Saubere Luft: Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen für gemeinsame Masterplanung „Green City“

31. Januar 2018 | Kategorie: Ludwigshafen, Rhein-Pfalz-Kreis
Foto: dts nachrichtenagentur

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Zwischen den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen sowie dem RNV und dem VRN wurde eine Arbeitsgruppe aus Ämtern und Bereichen eingerichtet, die sich mit den stadtübergreifenden Themen umweltfreundliche Mobilität und umweltsensitives Verkehrsmanagement, ÖPNV und Pendlerradwege beschäftigt.

Ein großer Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen zur Reduzierung der verkehrsbedingten Schadstoffemissionen bietet Lösungsmöglichkeiten für die gesamte Metropolregion, in der starke Einpendler-Beziehungen in die Städte Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg bestehen.

Maßnahmen zur Schadstoffminderung in den Städten liegen daher auch im Umland. Ziel ist es, einen gemeinsamen Masterplan mit drei Teilbereichen zu erstellen, der einen übergreifenden Part enthält, aber auch die Spezifika der einzelnen Städte berücksichtigt.

Zentrale Themen für alle Städte sind

–         Förderung des Radverkehrs

–         Elektrifizierung des Verkehrs

–         E-Busse im Linienverkehr

–         emissionsfreie städtische Nutzfahrzeuge

–         Förderung des Umstiegs auf emissionsarme Mobilität

–         Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge

–         Green City Logistik

–         umweltsensitive Verkehrssteuerung wie Bypass-Lösungen.

Die Arbeiten laufen in allen drei Städten auf Hochtouren, damit der Zeitplan für die Erstellung der Masterplanung eingehalten werden kann. Abgabetermin ist der 31. Juli 2018. Gleichzeitig hat der Bund vorweg Fördermaßnahmen für Elektromobilität eröffnet (Beschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur).

Für die Begleitung der Maßnahmen wird von allen drei Städten das Büro AViso aus Aachen beauftragt, das sowohl die übergreifenden Aspekte wie auch die jeweils spezifischen Besonderheiten betrachten soll.

Alle Maßnahmen sollen nochmals in Hinblick auf ihreWirksamkeit, Kosten und Umsetzungszeitraum bewertet und priorisiert werden.

Die Stadt Ludwigshafen sieht die nun bewilligten Planungsmittel als Grundlage für eine umfassende Projektförderung; auf diese hofft die Stadt im nächsten Schritt im zweiten Halbjahr 2018.

Besonderheit in Rheinland-Pfalz ist die Bereitstellung einer Million durch das Wirtschaftsministerium. Die Projekte des Masterplans sollen kurzfristig zu einem spürbaren Rückgang der Stickstoffdioxidbelastung führen und die Luftqualität verbessern.

Aktuelle Situation Luftreinhaltung Ludwigshafen – Stickstoffdioxid und Ursache

Im Stadtgebiet von Ludwigshafen werden vom Landesamt für Umwelt, Rheinland-Pfalz im Rahmen des Zentralen Messnetzes Immissionsschutz aktuell drei Messstationen betrieben: Ludwigshafen-Oppau, Ludwigshafen-Mundenheim und Ludwigshafen-Heinigstraße.

An der Messstation Ludwigshafen-Heinigstraße wird seit 2006 der Stickstoffdioxidimmissionsgrenzwert mit Toleranzmarge von 48 μg/m³ – seit 2010 der gültige Stickstoffdioxid-Jahresimmissionsgrenzwert von 40 μg/m³ – überschritten. Aktuell wurde für 2016 eine Überschreitung von 6 μg/m³ festgestellt. Die Luftreinhaltepläne beinhalten bereits umfangreiche Maßnahmenpläne, die die sichere Einhaltung des Jahresimmissionsgrenzwerts für Stickstoffdioxid bis spätestens 2020 gewährleisten sollten.

Dies kann aufgrund der aktuellen Entwicklung der Fahrzeugflotte nicht eingehalten werden, da die Fahrzeuge, insbesondere Dieselfahrzeuge , die maßgebliche Anteile an der Überschreitung der Stickstoffdioxidbelastung haben, höhere Stickoxidemissionen ausstoßen als angenommen. (red)

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