Schulbusse nach Landau: Völlige Desorientierung, chaotische Verhältnisse

14. Dezember 2012 | Kategorie: Kreis Germersheim, Landau, Regional, Top-Artikel

Überfüllt, gequetscht, falsch abgesetzt, stehengelassen: Die Schüler, die aus dem Kreis Germersheim nach Landau wollen, müssen derzeit Einiges aushalten. Foto:ADAC

Kreis Germersheim/Landau – Schlecht dran ist dieser Tage, wer Schüler ist und aus dem Kreis Germersheim nach Landau zur Schule fahren möchte.

Der neue Vertragspartner des Kreises Germersheim, die Firma BRH viabus GmbH mit Sitz in Speyer, schafft es offenbar nicht, für eine pünktliche und ausreichende Beförderung der Schüler zu sorgen. Von Sicherheit ganz zu schweigen: Schüler und ihre Eltern berichten von Fahrten mit überhöhter Geschwindigkeit, ruckartigen Bremsmanövern, Verfahren und überhasteten Aktionen der Busfahrer, von denen etliche der deutschen Sprache nicht oder nur unzureichend mächtig sind.

Die Busse sind vollständig überfüllt, viele Schüler müssen warten, bis irgendwann der nächste kommt – wenn denn überhaupt einer fährt.

Zahlreiche Schulkinder wurden an falsche Haltestellen und Schulen gefahren und mussten selbst zusehen, wie sie wieder an Ort und Stelle kommen sollten. Für ältere Schüler und Jugendliche sicher machbar, für die Fünft- und Sechstklässler jedoch nicht immer einfach zu bewältigen.

Auf einer Fahrt in Landau der Linie 550 bog der Fahrer falsch ab und konnte aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse die aufgeregten Zurufe der Schüler nicht verstehen. Ein Rückwärtsmanöver misslang, die Schüler mussten alle aussteigen.

Die Kreisverwaltung hat den Betreiber und den VRN aufgefordert, schnellstmöglich für eine Klärung der unhaltbaren Zustände zu sorgen. Die Firma viabus ist nach eigenen Angaben bemüht, das Chaos schnellstmöglich abzustellen. Beibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis der von viabus genannte Personalmangel an qualifizierten Fahrern und „technische Mängel“ abgestellt sind. (cli)

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