SPD-Wahlkampfauftakt von Alexander Schweitzer: „Rheinland-Pfalz gegen Rückwärtsgewandte verteidigen“

15. Januar 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional
Reihe hinten,v.li.: Alexander Schweitzer, Mainzer OB Ebling, SPD-SÜW-Vorsitzender Michael Dhonau,. Reihe vorn: Klaus Stalter, Landrätin Theresia Riedmaier, Schweitzers B-Kandidatin Kerstin Jordan, Hermann Bohrer, Volker Poß, Wolfgang Thiel. Fotos: Thiel

Reihe hinten,v.li.: Alexander Schweitzer, Mainzer OB Ebling, SPD-SÜW-Vorsitzender Michael Dhonau. Reihe vorn: Klaus Stalter, Landrätin Theresia Riedmaier, Schweitzers B-Kandidatin Kerstin Jordan, Hermann Bohrer, Volker Poß, Wolfgang Thiel.
Fotos: Thiel, Pfalz-Express/Licht

Mühlhofen – Mit einem wahren Paukenschlag begann die südpfälzische SPD unter Führung von Alexander Schweitzer den Wahlkampf für die Landtagswahlen am 13. März.

Schweitzer, Fraktionsvorsitzender der SPD im rheinland-pfälzischen Landtag und Wahlkreisabgeordneter für die Südliche Weinstraße und der Verbandsgemeinde Kandel, hatte zu „Wein und Gesprächen“ in das Mühlhofener Weingut Dyck geladen.

Ob der großen Zahl dicht gedrängt, schworen sich dort die Genossen auf die nächsten zwei Monate ein.

Von Zögerlichkeit keine Spur – im Gegenteil: Die Motivation kämpferisch, die Stimmung beinahe ausgelassen. „Unser Wahlkampfauftakt ist wie eine Wahlparty bei den anderen“, freute sich Schweitzer über den Zuspruch.

Extra auf den Weg in die Südpfalz gemacht hatte sich der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling.

Mit dabei auch Theresia Riedmaier, Landrätin der Südlichen Weinstraße, Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer (VG Bad Bergzabern), Verbandsbürgermeister Volker Poß (VG Kandel), Stadtbürgermeister Günter Tielebörger (Stadt Kandel), Klaus Stalter (VG Landau Land a.D.) und zahlreiche Bürger und Mandatsträger der SPD Südpfalz.

Ein deutliches Signal wolle man setzen, sagte Schweitzer: „Wir kämpfen um jede Stimme, damit Malu Dreyer Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz bleiben kann.“ Dabei sei durchaus klar: Ein Spaziergang werde es nicht.

Diese Erkenntnis beeinträchtigt Schweitzers Entschlossenheit jedoch nicht: „Wir haben noch nie einen Spaziergang hingelegt, wenn wir eine Wahl gewinnen wollten.“

Vorab ließ Schweitzer durchblicken, dass die am folgenden Tag erscheinende Polit-Umfrage eines großen TV-Senders (SWR, Anm.d.Red.) den „höchsten Zufriedenheitsgrad“ der Rheinland-Pfälzer mit ihrer Landesregierung attestieren würde.

Auch Landrätin Riedmaier bilanzierte mit Elan die Verdienste der Partei um das Land.

Man habe von der CDU vor über zwei Jahrzehnten kein einfaches Erbe übernommen: „Viele wissen gar nicht mehr, wie es vorher war.“

SPD Wahlkampfauftakt Schweitzer Mühlhofen (2)
Nun aber sei RLP ein modernes Land, „offen, tolerant, sozial und wirtschaftsstark“ – mit der besten Kinderbetreuung (auch an Schulen), die es je gegeben habe und einer weiterentwickelten Infrastruktur besonders im Öffentlichen Personennahverkehr.

Mainzer OB Ebling: „Wir können Politik“

Als ein „Hochamt der Demokratie“ bezeichnete der Mainzer OB Ebling den ersten Wahlkampfabend.

Die guten Arbeitsmarktdaten, die Bildungsdaten – so falsch könne die bisherige Politik nicht gewesen sein: „Diese Zahlen erzählen nicht von Versäumnissen oder verkehrter Politik“, so Ebling.

Deutlich streitbar, aber stets eloquent mit einem Scherz verflochten, holte Ebling zum Rundumschlag aus. Sein Tenor: Die SPD schaffe die aktuellen Herausforderungen – die CDU kann es seiner Meinung nach nicht.

