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Universität Koblenz-Landau will Wasserqualität verbessern

29. Juli 2016 | Kategorie: Landau, Wissenschaft
Die Landauer Uni Foto: red

Die Landauer Uni war mit dem Projekt „Wasser 3.0“ sehr erfolgreich.
Foto: red

Landau– Die AG Organische und Ökologische Chemie der Universität Koblenz-Landau ist mit dem Projekt „Wasser 3.0 – innovatives Verfahren zur Wasserreinigung“ Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016.

Zum Thema „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ liefert das Projekt in der Kategorie Umwelt eine Antwort auf die Frage, wie ein Forschungsverbund zur weltweiten Gewährleistung von sauberem Wasser beitragen kann.

Obwohl Wasser für die Menschheit unverzichtbare Lebensgrundlage ist, wird oft wenig schonend damit umgegangen. Kläranlagen haben heutzutage viel zu tun – und auf die Entfernung von Schadstoffen aus Pestiziden und Pharmazeutika sind sie gar nicht erst ausgelegt.

Hier hilft das Verfahren Wasser 3.0, das die Universität Koblenz-Landau mit dem Chemikalien-Großhändler abcr entwickelt hat. Mit anpassbaren, anorganisch-organischen Hybridkieselgelen lassen sich Wirkstoffe und Abbauprodukte von Medikamenten aus dem Wasser entfernen.

Die Gele sind komplett recycelbar, völlig ungiftig und überall anwendbar. So können sie auch in Entwicklungsländern unkompliziert zum Einsatz kommen.

Katrin Schuhen, Juniorprofessorin für Organische und Ökologische Chemie und Projektleiterin des Projekts Wasser 3.0 kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind stolz, ein ‚Ausgezeichneter Ort‘ im Land der Ideen zu sein, und freuen uns, mit unserem Projekt den Mehrwert gemeinschaftlichen Handelns herausstellen zu können.“ Sie ist der Auffassung, dass immer noch zu wenig für das Wasser und dessen Schutz weltweit gemacht werde. Durch die Auszeichnung und das damit verbundene mediale Interesse erhoffen sich die Forscherinnen und Forscher nun endlich auch die dringend notwendigen Investoren zu finden, die das Projekt unterstützen, so dass das oberste Forschungsziel – weltweit sauberes Wasser zu ermöglichen – auch erreicht werden kann.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016 Ideen und Projekte aus, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und dadurch zur Bewältigung gegenwärtiger oder künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.

„Die Welt rückt – gefühlt und tatsächlich – immer enger zusammen. Das heißt gleichzeitig auch: Wir sind alle Nachbarn. Deshalb betrifft das diesjährige Wettbewerbsthema auch uns alle. Denn es geht um Engagement und damit um die Gemeinschaft als Erfolgsmodell“, begründete Caroline Schmieder von der Deutschen Bank das diesjährige Wettbewerbsthema.

Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte „Wasser 3.0 – innovatives Verfahren zur Wasserreinigung“ gemeinsam mit einem sechsköpfigen Fachbeirat aus über 1.000 Bewerbungen aus.

Caroline Schmieder überreichte Frau Jun.-Prof. Dr. Katrin Schuhen stellvertretend für die AG Organische und Ökologische Chemie die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“ und betonte: „Wasser 3.0 schreibt die Erfolgsgeschichte einer Forschungskooperation zweier innovativ denkender Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft – der Universität Koblenz-Landau und der abcr GmbH – und ist damit ein Vorbild für ganz Deutschland.“ (red)

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