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Sozialstation Rülzheim: 40 Jahre Dienst am Nächsten

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Heiner Geißler mit dem Kreisbeigeordeten Michael Braun, dessen Goßvater Helmut Braun als damaliger Bügermeister zusammen mit Heiner Geißler die Sozialstation in´s Leben gerufen hatte.
Archivbild

Rülzheim – Einen Festgottesdienst mit Abendmahl feierte die Sozialstation Rülzheim e.V. am Sonntag in der protestantischen Christuskirche in Rülzheim.

Vor 40 Jahren wurde in Rülzheim die erste Sozialstation im Landkreis eröffnet. Das Sozialministerium unter dem damaligen Minister Dr. Heiner Geißler hatte innovativ die Institution „Sozialstation“ entwickelt und politisch auf den Weg gebracht.

Aufgrund der Tatsache, dass die Gebiete der evangelischen Landeskirche der Pfalz und der Diözese Speyer deckungsgleich waren, wurden in der Pfalz ökumenische Sozialstationen gegründet, die seit Jahrzehnten Vorbildcharakter haben.

In seiner Predigt führte Pfarrer Reinhard Kalker aus, wie sich der Arbeitsalltag seit der Gründung der Sozialstation vor 40 Jahren verändert hat.

Vor der Gründung der Sozialstation gab es die Gemeindeschwestern, die die Pflegebedürftigen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu Hause besuchten. Die Schwestern leisteten Hilfe, spendeten Trost und machten ihren Patienten Mut. Spenden, Lebensmitteln und ein „Vergelt`s Gott!“ waren der Lohn.

Pflegeversicherungsgesetz, Qualitätsmanagement und Pflegedokumentation waren damals noch kein Thema und Zeit bei der Pflege spielte keine Rolle.

40 Jahre später hat sich vieles verändert. Die Mitarbeiterinnen sind alle mit Dienstautos unterwegs, ständig über Handys erreichbar und der Zeit- und Kostendruck machen es den Schwestern und den Patienten oft nicht einfach.

Dennoch, die Unterstützung durch die Kirchen und die Krankenpflegevereine erlauben es nach wie vor, dass die Schwestern Zeit für eine gute Pflege haben.

Pfarrer Kalker dankte dem Team der Sozialstation für die wertvolle Arbeit, die sie Tag für Tag im Dienst am Nächsten tun und wünschte weiterhin viel Erfolg zum Wohl der Patienten und der Einrichtung.

Presbyter Rainer Übel wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das Presbyterium in Rülzheim sich trotz des Ausbleibens der Zuweisungen von der Landeskirche ganz bewusst dafür entschieden hat, die Sozialstation und deren Aufgaben finanziell in unveränderter Weise zu unterstützen.

Beim anschließenden Empfang trafen sich die Gottesdienstbesucher zum Gespräch und zum Informationsaustausch mit den Mitarbeiterinnen der Sozialstation.

 

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