Sparen beim ersten Auto: So kann man Versicherungskosten senken

24. September 2016 | Kategorie: Auto & Verkehr
Führerschein-Neulinge können über eine Familien-Police viel Geld sparen.

Führerschein-Neulinge können über eine Familien-Police viel Geld sparen.

Mit dem Führerschein und dem ersten eigenen Auto geht für viele junge Menschen ein Traum in Erfüllung. Eine Kfz-Versicherung für den Wagen zu finden kann teuer werden – muss sie aber nicht.

Schon im Alter von 17 Jahren dürfen Jugendliche heutzutage mit einer Begleitperson fahren.

Diesen Wunsch nach Unabhängigkeit verwirklichen sich heute jedoch nicht so viele, wie man denken könnte: Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes hielten im letzten Jahr nur die Hälfte aller Fahranfänger ihren Führerschein mit 17 Jahren in den Händen. Dabei könnten gerade junge Menschen bei den Versicherungsbeiträgen sparen.

Von begleitetem Fahren mit 17 profitieren

Grundsätzlich gilt die Regel: Je weniger Fahrpraxis, desto niedriger die Schadensfreiheitsklasse und desto höher die Versicherungsbeiträge.

Dieses Prinzip der Kfz-Versicherer leuchtet ein: Sitzt der Autobesitzer erst seit kurzem hinter dem Steuer, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er einen Unfall verursacht.

Wer sich bereits mit 16 in der Fahrschule anmeldet und mit 17 am begleiteten Fahren teilnimmt, landet zwar auch in der SF-Klasse 0 oder 1/2, zahlt jedoch deutlich weniger. Das hat das Verbraucherportal Finanztip herausgefunden.

Demnach können Jugendliche profitieren, wenn sie nach einem Jahr Fahrpraxis im Alter von 18 eine Kfz-Versicherung abschließen: Laut der Versicherungsexpertin Annika Krempel reduziert sich die Prämie im zweiten Jahr durchschnittlich um 20 Prozent.

Der Hintergrund: Wenn sie sich mit der Volljährigkeit schließlich alleine auf die Straßen wagen, fahren sie oft deutlich sicherer und routinierter. Benutzt der Nachwuchs mit 18 noch das Auto seiner Eltern mit, lassen sich weitere 10 Prozent einsparen.

Familientarife, Versicherungsumfang und Typklasse berücksichtigen

Durchschnittlich kostet das erste Jahr mit den Eltern auf dem Beifahrersitz 31 Prozent weniger, als wenn ein 18-Jähriger direkt unbegleitet mit dem Auto in den Straßenverkehr gelassen wird.

Ein anderer Weg zu einer bezahlbaren Police führt über eine Familienversicherung. Einige Versicherungen bieten gute Konditionen an, wenn mehrere Fahrzeuge einer Familie bei ihnen angemeldet werden.

In der Regel bekommt der Wagen dann eine bessere Einstufung und kostet weniger Kfz-Versicherungsbeitrag, als wenn Sie Ihn selbst anmelden und versichern. Hier gilt es jedoch darauf zu achten, dass der Fahranfänger auch als Fahrer im Vertrag genannt ist.

Aber auch, wer schon länger im Besitz eines Führerscheins ist und sich erst später einen eigenen Wagen anschafft, kann sparen. Nach ca. drei Jahren gilt niemand mehr als blutiger Anfänger und erhält dadurch eine bessere Einstufung.

Wer sich für einen günstigen Gebrauchten entscheidet, kann bei der Kfz-Versicherung auch auf Vollkasko und Teilkasko verzichten. Dadurch reduziert sich der Beitrag enorm. Denn in der Regel wird bei einem Unfall nur der Zeitwert erstattet; das Diebstahlrisiko dürfte zudem gering sein.

Auch die Typklassen, die das Schadensrisiko eines Autos widerspiegeln, wirken sich auf die Höhe des Versicherungsbetrages aus. Einen Audi A5 2.0 TSFI mit 230 PS zu versichern, ist bspw. deutlich teurer als ein Mercedes A-Klasse mit 115 PS.

Um zu erfahren, wie diese Kriterien von den verschiedenen Versicherern im individuellen Fall bewertet werden, lohnt es sich, online den individuell fälligen Beitrag zu berechnen.
Bildrechte: Flickr 100_1340 madame.furie CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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