Über die Wupper schweben

28. August 2012 | Kategorie: Ratgeber, Reise

 

 

Im historischen Kaiserwagen lud die Stadt zur Jubiläumsfahrt ein. Foto: Ahme

„Wir schweben, nein wir fliegen!“ Das ist, glaube ich, der richtige Ausdruck um das Gefühl genau zu beschreiben, als wir dem Verlauf der Wupper hoch oben folgen.

Wir befinden uns in einem Wagen der Wuppertaler Schwebebahn, dem Kaiserwagen, einem historischen Wagen, der nur noch zu besonderen Gelegenheiten fahren darf. Im Sommer 1898 wurde mit dem Bau der Schwebebahn über dem Fluss begonnen. Rund zweieinviertel Jahre später war das „Tal der Wupper“ in ein Meer von Fahnen getaucht: Wilhelm II. und seine Gemahlin schwebten am 24.10.1900 höchst selbst auf kaiserlicher Probefahrt. Auch heute sind zwei Schaffner ganz vorne in traditioneller Uniform die Zugführer. Besucher der Jubiläumsfahrt trinken im Jugendstilambiente des Zuges gemütlich Kaffee und lauschen den Ausführungen einer Dame des Tourismusbüros. „Die meisten Besucher kommen der weltberühmten Schwebebahn, unserem Wahrzeichen, wegen“, sagt sie.  Und dies fährt seit 1901 zuverlässig. Und so kennt der Wuppertaler keine Verkehrsprobleme, denn die sind, wenn überhaupt, weit unter ihm. Täglich schweben über 75.000 Fahrgäste auf der 13,3 Kilometer langen Strecke – 8 Meter über der Straße und 12 Meter über dem Fluss. Schon die dritte Wagen-Generation der Schwebebahn ist in Betrieb; auch in diesem Jahr wurde und wird die Strecke weiter ausgebaut. Die Stadt hat Vieles zu bieten, aber sicherlich ist eine Fahrt mit der Bahn, das Highlight eines jeden Wuppertal-Aufenthaltes. (Desirée Ahme)

 

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