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Straßenfest in Schorndorf: Sexuelle Belästigungen, Widerstand und Flaschenwürfe

Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Schorndorf – Über fünf Tage feiern die Schorndorfer normalerweise ihr Stadtfest Schowo. Doch das diesjährige Fest entwickelt sich zum Chaotenfest.

Eine Widerstandshandlung und Flaschenwürfe auf Polizisten und andere Festbesucher, sexuelle Belästigungen von Festbesucherinnen und Sachbeschädigungen an Einsatzfahrzeugen sind laut Polizeibericht die traurige Zwischenbilanz der ersten beiden Tage des Schorndorfer Straßenfestes.

Am Freitagabend wurden der Polizei bislang drei Vorfälle gemeldet, bei denen Frauen von Männern auf dem Marktplatz sexuell belästigt wurden.

In einem Fall wurde ein irakischer Tatverdächtiger ermittelt. Am Samstag kam es am Bahnhofsvorplatz zu einer sexuellen Belästigung bei der eine 17-Jährige nach derzeitigem Ermittlungsstand von drei Männern festgehalten und am Po begrapscht wurde. Die Polizei ermittelte drei afghanische Asylberwerber als Tatverdächtige. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Im Schlosspark versammelten sich in der Nacht zum Sonntag, zwischen 20 Uhr und 3 Uhr ungefähr bis zu 1.000 Jugendliche und Junge Erwachsene. Bei einem großen Teil handelte es sich wohl um Personen mit Migrationshintergrund. Dabei kam es zu zahlreichen Flaschenwürfe gegen andere Festteilnehmer, Einsatzkräften und die Fassade vom Schorndorfer Schloss.

Als ein Tatverdächtiger einer gefährlichen Körperverletzung festgenommen wurde, widersetzte er sich der Festnahme. In der Folge solidarisierten sich zahlreiche Personen mit dem Festgenommenen. Eine Vielzahl von Polizeibeamten mussten in Schutzausstattung die Festnahme abschirmen, um einen Angriff zu verhindern.

Als sich die Einsatzkräfte zurückzogen, wurden sie erneut mit Flaschen beworfen. Weiter zogen im Verlaufe der Nacht mehrere Gruppierungen mit circa 30 bis 50 Personen durch die Innenstadt. Laut Zeugenaussagen seien einzelne Personen mit Messern bewaffnet gewesen.

Aus einer anderen Gruppe heraus soll im Bereich des Alten Friedhofs , vermutlich mit einer Schreckschusswaffe, in die Luft geschossen worden sein. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten die Personen nicht mehr antreffen.

Im Verlauf der Nacht wurden zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei mit Graffiti besprüht, ein Einsatzfahrzeug durch ein Flaschenwurf beschädigt und an sechs Fahrzeugen die Kennzeichen abmontiert und gestohlen.

Darüber hinaus wurden während des Festes mehrere Körperverletzungen angezeigt.
Im Verlaufe der Nacht mussten zahlreiche Einsatzkräfte aus umliegenden Landkreisen angefordert werden, um dem massiven Aggressionspotential begegnen zu können.

Die Polizei bittet jetzt Geschädigte und Zeuge sich bei der Polizei Telefon 07181/204-0 zu melden und Videoaufnahmen der Polizei zur Verfügung zu stellen: schorndorf.prev@polizei.bwl.de

Aufgrund der Vorfälle will die Polizei in den nächsten Nächten mit weiteren zusätzlichen Einsatzkräften vor Ort sein. Darüber hinaus ist geplant den Schlosspark auszuleuchten. (ots)

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