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Schnelles Internet: Kreis Germersheim kooperiert mit RMT – Glasfaser soll auch unterversorgte Gemeinden erreichen

Foto: dts nachrichtenagentur [1]

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Kreis Germersheim – Der Landkreis strebt beim Breitbandausbau eine Kooperation mit dem schweizer Unternehmen RMT an. Das teilten Landrat Dr. Brechtel und RMT-Geschäftsführer Rolf Tresch mit.

Die Firma RMT biete einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ohne den Einsatz von Fördermitteln an. „Ich sehe darin die Chance, das von uns initiierte Förderprojekt, für das wir gerade eine Bewilligung erhalten haben, zu ergänzen“, so Brechtel. Konkrete Lösungen für eine schnelle Verbesserung der Internetversorgung zeichneten sich dabei besonders für die unterversorgten Gemeinden im südlichen Teil des Landkreises ab.

Nachdem der erste Kontakt zwischen der Kreisverwaltung und RMT im Januar zustande kam, ist das Unternehmen (das mit der Firma NX4 Networks aus Erlenbach bei Dahn zusammenarbeitet) auf die ersten Gemeinden im Landkreis Germersheim zugegangen, darunter die Stadt Kandel und die Ortsgemeinden Minfeld und Vollmersweiler, um ihre Ausbaupläne vor Ort vorzustellen.

Weitere Gespräche mit Gemeinden, die ebenfalls für einen Ausbau in Frage kommen, sollen in den nächsten Tagen und Wochen geführt werden. Damit treibt RMT den Aufbau des eigenen Glasfasernetzes, mit dem man im Nachbarlandkreis Südliche Weinstraße begonnen hat, weiter voran.

Das Ausbauziel heißt FTTB (Fibre To The Building). Dabei werden Glasfaserkabel in jedes Haus verlegt, wobei RMT zunächst in einem Zwischenschritt einen FTTC-Ausbau (Fibre To The Curb), also die Glasfaseranbindung der bestehenden Kabelverzweiger, bis Mitte 2018 durchführen möchte. Für Anwesen, die entlang der neuen Glasfasertrasse liegen, ist bereits ein sofortiger FTTB-Anschluss geplant. Die restlichen Anschlüsse in den Ausbaugemeinden sollen übergangsweise mit Vectoring-Technik versorgt werden, wodurch Bandbreiten von mindestens 50 Mbit pro Sekunde gewährleistet werden sollen. Der vollständige FTTB-Ausbau soll dann sukzessive bis zum Jahr 2021 erfolgen.

Weitere Orte für die ein Glasfaserausbau durch RMT angedacht ist, sind die Bienwaldgemeinden Schaidt, Büchelberg, Scheibenhardt inklusive Bienwaldmühle und der Ortsteil Neulauterburg der Gemeinde Berg. Auch eine Erschließung der unterversorgten Bereiche von Kandel, Wörth und Maximiliansau scheint möglich. Darüber hinaus soll der Netzausbau für weitere Teile des Landkreises geprüft werden.

Landrat Brechtel möchte eine Kooperationsvereinbarung mit RMT abschließen, in der die Ausbauziele und der Ausbauzeitraum fixiert werden. „Ich freue mich sehr, dass sich RMT bei uns in der Südpfalz engagiert und in ein zukunftssicheres Glasfasernetz investieren möchte. Im Sinne unserer Bürger sowie der ortsansässigen Unternehmen sollten wir diese Gelegenheit unbedingt beim Schopfe packen“, so Brechtel.

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