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Sonnenschutz bei sommerlichen Temperaturen: Verbraucherzentrale gibt Tipps

Quelle: pixabay.com [1]

Hochsommerliche Temperaturen sorgen bei manch einem für schlaflose Nächte. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gibt Tipps, wie man unangenehmen Temperaturen in den eigenen vier Wänden vorbeugen kann.

Die Sonne draußen lassen
Wehren Sie Sonnenstrahlen ab, bevor sie die Fensterflächen und die Hausfassade erreichen. Dann ist der Schutz gegen die pralle Sonne am wirksamsten. Für Sonnenschutz außen am Haus sorgen Markisen, Sonnensegel, Jalousien, Roll- und Klappläden sowie die Beschattung durch Laubbäume, Balkone und Dachüberstände. Besonders wichtig ist der außen liegende Schutz für Dachflächenfenster, weil hier die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist.

Auf der Innenseite des Fensters angebrachte Rollos und Vorhänge können die wärmenden Sonnenstrahlen erst dann abschirmen, wenn sie bereits in den Raum eingedrungen sind. Sie sind deshalb nicht so wirksam wie außen liegende Jalousien oder Fensterläden. Innenrollos sollten eine möglichst gute Reflexionswirkung haben, ihre Außenflächen also hell oder mit Metall beschichtet sein.

Spezielles Sonnenschutzglas besteht aus eingefärbten oder beschichteten Scheiben, die einem wesentlichen Teil der Strahlung den Weg in den Raum versperren. Es empfiehlt sich hauptsächlich für Südfenster. Es ist jedoch teuer und hat bei weitem nicht die Wirkung wie eine Außenverschattung.

Sperren Sie die warme Luft tagsüber aus. Schließen Sie an heißen Tagen alle Fenster und Türen spätestens ab 11 Uhr, damit die Mittagshitze draußen bleibt. Öffnen Sie die Fenster erst in den kühleren Stunden am späten Abend und am frühen Morgen und lüften Sie quer durch. Um das Raumklima zu verbessern, können Sie auch feuchte Laken vor die Fenster hängen. Wenn es geht, dürfen die Fenster die ganze Nacht offen bleiben. Aber schützen Sie sich vor Zugluft. Durch die Verdunstungskälte des eigenen Körpers kann man zu stark abkühlen.

Technik gegen die Hitze
Wer bei großer Hitze einen Ventilator einschaltet, senkt die gefühlte Temperatur. Die vorbei strömende Luft wirkt erfrischend, lässt den Schweiß verdunsten und verbessert das subjektiv empfundene Raumklima. Allerdings können ein steifer Nacken oder gereizte Schleimhäute am nächsten Tag die Folge sein.
Der Kauf von Raumklimageräten [2] sollte nach Ansicht der Verbraucherzentrale gründlich überlegt werden, denn die meisten Geräte sind teuer, verursachen durch den Energieverbrauch hohe Folgekosten und bringen meist nicht die erhoffte Kühlung.

Es gibt zwei verschiedene Varianten. Blockgeräte vereinen die gesamte Technik in einem Gerät. Die warme Abluft muss mittels Schlauch durch ein offenes Fenster nach draußen befördert werden. Dabei gelangt wieder warme Luft in das zu kühlende Zimmer, was die Wirkung schmälert und das Gerät muss wieder mehr kühlen. Bei so genannten Splitgeräten unterscheidet man Innengeräte mit Verdampfer und Ventilator und Außengeräte mit Kompressor und Ventilator. Hier ist die Kühlleistung etwas effektiver. Die Installation mit entsprechendem Wanddurchbruch ist aufwändiger und muss von einem Fachmann durchgeführt werden.

Beide Gerätearten sind wahre Stromfresser und machen sich spätestens bei der nächsten Stromrechnung bemerkbar. Für ein typisches Gerät mit einer Leistungsaufnahme von 1.000 Watt kostet jede Betriebsstunde, meist mit bescheidenem Kühleffekt, ca. 27 Cent. Im Laufe eines Sommers kommen schnell mehr als 100 Euro zusätzliche Stromkosten zusammen.

Wer trotzdem ein Klimagerät anschaffen möchte, sollte beim Kauf unbedingt auf die Energieeffizienzklasse A achten und sich möglichst für ein vom Fachmann fest eingebautes Splitgerät entscheiden. Diese gibt es mittlerweile in A+++-Qualität mit reduziertem Verbrauch.

In manchen Gebäuden neueren Baujahrs – insbesondere in Energiesparhäusern – sorgen mechanische Lüftungsanlagen für den Abzug verbrauchter und warmer Raumluft. Gibt es eine Lüftungsanlage mit Erdwärmetauscher, wird die Zuluft bereits durch das angenehm temperierte Erdreich vorgekühlt. Grundsätzlich gilt: Lüftungsanlagen sind keine Klimaanlagen. Es gibt keine Geräuschbelästigung und sie können während der Heizperiode der Wärmerückgewinnung dienen. Hier überwiegen die Vorteile für den ganzjährigen Raumluftkomfort eindeutig.

Zu allen Fragen rund um das Thema Kühlung und sommerlicher Wärmeschutz beraten die Energieberater der Verbraucherzentrale in über 60 Orten kompetent und unabhängig. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 60 75 60 0 ist auch eine telefonische Beratung oder eine Terminvereinbarung für eine persönliche Beratung möglich. Die Adressen der Beratungsorte finden Interessierte unter www.energieberatung-rlp.de. (VZ-RLP)

 

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