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Spitzenkoch: Benedikt Goldberg holt C+C-Cup in die Südliche Weinstraße

2. Februar 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Hinter Benedikt Goldberg (rechts) belegte Hannah Ochsenreither (Gesellschaftshaus der BASF) den zweiten Platz, der dritte Preis ging an Fabio Daneluzzi vom Hotel Krone in Herxheim-Hayna.
Fotos: C&C/privat

Ludwigshafen/Edenkoben. Auch beim 13. Wasgau-C+C-Cup triumphierte wieder ein Nachwuchskoch der Berufsbildenden Schule Südliche Weinstraße.

Nach Jakob Berg im Vorjahr holte Benedikt Goldberg, Azubi im dritten Lehrjahr im Schlössl Oberotterbach, an seinem Geburtstag den Cup nach Edenkoben.

Bereits im Oktober waren beim theoretischen Vorentscheid die besten vierzehn Koch-Azubis aus dem Saarland und der Pfalz ermittelt worden, die am Montag im „Testaurant“ der BBS Ludwigshafen gegeneinander antraten. Neben dem ersten Preisträger Benedikt Goldberg auch sein Schulkamerad Dennis Maday (2. Lehrjahr im Landauer Hotel Soho), der einen vierten Platz errang und im Urteil des Siegers ein „richtig stark gemachtes Dessert“ servierte.

Unter dem Motto „Träume aus 1001 Nacht“ bereiteten sie in einer fremden Küche unter den kritischen Augen einer siebenköpfigen Jury unter Leitung von Dr. h.c. Siegfried Schaber aus einem vorgegebenen Warenkorb ein selbst kreiertes Drei-Gänge-Menü für sechs Personen in vier Stunden.

Der Sieg von Benedikt Goldberg war jedoch für seine Klassenlehrerin Katrin Doppler kein Zufall: „Benedikt hat sich intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. Er fand Unterstützung bei seinem Vater Matthias Goldberg (Hotel Soho in Landau) und seinem Bruder Maximilian Goldberg, die ebenfalls hervorragende Köche sind.“

Bis zur letzten Minute nahm er in seiner Freizeit immer wieder kleine Veränderungen an seinem Menü vor. Als der große Tag kam, der gleichzeitig auch noch sein Geburtstag war, servierte Benedikt Goldberg als Amuse-Gueule gebratene Garnele, eine Variation von der Tomate, bestehend aus gegrillter Tomate, Tomaten-Chutney und Tomatensalat.

Als Vorspeise gab es gebratene Dorade mit Safransud, geschmortes Wurzelgemüse und Koriandercreme.

Jury schaut auch bei Kochen zu

Während der Zubereitung schauten ihm die Jury-Mitglieder gespannt und neugierig über die Schulter: „Absolut perfekt“ lautete das Urteil. Nachdem Benedikt Goldberg den Juroren schon während des Herstellungsprozesses wegen seiner hervorragenden Arbeitstechnik aufgefallen war, zeichnete sich bald auch ab, dass er wohl auf jeden Fall unter die ersten Drei kommen würde. Aufgeregt beobachtete Vater Matthias Goldberg die Leistung seines Sohnes und stellte fest: „Er macht das super.“

Benedikt Goldberg beim Üben in der väterlichen Kochschule im Soho Landau.

Im Hauptgang servierte er gegrillten Lammrücken im Yufkateig mit Falafel, gegrillte Blattpetersilie und Rosmarinjus. Auch dieser Gang erreichte perfekt zubereitet und angerichtet den Tisch der Gäste. Das Lamm, sous vide gegart, war im Urteil der Jury fantastisch.

Das kulinarische I-Tüpfelchen war jedoch das Dessert: Süßer Couscous, Gewürzmilch und eine Textur von getrocknetem Obst, Ras-el-Hanout-Eis und Nusserde. Juror Patrick Jenal vom Hotel Kunz in St. Wendel kommentierte: „Das Dessert hat eine knusprige und cremige, eine kalte und eine warme Komponente, viel besser kann man es nicht machen.“

Selbst sagte Benedikt Goldberg über seinen Erfolg: „Ich habe nicht damit gerechnet zu gewinnen, weil es ein richtiger Kampf war. Zum Schluss wurde es mit der Zeit richtig eng und der Druck stieg. Als mein Namen aufgerufen wurde, war ich überglücklich und erleichtert.“ Angesprochen auf seine Zukunftspläne meinte er: „Ich gehe dort hin, wohin der Wind mich treibt und was mich weiter nach vorne bringt.“ (pll)

 

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