Donnerstag, 25. April 2024

Schachgenie Magnus Carlsen: Die Einstellung macht´s

1. November 2013 | Kategorie: Leute, Panorama, Sport, Vermischtes

Magnus Carlsen erreichte als bisher jüngster Spieler die Spitzenposition der Weltrangliste.
Fotos: Carlsen/Catharina Caprino

Berlin  – Der weltbeste Schachspieler Magnus Carlsen bekennt, er sei im Leben nicht sehr diszipliniert, ganz im Gegensatz zum Schachspiel.

„Aber am Brett schon“, sagte der Norweger. „Ich glaube, dass man auch mit der Einstellung Weltmeister werden kann, dass Schach Spaß macht.“

Dem  22-jährige Carlsen gefällt es besonders, wenn ihm auf dem Brett etwas gelingt, was man so noch nie gesehen hat. Sein Motto sei: „Immer noch einen Zug machen, dem Gegner immer noch ein kleines Problem stellen. Es gibt immer Möglichkeiten, und du sollst immer kämpfen.“

Magnus Øen Carlsen ist Schach-Großmeister und die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste. Seine Elo-Zahl vom Februar 2013 ist mit 2872 Punkten die höchste in der Geschichte, sie übersteigt den bisherigen Rekord von Garri Kasparows 2851 Punkten im Jahr 1999.

Seine dritte Großmeisternorm erspielte er sich 2004 im Alter von 13 Jahren, drei Monaten und 27 Tagen. Im Januar 2010 erreichte er als bisher jüngster Spieler die Spitzenposition der Weltrangliste.

„Ich bin kein Computer-Kid“

Schachprogramme nutze er nur zur Analyse: „Ich spiele nie gegen Computer. Ich habe das nie gemocht. Ich bin ohne Computer aufgewachsen. Meine erste Datenbank hatte ich erst mit elf oder zwölf. Davor habe ich nur auf dem Brett gespielt. Ich habe früher nie Software zur Vorbereitung benutzt, und das hat meinem Schachverständnis sehr gut getan.“

Deshalb ärgere es Carlsen, wenn es immer wieder heiße, er gehörte zur Generation der Computer Kids. „Ich zähle mich nicht dazu. Ich wäre auch nicht dort, wo ich heute bin, wenn ich nicht all diese Stunden investiert hätte. In meinen jungen Jahren habe ich die ganze Zeit Schach gespielt oder mir Stellungen angesehen, selbst beim Essen. Ich saß an einem anderen Tisch als der Rest der Familie, damit ich die Figuren bewegen konnte.“ (dts Nachrichtenagentur)

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