Neustadter Stadtmuseum Villa Böhm feiert 100. Geburtstag: Attraktives Programm mit Festwoche

19. Januar 2014 | Kategorie: Allgemein, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Helga Willer, Marc Weigel und Birgit Noack (rechts)  freuen sich auf ein interessantes Festprogramm.
Foto: Ahme

Neustadt. Archivleiterin Birgit Noack, Kulturdezernent Marc Weigel und Helga Willer vom Förderverein Museum, informierten in einem Pressegespräch darüber, wie der 100. Geburtstag des Stadtmuseums dieses Jahr gefeiert werden soll. Neben vielen anderen Veranstaltungen gibt es zum Beispiel im Mai eine Festwoche.

Erst vor wenigen Tagen konnte die Stadt Neustadt einen runden Geburtstag feiern. Die Stadtbücherei wurde ebenfalls 100 Jahre.

Die Parallelen mit der Bücherei bei der Gründung, sagte Kulturdezernent Marc Weigel bei der Vorstellung des Programms, seien erstaunlich ähnlich. Auch beim Museum sei die Initiative von Vereinen ausgegangen.

Die Stadt habe zwar schon vorher begonnen, wertvolle Dokumente aufzukaufen und zu sammeln, aber der Impuls zum Aufbau eines kommunalen Gedächtnisses sei von der Bürgerschaft gekommen.

Waren die „Kümmerer“ anfänglich ausschließlich ehrenamtlich tätig, gibt es nun eine hauptamtliche Stelle, aber auch nach wie vor ehrenamtlich Tätige, die sich im Förderverein Museum zusammen geschlossen haben: „Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter ziehen bei uns an einem Strang“, so Willer. Sie betonte die gute Zusammenarbeit der drei Vereine „Schauspielgruppe, Kulturverein und Förderverein Museum“, die alle unter dem Dach der Villa Böhm beheimatet sind.

Weigel streifte die wechselvolle Geschichte des Museums, das 2004 nach umfangreicher Sanierung wieder eröffnet wurde und nun mit einem „vernünftigen didaktischen Konzept“ und interessanten Themenräumen aufwarten kann. Nicht alles, was sich im Besitz des Museums befindet, kann auch gezeigt werden. Verborgene Schätze befinden sich in verschiedenen Depots- das eine oder andere Stück soll aber dieses Jahr zum Jubiläum gezeigt werden. Dazu gehören Fotos und Objekte, die in einer Ausstellung im Mai gezeigt werden.

Das Programm:
Am Freitag, 31. Januar, 19 Uhr, wird die Präsentation „Fronterfahrungen deutscher und französischer Soldaten im Ersten Weltkrieg“ eröffnet. Sie ist das Ergebnis eines Schülerprojekts aus dem bilingualen Geschichtsunterricht der Klassen 10 b/c des Leibniz-Gymnasiums. Zur Eröffnung werden die Schüler anwesend sein und aus Feldpost vorlesen. Das Stadtarchiv hat weitere Dokumente aus dieser Zeit zur Verfügung gestellt. Zu sehen sind sie bis 30. März 2014.

Im Rahmen dieser Präsentation wird am Freitag, 28. Februar, 18 Uhr, die Verfilmung des Antikriegsromans „Im Westen nichts Neues“ gezeigt. Der Film von 1930 erhielt damals einen Oscar. Die Einführung obliegt Marc Weigel. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter 06321/855-540 ist erforderlich.

Radierungen und Skulpturen von Gerhard Hofmann aus den Jahren 1984 bis 2014 werden vom 28. März (19 Uhr) bis 27. April ausgestellt.

Dem folgt die bereits erwähnte Festtagswoche mit der Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Heimat- beziehungsweise Stadtmuseum Neustadt an der Weinstraße“ am 13. Mai um 20 Uhr (Ende am 7. September).

Mit „Von der Lust, unterhalten zu werden“ geht es am 15. Mai um 19 Uhr weiter. Kerstin Bachtler und Andrea C. Baur tragen Kurzweiliges in Wort und Ton aus dem 19. Jahrhundert vor. Der Eintritt kostet 15 Euro.

Am Internationalen Museumstag am 18. Mai sind Führungen durch das Museum, musikalische Unterhaltung und einiges mehr angedacht. Geöffnet ist von 11 bis 16 Uhr. Zum Abschluss der Festwoche wird es dann am 18. Mai noch einen „Liederabend mit Mozart und Schubert“ geben. Singen wird Veronika Wiedekind, am Tafelklavier sitzt Verena Börsch. Karten kosten ebenfalls 15 Euro.

Kartenvorbestellungen unter 06321/855-540.

Der Förderverein Museum startet am 19. Januar in seine Mittwochstreffsaison mit einer Matinee zum Thema „Lebenslinien“, die allerdings laut der Vorsitzenden des Vereins, Helga Willer, bereits ausverkauft ist.

Am 5. Februar erzählen Jugendliche, die beim Schüleraustausch dabei waren, von ihren Reiseeindrücken aus der Neustadter Partnerstadt Quanzhou. „Römische Skizzen“ werden am 5. März von Günter Helfrich vorgestellt.

Sozusagen als Vorbereitung für den Vereinsausflug im September wird der städtische Denkmalpfleger Dr. Stefan Ulrich am 2. April einen bauhistorischen Vortrag mit dem Titel „Neuleininger Impressionen“ halten.

Der Termin am 14. Mai ist Bestandteil der Festwoche. An ihm wird der Historiker Paul Habermehl über die Geschichte des Museums referieren. Zum Abschluss wird es dann noch einen Vortrag von Michael Ehmann über „Professor Dr. Albert Fraenkel“ geben. Der Arzt wurde 1864 in Mußbach geboren.

Alle Mittwochstreffs beginnen um 16 Uhr, Anmeldungen sind unter 06321/84007 erforderlich.

Die Villa Böhm kann über die Villenstraße 16b oder die Maximilianstraße 25 erreicht werden. Mehr Infos auch unter www.stadtmuseum-neustadt.de.

Ergänzende Infos:
Das Stadtmuseum hatte im vergangenen Jahr 4.555 Besucher bei 224 Öffnungstagen. 2012 waren es 4.360 und 2011 insgesamt 3.361. Neben zehn Führungen fanden auch elf Hochzeiten statt.

Ins Stadtarchiv kamen 464 Besucher an 95 Tagen. 2012 waren es 425, 2011 insgesamt 506.

Im Museum arbeiten im Aufsichtsdienst zwölf Ehrenamtliche, davon sind acht Mitglieder im Förderverein Stadtmuseum, eine Person ist hauptamtlich angestellt. (desa/stadt-nw)

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