Rülzheim: Neues System für Großeinsätze – Wissing fördert ITK und VOMATEC mit fast 300.000 Euro

2. August 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional, Wirtschaft in der Region
Foto: (c) Julia Nutz / ITK Engineering.

Foto: (c) Julia Nutz / ITK Engineering.

Rülzheim – Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) hat den Unternehmen ITK Engineering AG und VOMATEC Innovations GmbH Förderbescheide über insgesamt 292.000 Euro überreicht.

Damit unterstützt das Land ein sogenanntes FuE-Projekt, mit dem ein völlig neues System zur verbesserten Organisation von Katastrophen- und Rettungs-Großeinsätzen entstehen soll.

Das gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekt von ITK und VOMATEC sei ein hervorragendes Beispiel für die enormen Chancen und Möglichkeiten, die die Digitalisierung biete, sagte Wissing.

Das Ziel der Unternehmen ist es, ein System zu entwickeln, mit dem sich Rettungseinsätze bei Großschadensereignissen erheblich verbessern lassen und Menschen auch unter chaotischen Bedingungen schneller versorgt werden können.

Für den Wirtschaftsminister ist die Unterstützung damit selbstredend: „Ich begrüße es, dass wir Unternehmen im Land haben, die in Forschung und Entwicklung investieren und mit innovativen Ideen unsere Gesellschaft noch besser machen“, sagte Wissing in Rülzheim.

Das Forschungsvorhaben wird über das Landesförderprogramm InnoTop unterstützt. Dabei werden EU-Mittel aus dem rheinland-pfälzischen EFRE-Programm „Investition in Wachstum und Beschäftigung“ eingesetzt.

Schneller einsatzfähig – automatischer Überblick

ITK und VOMATEC entwickeln zusammen ein Software-gestütztes System zur Organisation von Rettungseinsätzen mit vielen Verletzten (Projektname: SEMANA). Derzeit stellen bei vergleichbaren Einsätzen vor allem eine schnelle Lageerkundung, die bedarfsorientierte Priorisierung und Durchführung von Maßnahmen sowie die Bündelung von Informationen an den richtigen Stellen eine enorme Herausforderung für Einsatz- und Führungskräfte der Rettungsdienste dar.

Mit SEMANA werden relevante Informationen automatisch erfasst und aufbereitet – gestützt durch funkvernetzte Geräte und speziell auf den Einsatz zugeschnittene Software.

Die Kommunikationsinfrastruktur ist dabei unabhängig von vorhandenen Netzen wie beispielsweise Mobilfunk. Auf dieser Grundlage bekommen Einsatzkräfte künftig schneller einen Überblick über die Gesamtlage, können Großeinsätze besser strukturieren und führen, wodurch nicht zuletzt Betroffene und Verletzte schneller versorgt werden können.

Die Lösung richtet sich an Landkreise und deren Hilfsorganisationen, aber auch an Berufs- und Werksfeuerwehren sowie Flughäfen. Nach der Förderung durch das Ministerium ist eine zügige Markteinführung des Systems für 2017 geplant. (red)

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