„Starke Kommunen – starkes Land“: Zukunftsinitiative macht Fortschritte

17. Juli 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Tobias Baumgärtner vom Beratungszentrum Kobra in Landau erläuterte den Fortgang der Zukunftsinitiative.
Foto: pfalz-express.de/ Licht
Grafiken: Beratungszentrum Kobra, Landau

Kandel – Tobias Baumgärtner vom Beratungsbüro Kobra in Landau gab auf der Verbandsgemeinderatssitzung in Kandel (16. Juli) einen Überblick über den Zwischenstand über das Projekt „Starke Kommunen-starkes Land.

Die Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“  ist ein von der EU gefördertes Programmim. Der Modellraum 2 mit den Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach mache gute Fortschritte, sagte Baumgärtner.

Es ermöglicht Menschen vor Ort, Prozesse, Projekte und Ideen in der eigenen Region einzubringen und mitzugestalten. 14 Verbandsgemeinden bilden von 2014 bis 2016 sechs Modellräume zur Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“.

Die Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach haben sich mit vier Schwerpunkten beworben:

• Feuerwehren

• Benchmarking für öffentliche Gebäude und Einrichtungen

• Tourismus

• IT

Feuerwehr-Projekt beispielhaft in Rheinland-Pfalz

Besonders das Feuerwehr-Projekt habe sich in Rheinland-Pfalz zu einem Pilotbeispiel entwickelt, so Baumgärtner. Aus dem ganzen Bundesland habe man diesbezüglich ein äußerst positives Feedback bekommen.

In verschiedenen Arbeitsgemeinschaften habe man viel Positives erarbeitet. In der AG „Material und Ausrüstung“, wurde in Kandel gemeinschaftlich alles überprüft zum gegenseitigen Nutzen – so habe man im Standort Hagenbach dadurch mehrere hunderttausend Euro einsparen können

Jugend einbinden

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Nachwuchsförderung bei der Feuerwehr.

Das Problem dabei: Die Integration von Kindern und Jugendlichen in Jugendfeuerwehren ist erst ab Vollendung des 10. Lebensjahrs möglich. Das sei ein klarer Wettbewerbsnachteil. Die Alternative „Bambini-Feuerwehr“ sei ebenfalls nicht die optimale Lösung.

So habe man sich nach intensiver Diskussion Entscheidung für „Hagenbacher/Kandeler Lösung“ in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege der beiden Verbandsgemeinden entschlossen.

So sollen die Jugendpfleger beispielsweise die sogenannten „wilden Treffpunkte“ besuchen, an Grund- und weiterführenden Schulen, Aktionstagen oder Schulfesten mit den Jugendlichen sprechen, Infoveranstaltungen in den Jugendzentren organisieren oder Ferienprogramme anbieten.

Bei der Imagepflege wird eine spezielle Feuerwehr-App erstellt und mit Facebook verknüpft, um die Öffentlichkeitsarbeit zu erleichtern und die Zielgruppe besser zu erreichen.

Starke Software zur Optimierung

Beim Benchmarking (Vergleiche über den Nutzen ) öffentlicher Gebäude soll hochwertige Softwareauf Excel-Basis eingesetzt werden, das eine einfache Erfassung von Daten ermöglicht, wie zum Beispiel den Energieverbrauch.

Die Software wertet die Ergebnisse auch gleich aus.

Ähnliches gilt für den Schwerpunkt „IT“: Auch da sollen mit digitalen Unterstützungsmechanismen Verwaltungsprozesse optimiert werden.

Beim Schwerpunkt „Tourismus“ wird das Besucherlenkungskonzept für den Bienwald noch weiter diskutiert und abgestimmt.

Leader-Bewerbung erfolgreich

Der Kandeler Verbandsbürgermeister Volker Poß bestätigte den Eingang eines Schreibens aus Mainz am 7. Juli mit dem „erfreulichen“ Inhalt, dass die Bewerbung zum Leader-Projekt bewilligt sei. Damit könne man erstmals von der Förderperiode, die bis zum Jahr bis 2020 andauert, partizipieren.

Sechser-Arbeitsgemeinschaft

Gebildet wird nun die „kommunale Arbeitsgemeinschaft KAG Südpfalz“ mit den Verbandsgemeinden Kandel, Hagenbach, Jockgrim, Landau-Land, Herxheim und der Stadt Wörth.

Eine lokale Aktionsgruppe (LAG) mit Vorsitz und Geschäftsstelle in Kandel soll die Projekte beleuchten und begleiten, Empfehlungen aussprechen oder auch Zuschüsse auf den Weg bringen.

In wenigen Tagen soll die Endfassung dieser vertraglichen Vereinbarung unterschrieben werden. (cli)

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