder zurückgebaut werde, zumal noch etwa weitere 40 Jahre Kies im Werk abgebaut würde, so der Kuharter Bürgermeister. Deshalb sei das Ziel eine dauerhafte Anbindung an die B9.

Jede Menge Hausaufgaben also auch für die Abgeordneten Gerhart und Brand und Landrat Brechtel.

Matthias Schardt: zuhören, überlegen, entscheiden

Matthias Schardt

Matthias Schardt, Bürgermeister von Leimerheim und Verbandsgemeindebürgermeisterkandidat, will vor allen Dingen auf Bürgerdialog setzen: Geduld, Zuhören, Überlegen und dann Entscheidungen treffen, ist seine Maxime.

Er empfinde sich als Teil einer starken Mannschaft, Personen mit Ecken und Kanten aufzuweisen habe: „Leute die etwas zu sagen haben. Keine Selbstdarsteller, keine Wichtigtuer, sondern Menschen, die für ein politisches Profil stehen“, sagte Schardt.

Es gelte nun, die richtigen Fragen zu stellen, die Aufgaben zu erkennen, um die Verbandsgemeinde und die Ortsgemeinden weiter voranzubringen.

Schardt konkretisierte seine Ziele deutlich: Eine Schwerpunkt-KiTa mit optimalen Betreuungszeiten, Shuttleanbindung zu festen Zeiten und somit keine Leerfahrten der Busse, Abitur an der IGS, nachhaltige Vereinsförderung. Das Leben im Alter vorbereiten, die Nahversorgung erhalten, Schuldstandorte weiterentwickeln, die Wirtschaft fördern, die Gesundheitsversorgung sichern – Schardt hat sich viel vorgenommen. Dabei ist er überzeugt: „Die CDU kann das besser als die anderen.“

In kommenden Wochen will er sich an 40 Terminen den Fragen der Bürger stellen. „Und selbst wenn keiner kommt: Ich bin da und stelle mich zu Verfügung“, versichert der VG-Bürgermeisterkandidat.

Landrat Dr. Fritz Brechtel: Positive  Entwicklung weiter verfolgen

Landrat Dr. Fritz Brechtel

Landrat Dr. Fritz Brechtel sicherte den Kandidaten seine Unterstützung zu und betonte die gute wirtschaftliche Situation im Landkreis, der von der Zeitschrift „focus money“ am besten in Rheinland-Pfalz bewertet wurde.

Das käme nicht von ungefähr, sagte der Landrat: „Es gibt Themen, an denen muss man lange dran bleiben, bis sie irgendwann realisiert werden. Wir müssen die jetzige Entwicklung sorgfältig und nachhaltig weiterführen – es gibt viele Aufgaben, die auf uns zukommen.“

Alle Kandidaten wollten neue Wege gehen, Hördt leiste einen „riesen Dienst“ für die Metropolregion und Matthias Schardt sei der beste Mann für die VG Rülzheim, sagte Brechtel.

Zum Schluss gab es noch ein großes Lob für die junge Leimersheimer Band „Current Affairs“, die die Gäste an diesem Abend musikalisch unterhielt. (cli)

 

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