Die erste Attacke galt Bundesinnenminister Thomas de Maiziere: „Wenn wir nicht so einen schlechten Innenminister hätten, gäbe es für Asylbewerber mehr schon Deutschkurse und einen Einstieg in die Arbeitswelt.“

340.000 Asylanträge gingen nicht vom Tisch: „Auch das ist Teil der Flüchtlingsarbeit.“ Die Weichenstellung zwischen Arbeitsmarkt und Integration sei schon mal so richtig versäumt worden, kritisierte Ebling.

Nächstes Ziel von Eblings Wortspitzen war die rheinland-pfälzische CDU-Chefin und Spitzenkandidatin Julia Klöcker, die eine gesetzliche Pflicht zur Integration und ein Verbot des Tragens von Burkas und der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit fordert.

Das sei „Stimmungsmache gegen Flüchtlinge“ von der „Lautsprecherin“, schoss Ebling in Richtung Klöckner und legte nach: „Die CDU schafft das (Integration) nicht.“
Stattdessen würden die „Fliegkräfte an den Rändern“ immer größer.

„Die falschen Antworten haben sie schon gegeben und so die Menschen gespalten und auseinandergetrieben. Wir haben die besseren Vorschläge zur Integration“, sagte das Mainzer Stadtoberhaupt.

Im Bereich sozialer Wohnungsbau habe Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) schon ein neues Programm vorgestellt. Man brauche günstigen Wohnraum, das sei sozialpolitische Gerechtigkeit: „Das schafften die Konservativen nicht.“

Demografie-Probleme, Pflegekonzepte, ärztliche Versorgung – das alles müsse in sozialer Verantwortung geschehen, sei Kernbereich der SPD-Politik. „Das dürft Ihr den Konservativen nicht zutrauen“. Außerdem: „Wer ist denn noch da bei der RLP-CDU außer der „Lautsprecherin“, stichelte Ebling.

Bei der SPD hingegen stimme der Kompass. „Wir haben gradlinige Leute mit klarer Orientierung.“

Alexander Schweitzer sei einer „von denen, die etwas machen“. Das Ergebnis sei eine gute und tragfähige Politik. Die Landkarte solle „wieder schön fett rot werden nach der Wahl“, wünscht sich der Mainzer OB.

Der so Gelobte bekräftigte indes nochmals: „ Es geht um viel. Wir müssen uns gegen die verteidigen, die zurück wollen und etwas anderes vorhaben mit diesem Land“, sagte Schweitzer.

Sein Anspruch an sich selbst: Er will der direkt gewählte Abgeordnete für seinen Wahlkreis in Mainz werden.

„Dafür ackere, laufe, kämpfe ich.“

Mittlerweile gibt es auch eine Wählerinitiative für Alexander Schweitzer. Infos dazu gibt es hier. (cli)

Alexander Schweitzer mit B-Kandidatin Kerstin Jordan.

Alexander Schweitzer mit B-Kandidatin Kerstin Jordan.

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5 Kommentare auf "SPD-Wahlkampfauftakt von Alexander Schweitzer: „Rheinland-Pfalz gegen Rückwärtsgewandte verteidigen“"

  1. haardtriechel sagt:

    …je näher der Wahltermin rückt, umso erbärmlicher wird die Rhetorik der Diskursverweigerer und Argumentlosen der SPD. Wie wärs mit einem programmatischen Schlagabtausch auf der Sacheben mit den vermeintlich Rückwärtsgewandten? Da könnte man dem Souverän (zur Erinnerung: das sind die Bürger) mal die moralische Überlegenheit und politische Pragmatik der SPD über die dunkle Seite der Macht ein für alle Mal vor Augen führen.
    Was für eine Gelegenheit, aber leider traut sich ja keiner.

  2. Achim Wischnewski sagt:

    So isses Haardrichel!

    Marieluise Dreyer ist zu feige sich der AfD zu stellen. Sie verweigert sich jeder Podiumsdisskussion wo jemand aus dem Volk sitzten könnte. Und nach dem Köln-Wahnsinn eine andere Meinung zu den Asylforderern und Teddybärwerferinnen haben könnte als sie selbst.

    Abgehobene Altparteien.
    Ministerpräsidentin bleiben mit den prognostizierten 23%?
    In welcher Traumwelt lebt die SPD?

    Abwählen.
    AfD wählen!

