Sparkasse Rhein-Haardt setzt Wachstumskurs erfolgreich fort: Neuer Vorstandsvorsitzender Ott: „Wir sind für die Zukunft gut gerüstet“

30. Januar 2016 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Wirtschaft in der Region
Der neue Sparkassenvorstandsvorsitzende Andreas Ott (rechts) mit den Vorstandskollegen Thomas Distler und Georg Lixenfeld. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Der neue Sparkassenvorstandsvorsitzende Andreas Ott (rechts) mit den Vorstandskollegen Thomas Distler (links)  und Georg Lixenfeld.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Bad Dürkheim. Die Sparkasse Rhein-Haardt kann selbstbewusst ins neue Jahr gehen. Bei einem Bilanz-Pressegespräch mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Andreas Ott und seinen Vorstandskollegen Thomas Distler und Georg Lixenfeld wurde die Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 beleuchtet und ein Ausblick auf zukünftige Projekte gegeben.

Vor dem Hintergrund eines extremen Niedrigstzinstiefs und eines sich verschärfenden Wettbewerbs in digitalen Bankgeschäften, bilanziert die Sparkasse Rhein-Haardt ein Wachstum ihrer Einlagen von 1,6 Prozent. „Wir bewegen uns damit auf Platz drei innerhalb der rheinland-pfälzischen Sparkassen“, so Andreas Ott.

Auch mit der Ausweitung des Gesamtkreditvolumens um 1,3 Prozent sei die Sparkasse weiterhin Wachstumsmotor für die Region Rhein-Haardt.

Die Bilanzsumme stieg um 2,2 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro. Das betreute Kundenvermögen, wozu auch das Wertpapiergeschäft gehört, wurde um 2,5 Prozent auf rund 4 Mrd. Euro ausgeweitet. „Auch durch den Ausbau des Online-Geschäfts, der Steigerung unserer Girokontozahlen und unserer Erfolge im Dienstleistungsgeschäft sowie der soliden Ertragsentwicklung, sehen wir uns für die Aufgaben der Zukunft gut aufgestellt.“
Kontinuierliches Wachstum sichert Zukunft

Das über Jahre kontinuierliche Wachstum helfe der Sparkasse, ihre Aufgaben im Sinne der Menschen und der Wirtschaftsregion Rhein-Haardt zu erfüllen, erklärt Ott, der seit Januar an der Spitze der Sparkasse Rhein-Haardt steht.

Im Zeitalter der Digitalisierung heiße es für sie nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“.

Es ist nicht beabsichtigt, Filialen zu schließen. Doch wenn der Kunde mit den „Füßen abstimme“, müsste man das Filialangebot, das ständig optimiert werde, überprüfen.

Gleichzeitig solle das Online-Angebot stetig ausgebaut werden. Ziel sei eine umfassende „Multikanallösung“, die es dem Kunden einfach mache und ihm noch mehr Service und die freie Wahl zwischen Filial-, Internet- und insbesondere dem künftig an Bedeutung gewinnenden Mobile-Banking ermögliche.

In der Kombination von persönlicher Kompetenz vor Ort in Verbindung mit den digitalen Möglichkeiten, sieht die Sparkasse einen Vorsprung für ihre Kunden.
Zum Wohl der Region gut aufgestellt

Die Sparkasse betont die Verbundenheit zur Region. Die Zahl der Privatgirokonten sei um 1.807 auf inzwischen rund 110.000 gewachsen, erläutert der Vorstand die positiven Zahlen.
Es gibt 72 Geldautomaten der Sparkasse Rhein-Haardt.
Einlagenwachstum trotz(t) Zinstief

Bei der Sparkasse zeigte sich laut Auskunft der Fachleute, die Sparkultur auch im vergangenen Jahr unbeeindruckt von der Niedrigstzinsphase.

„Die Menschen sparen angesichts der noch nie da gewesenen Zinssituation nach wie vor und denken an ihre notwendige finanzielle Vorsorge. Darüber hinaus haben attraktive Angebote und Aktionen mit dazu beigetragen, dass die Gesamteinlagen um 48 Mio. Euro auf 3.153 Mio. Euro gestiegen sind. Das zeigt uns, dass die Werte Sicherheit und Vertrauen bei unseren Kunden sehr hoch angesiedelt sind“.
Das Konzept gegen Niedrigzinsen

Das beste Konzept gegen die Niedrigzinsen sieht die Sparkasse in einer bedarfsorientierten ganzheitlichen Beratung, die Wertpapiere ebenso wie Immobilienanlagen berücksichtigt.

Um der immer notwendiger werdenden eigenverantwortlichen finanziellen Vorsorge gerecht zu werden, gelte es, neben dem konventionellen Sparen weitere entsprechende Möglichkeiten zu nutzen. Mit dem Sparkassen-Finanzkonzept will die Sparkasse einen wesentlichen Grundstein in der ganzheitlichen Kundenberatung legen. „Wir holen die Kunden in ihren jeweiligen Lebensphasen ab“, so Ott.
Anlegen statt stilllegen: Wertpapiergeschäft ausgebaut

Um der „Realzinsfalle“ zu entkommen, bieten sich als Alternative nicht nur die Anlage in Immobilien, sondern auch Fondsanlagen an. So hätten sich die Wertpapierumsätze um 9,3 Prozent auf 387 Mio. Euro gesteigert. Die Gefahr einer Immobilienblase wie in Amerika sei in Deutschland nicht zu befürchten.
Kredite sorgen für wirtschaftliches Wachstum

Trotz zahlreicher Tilgungen ist das Gesamtkreditvolumen um 34 Mio. Euro auf 2.565 Mio. Euro gestiegen.

