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Spatenstich am Unkenfunk: Nadelöhr wird breiter – Schaile positioniert sich wiederholt gegen Güterverkehrszunahme

2. März 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Es kann losgehen: Der erste Spatenstich ist gemacht.

Germersheim – Schon im kommenden September soll der Durchgang am Unkenfunk fast doppelt so breit sein wie bisher und das bisherige Verkehrs-Nadelöhr damit entschärft werden.

Ehrgeiziges Ziel ist,  das neue Brückenbauwerk parallel zur bestehen Eisenbahnüberführung bis zum frühen Herbst fertig gestellt zu haben.

Innerhalb von nur 72 Stunden wird dann – so die bisherige Planung –  am 4. September die alte Trasse ausgebaut, das bestehende Brückenbauwerk abgetragen und das neue in die bestehende Bahntrasse eingebaut. Dadurch verbreitert sich die Durchfahrt um beinahe das Doppelte und der Durchgang für Autos, Radfahrer und Fußgänger kann anschließend verkehrssicher ausgebaut werden.

Am 27. Februar starteten die Arbeiten mit dem offiziellen Spatenstich. Die Eisenbahnunterführung wurde 1877 errichtet und zuletzt im Jahr 1967 sanierten. Gekommen waren viele Ehrengäste, Bürgern und politischen Vertreter des Kreises und der Stadt.

Marcus Schaile

In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Marcus Schaile die Wichtigkeit des Projekts und lobte vor allem den straffen Zeitplan. „Ich freue mich, dass wir nun endlich dieses wichtige Projekt beginnen und den, für die Stadt und die Entwicklung des Rheinvorlands so wichtigen Verkehrsknoten endlich bald entschärfen können. Dieses Tor zur Stadt, der neue Durchgang vom und zum Rhein wird nicht nur größer und schöner, sondern vor allem auch deutlich sicherer werden“, so Marcus Schaile.

 „Wir wehren uns“

Schaile nutzte die Gelegenheit, nochmals Stellung gegen den möglicherweise massiv zunehmenden Güterverkehr zu beziehen (Pfalz-Express berichtete).

Wenn man den bereits hoch frequentierten Verkehrsknoten so ansehe, sei klar, weshalb man nicht zulassen könne und dürfe, „dass dieser Durchgang, als eines vieler Beispiele in der Region zukünftig noch zusätzlich durch eine Vielzahl weiterer Züge oder gar durch hunderte Meter lange Güterzüge dauernd und dauerhaft blockiert und dicht gemacht wird“, sagte Schaile. „Deshalb wehren und engagieren wir uns vehement gegen diese Pläne.“

Ministerialdirigent Randolf Stich vom Infrastrukturministerium in Mainz lobte die Baumaßnahme als wichtigen Schritt zur Erhaltung und Modernisierung der Verkehrswege und versprach, sich aktiv um weitere Zuwendungen für die Stadt zu bemühen. Die für die Stadt rund 1,7 Millionen teure Baumaßnahme wird derzeit vom Land mit 65Prozent bezuschusst.

Auch der Leiter Anlagenplanung der DB Netz AG, Knut Maisch unterstrich in einer kurzen Ansprache die Notwendigkeit der Aufweitungs-Maßnahme und versprach, dass sein Haus alles daran setze, dass der straffe Zeitplan auch tatsächlich eingehalten werde. (red/fd)

 

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