Ryanair-Chef will Ticketpreise 2017 weiter senken: „Preiskrieg anzetteln macht Spaß“

10. Dezember 2016 | Kategorie: Nachrichten
Foto: dts nachrichtenagentur

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Dublin – Ryanair will die Ticketpreise im kommenden Jahr weiter senken. „Nächstes Jahr zahlen wir weniger für Sprit“, sagte der Chef der irischen Fluggesellschaft, Michael O`Leary den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Den Vorteil geben wir in Form von niedrigeren Ticketpreisen weiter.“ In den Jahren danach soll die Airline noch günstiger werden. Auf die Frage, wie Ryanair im Jahr 2025 aussehe, sagte O`Leary: „Der Durchschnittsticketpreis wird auf 32 oder 33 Euro gefallen sein.“

Derzeit liegen die Preise im Unternehmen im Schnitt deutlich höher bei 40 Euro. Anders als mancher Konkurrent verdient der irische Billigflieger dabei immer noch Geld: „Solange der durchschnittliche Ticketpreis insgesamt bei 40 Euro liegt, verdienen wir Geld. Unsere Durchschnittskosten pro Passagier liegen bei 32 Euro.“

Dabei strebt O`Leary in Deutschland einen Marktanteil von 20 Prozent bis 2023 an. Ende des Jahres werden es acht Prozent sein. Der Ryanair-Chef sieht sich in der Tradition großer deutscher Discounter: „Das ist wie Aldi oder Lidl. Wir kopieren in gewisser Weise erfolgreich das deutsche Discounter-Modell. In Deutschland hat das nur niemand auf eine Fluggesellschaft angewandt.“

Er sagte auch: „Preiskrieg anzetteln macht Spaß.“ Die Tatsache, dass Ryanair vom März 2017 an den Frankfurter Flughafen anfliegt, hält O`Leary für vorteilhaft für Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Er deutete an, dass er mit Ryanair Zubringerflüge für das Lufthansa-Langstreckennetz übernehmen möchte. Er habe Spohr bereits gesagt, „dass Ryanairs Ankunft in Frankfurt die Möglichkeit gibt, den Gewerkschaften, mit denen Lufthansa zu tun hat, zu zeigen: Die Zukunft kommt. Sie müssen mit ihm zusammenarbeiten, um einige der hohen Kosten der Lufthansa zu senken.“

Denn Spohr „könnte den Gewerkschaften dann sagen: Schaut her, entweder ihr arbeitet mit mir zusammen an einer echten Reform oder ich werde 20 meiner 150 Kurzstrecken an Easyjet oder Ryanair geben und ihr verliert eure Jobs“.

Den Standort Frankfurt will O`Leary ausbauen: „Wir wollen wachsen, aber nicht sehr schnell. Wir starten nicht mit zwei Maschinen, dann zehn dann 20. Es wird eher zwei, dann vier, dann vielleicht sechs, vielleicht acht.“ (dts Nachrichtenagentur) 

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