Wagenknecht will nach London-Anschlag Veränderung der Außenpolitik: Keine Beteiligung an Rohstoffkriegen

24. März 2017 | Kategorie: Politik
Sarah Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion. Foto: dts nachrichtenagentur

Sarah Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion.
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin – Nach dem Anschlag in London fordert die Vorsitzende der Bundesfraktion der Linken, Sahra Wagenknecht, eine Veränderung der deutschen Außenpolitik.

„Wir müssen genauer auf die Länder schauen, mit denen Deutschland kooperiert, an die wir auch Waffen liefern“, sagte Wagenknecht der „Heilbronner Stimme“.

„Ich denke da an Saudi-Arabien, Katar und an Erdogan in der Türkei. Das sind alles aktive Unterstützer islamistischer Terrorbanden“, so Wagenknecht weiter.

„Nach dem Anschlag in Berlin wurden die Gesetze verschärft. Aber wenn wir ehrlich sind: Hätte es diese Gesetze schon vorher gegeben, so hätten sie das Attentat vom Breitscheidplatz auch nicht verhindert.“

Denn dieser Terror werde mit geringem logistischen Aufwand betrieben, mit Autos und Lastwagen: Sie betonte: „Deshalb gibt es nur den Weg: wir müssen aufhören, uns an den Rohstoffkriegen im Nahen und Mittleren Osten zu beteiligen.

Dann werden wir auch keine Zielscheibe für Anschläge mehr sein.“ Wagenknecht betonte, der „Islamische Staat“ sei das Produkt des Irak-Krieges: „Die ganzen sogenannten Anti-Terror-Kriege – ob in Afghanistan, Libyen, Syrien – haben die Region immer mehr destabilisiert und sich als Terrorförderprogramme erwiesen.

Denn mit jedem Zivilisten, der durch eine westliche Bombe oder Drohne den Tod findet, wächst in der islamischen Welt der Hass. Und genau das nährt und stärkt die Terroristen.“ (dts Nachrichtenagentur) 

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