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Überwältigende Spendenbereitschaft für größtes Tierheim der Welt in Rumänien – trotzdem weiterer Hilferuf

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V. li.: Sabine Luppert von „Schüler für Tiere“, Frau Rung, die den Sammelraum zur Verfügung stellt, Karisa, der Fahrer der TH Hoffnung und Eheleute Pfliegensdörfer von „Schnauze in Not“ Hatzenbühl.
Fotos: v. privat

Kandel/Hatzenbühl – Kurz vor Weihnachten 2013 startete Schüler für Tiere Kandel und TSV Schnauze in Not e.V. Hatzenbühl zum 15. Mal einen Spendenaufruf über Hundefutter und Sachspenden für das rumänische Tierheim Smeura in Pitesti, das unter deutscher Leitung durch die Tierhilfe Hoffnung aus Dettenhausen steht. (http://www.tierhilfe-hoffnung.de)

Tierfreunde aus dem Umkreis von 100 Kilometern wollten helfen und spendeten so viel Futter und Hunde- bzw. Katzenzubehör, dass ein großer Anbauraum – von einer tierlieben Dame aus Kandel zur Verfügung gestellt – Mitte Januar aus allen Nähten platzte, so dass der Transport mit dem LKW nach Rumänien schnellstens erfolgte.

Tausend Dank an alle tierlieben großzügigen Spender für Ihre Hilfe, sagte Sabine Luppert, Vorsitzende von Schüler für Tiere e.v. Die Situation sei schlimm, so die engagierte Tierschützerin.

Die Hunde dort benötigen täglich 2,2 Tonnen Futter. Da die Aufnahmekapazität der Smeura bald überschritten ist, werden bereits weitere Unterkünfte und Ausläufe gebaut. Es werden ständig Hunde zur Weitervermittlung in deutsche Tierheime verteilt, um hier ein geeignetes, sicheres Zuhause für sie zu finden.“

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Tierheim Smeura

Sabine Luppert berichtet über die aktuelle Lage vor Ort:

Seit der am 12.11.2013 begonnenen Hetzjagd auf Straßenhunde innerhalb des Landkreises Arges und der Stadt Pitesti wurden durch die städtischen Hundefänger überwiegend kastrierte Straßenhunde auf unprofessionelle und dilettantische Art und Weise eingefangen und im städtischen Tierheim der Stadt Pitesti gegenüber der Smeura untergebracht.

Die Tiere fristen dort in nicht adäquater Beherbergung ein tierschutzwidriges Dasein und werden bis zur entsprechend planmäßigen Tötung 14 Tage verwahrt. Nach Ablauf der 14-Tages-Frist müssen die Tiere in die Smeura übernommen, ansonsten werden sie getötet.

Die städtischen Hundefänger fangen überwiegend die durch uns kastrierten – nachweisbar durch den zur Kennzeichnung der Kastration gesetzten Ohrclip – und oft auch alte Hunde ein. Das bedeutet zum einen, dass das über einen langen Zeitraum gut funktionierende humane und solide Kastrationsprojekt auf barbarische Art und Weise zerstört wird. Zum anderen wird die Smeura erpresst, alle Hunde aufzunehmen, wenn sie nicht zusehen wollen, wie getötet wird.

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Packen bis unter´s Dach.

Einige Zahlen zur Orientierung: seit dem Jahr 2001 befindet sich die Tierhilfe Hoffung in Rumänien / Pitesti. In dem Jahr ergab eine Zählung des Rathauses einen Bestand von 33.000 unkastrierten Straßenhunden im Stadtgebiet Pitesti. Einer nachweislichen Zählung nach mit Datum vom 01.06.2013 mittels Karteisystem und Ohrclip hat sich die Anzahl der kastrierten freilebenden Hunde auf 4.500 reduziert.

Dies bedeutet klar und leicht ersichtlich, dass lediglich nachhaltige Kastrationsprogramme die Lösung der Straßenhundeproblematik sein können.

Zur aktuellen Stunde nehmen wir also die in diesem Zeitraum kastrierten Hunde wieder zu uns in die Smeura. Sie werden sonst mit einem Eisenrohr erschlagen – dabei wird ihr Kopf zertrümmert – oder mit Frostschutzmittel totgespritzt. Bis zum heutigen Stand wurde im städtischen Tierheim noch nicht getötet.

Trotz mühseliger Verhandlungen, unzähligen Petitionen und Schreiben an Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck ist seit 12.11.2013 wieder unbarmherziges Töten erlaubt. (sl/red)

Diese Drei haben es geschafft: Sie wurden gerettet.

Die Sammelaktion läuft weiter. Benötigt werden nach wie vor:

– Hunde- und Katzenfutter

– Igluhundehütten aus Kunststoff

– Katzenstreu – ganz wichtig, ist in Rumänien sehr teuer!

– Katzenzubehör (Kratzbäume, Kratzbretter…)

Momentan werden keine Decken, Kleidung oder andere Sachspenden benötigt.

Ansprechpartner: 07275/988781 Schüler für Tiere e.V., info@schueler-fuer-tiere.de, 07275/5247 TSV Schnauze in Not e.V.

Spender können auch direkt eine Futterspende bei der Tierhilfe Hoffnung einrichten:

Spendenkonto: Kreissparkasse Tübingen, IBAN: DE47 6415 0020 0002 4804 60; BIC:  SOLADES1TUB

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