Freitag, 19. April 2024

Schüler sind begeistert: Handwerk einmal selbst ausprobieren

19. April 2014 | Kategorie: Rheinland-Pfalz

Die Schüler nahmen gerne die Gelegenheit wahr, verborgene Talente in sich zu entdecken.
Foto: red

Landau/Kaiserslautern. Rund 100 Schüler haben in den letzten Wochen an Berufsorientierungsmaßnahmen in den Berufsbildungs- und Technologiezentren in Kaiserslautern und Landau teilgenommen.

Die Handwerkskammer der Pfalz führte vom 24. März bis 4. April in ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Kaiserslautern und in ihrem Berufsbildungszentrum in Landau wieder so genannte Berufsorientierungswochen durch. Hier konnte Handwerk einmal selbst ausprobiert werden.

In Kaiserslautern haben insgesamt 65  Schüler der Realschulen Plus in Ramstein-Miesenbach und Lambrecht, der Lina-Pfaff-Realschule in Kaiserslautern, der Schule am Donnersberg in Rockenhausen und der Hans-Zulliger-Schule in Enkenbach-Alsenborn für zwei Wochen die Schulbank mit der Werkbank getauscht. Aufgeteilt in fünf Gruppen durchliefen die Jugendlichen je vier der Berufsfelder Bautechnik, Büromanagement und EDV, Elektrotechnik, Informationstechnik und Maler. Die Berufsfelder durften sie im Vorfeld auswählen.

Unter anderem bauten die Jugendlichen im Baubereich aus Gipsplatten eine Säule und bearbeiteten diese mit einer Spachteltechnik. Im Informationselektronik-Bereich durften die Schüler Bausätze – eine Sirene und einen Sound-Indikator, der durch Sprache LEDs steuert – zusammenbauen und löten, so dass diese hinterher auch funktionierten.

Die selbst gebauten Werkstücke durften die Jugendlichen mit nach Hause nehmen, um diese in ihrer Klasse vorzustellen und von ihren Erfahrungen zu berichten. Erfreut äußerte sich Harald Ecker, Ausbilder im Informationselektronik-Bereich, darüber, dass die Schüler heute im Gegensatz zu früher gut vorbereitet und motiviert zur Berufsorientierung kämen. Alle Ausbilder waren sich einig, dass unter den Teilnehmern auch einige handwerkliche Talente sind.

Eines davon ist Bonny Brandscheidt (15), Zehntklässlerin der Schule am Donnersberg. Sie überzeugte mit ihrer Geschicklichkeit in jedem Handwerk. Man merkte ihr an, dass es ihr Spaß macht und dass es ihr liegt, mit ihren Händen zu arbeiten. Sie erzählte, dass sie ihren Eltern bei der Renovierung eines alten Hauses hilft und das nicht etwa, weil sie es muss. „Bei ihr steht bereits heute fest, dass sie auf jeden Fall einen handwerklichen Beruf ergreifen will.“ wie sie Ausbilder Wolfgang Müller erzählt hat.

Auch Florian Renzer (14), Realschule Plus Ramstein-Miesenbach, ist nicht der Typ für einen Schreibtischjob. Auf die Frage, was er denn einmal machen will, lautet seine spontane Antwort: „Irgendwas mit Technik.“ Schon in früher Kindheit habe er begonnen, alles auseinander- und wieder zusammenzuschrauben, angefangen bei seiner elektrischen Eisenbahn. Am liebsten möchte er was im Bereich Softwareentwicklung machen. Aber auch eine Ausbildung zum Informationselektroniker könne er sich vorstellen. (red)

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