Sanierung und Umbau des ehemaligen Krematoriums auf dem Landauer Hauptfriedhof

28. April 2014 | Kategorie: Allgemein, Landau

 

Bürgermeister Thomas Hirsch (links) und der Architekt Peter Buchert (rechts) erläutern die geplanten Sanierungsmaßnahmen.
Foto: stadt-landau

Landau. Nachdem der 1923 errichtete, denkmalgeschützte Gebäudekomplex der Trauer- und Leichenhalle des Landauer Hauptfriedhofes bereits in den vergangenen Jahren umfassend saniert wurde, soll nun auch das ehemalige Krematorium umgebaut werden.

Als seinerzeit erstes pfälzisches Krematorium wurde es 1932 von dem Landauer Architekten Ernst Hartung geplant und realisiert. Seit dem Neubau des Krematoriums im Gewerbepark „Am Messegelände“ und der damit verbundenen Stilllegung im Jahr 1997, stehen die Räumlichkeiten in dem ebenfalls denkmalgeschützten Gebäude seither leer.

„Der Friedhof ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Er ist ein Ort des Gedenkens und des Abschiednehmens. Deshalb ist es uns besonders wichtig nicht nur bei den Grabstätten und Bestattungsmöglichkeiten, sondern auch bei den Gebäuden zeitgemäße Standards zu erfüllen und unseren Friedhof zu pflegen“, betont Ordnungsdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch. Die Baukosten für die geplanten Sanierungsmaßnahmen betragen rund 105.000 Euro.

In den ehemaligen Krematoriumsräumlichkeiten werden nun im Zuge der Sanierungsmaßnahmen neue sanitäre Einrichtungen für die Friedhofsbesucher hergestellt. Geplant ist jeweils ein WC für Damen und für Herren sowie erstmals ein WC für Rollstuhlfahrer mit barrierefreiem Zugang und entsprechender Ausstattung. „In der rund 80 Quadratmeter großen Krematoriums-Halle sind hierfür die notwendigen Flächen vorhanden. Um den barrierefreien Zugang zu gewährleisten, wird von der Westseite über den vorhandenen Verbindungsgang zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Krematorium eine rollstuhlgerechte Zugangsrampe hergestellt“, berichtet Friedhofsverwalter Gerhard Blumer. Zudem wird in den Räumlichkeiten des ehemaligen Krematoriums zukünftig eine Zapfstelle für Gießwasser in den Wintermonaten zur Verfügung stehen.

„Die WC-Anlage wird als eigenständiger Kubus in der Raummitte der denkmalgeschützten Halle eingebaut. Auch aus denkmalschutzrechtlichen Gründen möchten wir so wenig wie möglich verändern, sondern das alte Gebäude primär restaurieren. Die Wanddetails und hier vor allem ein umlaufender Schriftzug an der Innenseite der Außenwände können somit erhalten und erlebbar bleiben“, ergänzt Architekt Peter Buchert. „Wir sind zuversichtlich, dass die Baumaßnahme bis Ende des Jahres fertiggestellt sein wird“, so Buchert weiter.

Für Bürgermeister Thomas Hirsch ist die Sanierung der Sanitäranlagen eine seit langem notwenige Maßnahme, die jetzt umgesetzt werden kann. „Der Einbau eines Behinderten-WCs ist dabei ein weiterer Beitrag zu einer möglichst barrierefreien Stadt. Als letzter Baustein des Gebäudekomplexes planen wir, voraussichtlich für das Jahr 2016, die Sanierung des Verwaltungsgebäudes. Auch hier soll dann ein barrierefreier Zugang gewährleistet werden“, so Hirsch abschließend. (stadt-landau)

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