Mit einem Plus von 20 Mio. Euro verzeichneten die Darlehenszusagen im Bereich der Wohnungsbaufinanzierung mit über 262 Mio. Euro ein „besonders signifikantes“ Wachstum.
Die Neuausleihungen im Firmenkundengeschäft wurden um
18 Mio. Euro auf 176 Mio. Euro ausgeweitet und betreffen im Wesentlichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen.

Sachversicherungsgeschäft erhöht

Die Kunden wünschen eine gute Altersabsicherung, was 29 Mio. Euro Neuabschlüsse im Lebensversicherungsbereich belegen. „Die Lebensversicherung ist noch lange nicht abgeschrieben“, so Ott. Das Versicherungsgeschäft läuft gut, was auch die
30.400 betreute Sachversicherungen belegen.

In der staatlich geförderten Altersvorsorge mit 789 Neuverträgen und der Pflegeversicherung mit 383 Abschlüssen sieht die Sparkasse weiterhin eine Priorität.

Immobilienvermittlungsgeschäft gestiegen

Die Steigerung bei den Immobilienvermittlungen von 145 auf 183 Objekte mit einem Volumen von 27,3 Mio. Euro (Vorjahr 25 Mio. Euro) zeigen einen wachsenden Immobilienmarkt.
Bausparen weiterhin beliebt

Insgesamt betrug das Bausparvolumen der Sparkasse im Jahr 2015 65,1 Mio. Euro.
Erfolge im Zukunftsmarkt online

Viele Kunden nutzen den bequemen Weg, um ihre Geldanlagen auch online zu tätigen.

So wurden im vergangenen Jahr 509 Sparkassenbriefe elektronisch abgeschlossen. Es gab 90 online beantragte Girokonten und 184 Kreditkarten. „Das Online-Baning ist auf dem Vormarsch“, so Ott. Die Quote der online-berechtigten Privatkunden sei um 9 Prozent auf rund 43 Prozent gestiegen.

Ein neuer Service wird das „Elektronische Postfach“ sein. Damit können sich die Kunden ihre Kontoauszüge digital in einen gesicherten Bereich einstellen lassen.

Bei der Sparkasse Rhein-Haardt haben rund 10.000 Kunden die App auf ihrem Smartphone oder Tablet installiert. Großes Interesse besteht auch am elektronischen Newsletter, den bereits mehr als 6.500 Kunden abonniert haben.
Zahlungssysteme der Zukunft

Von den 22.150 Kreditkartenkunden nutzen inzwischen mehr als ein Drittel die „goldene“ Karte mit umfangreichem Versicherungsschutz. Viele wählen dabei ein regionales Motiv.

Zu den Zahlungssystemen der Zukunft gehört neben dem kontaktlosen Bezahlen mit Karte künftig „paydirekt“, ein von der Kreditwirtschaft getragenes Standardverfahren, das einfach das vorhandene Girokonto nutzt. Da keine weiteren Registrierungen oder Konten bei fremden Anbietern notwendig sind, soll dadurch auch die Zahlungs- und Datensicherheit erhöht werden.
Zufriedenheit: Kunden empfehlen Kunden

Der Sparkasse Rhein-Haardt wurde erneut Spitzenleistungen in „Service und Beratung“ bestätigt.

Sparkasse einer der größten Arbeitgeber der Region

Die Sparkasse ist einer der größten Arbeitgeber in der Region und bietet 649 Mitarbeitern qualifizierte Arbeitsplätze. Mit 42 Auszubildenden ist sie auch ein attraktiver Ausbildungsbetrieb. Es gibt verschiedene Ausbildungsangebote, darunter auch das Duale Studium. „Wir haben keine Probleme qualifizierten Nachwuchs zu bekommen“, freut sich der Sparkassenvorstand.
Investitionen in die Region Rhein-Haardt

Die Sparkasse investiert in die Zukunft ihres Filialnetzes (zur Zeit 43 Filialen). In diesem Jahr werden die Filialen in Carlsberg, Meckenheim und Deidesheim modernisiert. Dort wird nicht nur der Selbstbedienungs-Bereich ausgebaut, sondern auch die Möglichkeit zur individuellen Beratung optimiert.

Engagement für die Menschen

Die Sparkasse setzt sich für soziale Belange, für das kulturelle Leben, die Vereine, den Sport und ökologische Vorhaben ein.

„Zu den Beispielen, wie die Sparkasse mit einem Gesamtspendenvolumen von 1,1 Mio. Euro in die Nachhaltigkeit der Region investiert hat, gehörten Fahrzeuge für die Arbeit der Tafeln, den sozialen Rettungsdienst und verschiedene Sozialstationen, ebenso wie eine Bionikkiste, mit der das Pfalzmuseum für Naturkunde in die Schulen kommt. Mit dem Engagement der Sparkasse in den Musikschulen konnte gleichzeitig das breite musikalische Früherziehungsangebot gesichert werden.“ (red/desa)

Sparkasse Rhein-Haardt in Zahlen

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