  3. Freiheitsdenker sagt:

    Andere Probleme haben die Altparteien wohl nicht. Haben sie sich jemals die Frage gestellt, warum es überhaupt eine AfD gibt? Was sind die Ursachen und Gründe? Vielleicht das völlige Totalversagen der Altparteien in jeglicher Hinsicht?

    Frau Dreyer und ihre SPD Bande sowie auch die anderen Parteisoldaten aus CDU & Co, scheuen Diskussion auf der Basis von Fakten wie der Teufel das Weihwasser. Igitt – nichts Schlimmeres für die Altparteien. Da können sie mit ihren Nazi-Keulen nicht weiter kommen. So was aber auch!?!?

    „Die Wirklichkeit, die auf Wahrheiten beruht ist die beste Wirklichkeit!“ Doch diese wird vertuscht und verschwiegen in dem Politik- und Medienkartell.

    Die gesamten Mandatsverräter in allen Landesparlamenten und im Bundestag gehören sofort entlassen!! Alle tragen die verfassungswidrige „Selbstmordpolitik“ von der Kaiserin Merkel mit! Alle machen sich zu Mittätern und versündigen sich am deutschen Volk und an der Zukunft unserer Kinder!

    Es wird die Zeit kommen, da wird das Volk aufbegehren und es wird die Parlamente stürmen – und das mit RECHT! Und es wird nicht lustig werden für die Verantwortlichen.

    Frau Merkel hat eingeladen zur großen „Party“. Millionen weltweit haben falsche Vorstellungen und kommen mit großer Hoffnung nach Deutschland.

    Gesetze hat Frau Merkel einfach außer Kraft gesetzt! Deutschland zeichnet sich nicht mehr als Rechtsstaat aus. Die Masseneinwanderung destabilisiert unser Land, schlimmer noch, deren dauerhafte Islamisierung.

    Der deutsche Staat hat versagt! Ein Staat hat den wesentlichen Zweck nach innen und außen das Land zu sichern – dies alleine ist der einzige Grund für den Gehorsam der Bürger gegenüber den Gesetzen. Doch schon jetzt zwingen dieses Staatsversagen in Kriege gegen den Islam, die das vermeintliche Friedensprojekt „Europa“ Lügen straft. Diese Fehlentwicklung als auch die Fehlentwicklungen die eine EU Diktatur fördern und somit uns unsere Freiheit und Souveränität vernichtet, wird uns vernichten!

    Jeder der Kritik an diese schweren Rechtsverstöße gegen das Recht und Gesetz äußert wird durch Rufmord und „Nazikeulen“ zum Schweigen gebracht. Die Bürger sind verängstigt.
    MERKT EUCH: Rechtsverletzungen sind staatswidrige Gewalt! Politik ist ausübende Rechtslehre und dies widerspricht dem Handeln von Merkel, ihren Parteisoldaten und dem deutschen Parlament. Alle müssten sofort entlassen werden!

    Wir haben ein recht auf Widerstand! Widerstand kann sich äußern in Reden und Schriften, Beschwerden vor dem Verfassungsgericht und auch in Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen.

    Wer meint, so wie die Kanzlerin, durch Unrecht einem vermeintlichen Ausnahmezustand gerecht werden zu können, macht sich, so er die Macht hat, zum Souverän. Er schwingt sich zum Herrn (in) über die Menschen auf, die seiner Macht ausgeliefert sind. Freiheit aber und Herrschaft sind unvereinbar und undemokratisch!

    Wir, das deutsche Volk sind das Souverän und nicht Merkel & Co! Wir haben das Sagen und nicht die da „oben“. Keine Kanzlerin und keine Regierung hat das Recht einfach die Grenzen des deutschen Staates aufzulösen und die halbe Welt eindringen zu lassen!

    Ich bin gespannt, ob die Deutschen dies überleben werden… ich habe da meine Zweifel!

  4. B. Werling sagt:

    Zitat Schweitzer: „Wir müssen uns gegen die verteidigen, die zurück wollen …“

    Wenn man den Karren an die Wand gefahren hat, ist es nicht die schlechteste Idee, ein paar Schritte zurück zu treten und sich umzuschauen, wo man denn eigentlich herkommt und wo man hin möchte. Und dann vielleicht auch noch vor dem nächsten Schritt etwas nachdenkt.

  5. Philipp sagt:

    Ist das jetzt eine Aufforderung, die SPD oder die Grünen NICHT zu wählen?