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Schwerlastverkehr auf der L 549: Ministerium will erneut Belastung prüfen

4. April 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Tiefe Furchen von ausweichenden LKW entlang der L 549.
Foto: v. privat

Das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur in Mainz teilt die Bedenken der SPD-Landtagsabgeordneten Barbara Schleicher-Rothmund bezüglich der Verkehrsbelastung auf der L 549 zwischen Rheinzabern und Kandel aufgegriffen und entsprechend reagiert hat.

Das bestätigte die Abgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion. Minister Roger Lewentz teilte ihr in einemSchreiben mit, er habe ihre „Befürchtungen zum Anlass genommen, eine nochmalige Prüfung der Verkehrssicherheit vor dem Hintergrund der geschilderten Beschädigungen an der L 549 sowie der Verkehrsbelastung durch Lkw vornehmen zu lassen.“

Barbara Schleicher-Rothmund: „Schon vor drei Jahren hatte ich mich ans Verkehrsministerium gewandt und auf die verkehrsgefährdende Situation an dieser Stelle hingewiesen. Die damalige Verkehrszählung hat jedoch keine signifikant mautbedingten Veränderungen identifizieren können, die eine Lkw-Sperrung für Transitverkehr gerechtfertigt hätten. Dies hatte damals aber sicherlich mit den parallel stattfindenden Arbeiten auf der A65 zu tun, die den Verkehrsfluss kurzzeitig verändert haben.“

Schleicher-Rothmund weiter: „Ich teile nicht die Einschätzung der Polizei, dass die L 549 eine Straße ist, die „kaum besser und breiter ausgebaut sein könne“. Und darin bestätigen mich zahlreiche Bürgerreaktionen, u.a. von zwei Spediteuren, auf den Artikel in der Rheinpfalz am 27. März. Ein Bürger aus Kandel äußerte, auf dieser Strecke würde schlichtweg „weggeschaut“. Eine Radarkontrolle würde ans Licht bringen, dass hier die Lkw mit 95 km/h „durchrauschen“ und somit den übrigen Verkehr gefährden.

Und in der Tat zeigen die immer wieder neu beschädigten Straßenbankette, dass der Lkw-Verkehr auf die Randbefestigung ausweichen muss. Das sieht man mit bloßem Auge. Damit liegt das Gefahrenpotenzial für den Begegnungsverkehr auf dieser Strecke auf der Hand. Ich frage mich deshalb, ob immer erst etwas passieren muss, damit angemessen reagiert wird und fordere eine Sperrung dieser Strecke für den Lkw-Transitverkehr.“

In Kürze wird es auf Initiative der Abgeordneten einen Begehungstermin an der L 549 zwischen dem Kreisel Jockgrim/Hatzenbühl/Rheinzabern Richtung Kandel geben, zu dem auch die Polizei und Pressevertreter eingeladen wurden. (lks/red)

 

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Ein Kommentar auf "Schwerlastverkehr auf der L 549: Ministerium will erneut Belastung prüfen"

  1. J. Buchholz sagt:

    Ich teile die Bedenken der SPD -Abgeordneten. Und ich behaupte mal ganz frech, dass der betreffende Polizeibeamte sich die strecke noch nie aus der Warte eines LKW-Fahrers angeschaut hat, sonst würde er nicht so ein Unsinn erzählen.

    Die strecke ist durchaus gut ausgebaut. Aber nur bis zur Einmündung der Straße aus Rheinzabern zwischen dem Kreisel und dem Abzweig nach Hatzenbühl. Der Rest des Weges bis zur Autobahn ist schlicht eine Katastrophe. Bucklig, mit abfallenden Spuren, Böschungen die keine Belastung aushalten, schmal und voller Spurrillen. Und warum? Ja, tatsächlich, wir LKW-fahrer sind der größte Schadensverursacher dort. Weil unsere Chefs wollen, dass wir die bemautete B9 bei Neupotz verlassen und den Waldweg nach Kandel nehmen, anstatt von Germersheim übers Wörther Kreuz nach Kandel Süd zu fahren.

    Warum wird die B9 nicht bis Lauterburg fertigebaut, wie es seit jahrzehnten im Verkehrswegeplan steht? Damit hätten sich zwei absolute Gefahrstrecken in der Südpfalz auf einmal erledigt: eben diese L 579 und die B9 zwischen Kandel Süd und der Grenze.

    Aber anscheinend ist es besser, das Leben vieler Verkehrsbeteiligter aufs Spiel zu setzen, als mit geeigneten Lärmschutzmaßnahmen für Verbesserung zu sorgen (weil da wieder irgend ein Juchtenkäfer gestört sein könnte).