Rheinland-Pfälzische AfD wehrt sich gegen Vorwürfe: „AfD lehnt Zusammenarbeit mit Extremisten ab“

2. April 2016 | Kategorie: Politik Rheinland-Pfalz, Regional, Südwestpfalz und Westpfalz
AfD-Landtags-Fraktionsvorsitzender Uwe Junge. Foto: pfalz-express.de

AfD-Landtags-Fraktionsvorsitzender Uwe Junge.
Foto: pfalz-express.de

Mainz – Zum einem Artikel der Zeitschrift Stern mit dem Titel „Auch AfD Rheinland-Pfalz hatte Kontakt zu Rechtsextremisten“ nimmt der Landesvorsitzende und AfD-Fraktionschef Uwe Junge nun Stellung.

Der Stern berichtete, die „rechts“ angesiedelte Ulrike Reinhardt aus Kaiserslautern und Wahlhelferin für die AfD,  habe E-Mails mit dem inzwischen entmachteten Chef der Saarland-AfD, Josef Dörr, und dessen damaligem Stellvertreter Lutz Hecker ausgetauscht.

Reinhardt, Organisatorin der „Pfälzer Spaziergänge“, sei aber auch häufiger mit Attila Sonal zusammengekommen, einem Mitglied des Landesvorstands der AfD Rheinland-Pfalz mit griechisch-türkischen Wurzeln.

Die „Pfälzer Spaziergänge“ würden nach Angaben des Verfassungsschutzes von der NPD gesteuert.

Die aus diesem Millieu kommende Rheinhard soll zusammen mit dem Pirmasenser Republikaner-Stadtrat Andreas Burkhardt AfD-Flyer in Sonals Wahlkreis verteilt und auch sonst Kontakte zu bekannten Rechtsextremen gepflegt haben.

Die AfD teilte nun mit, dass man von den „rechten“ Aktivitäten von Ulrike Rheinhardt erst erfahren habe, als von ihr ein Antrag auf Mitgliedschaft in die AfD zur genaueren Prüfung vorgelegen habe.

Reinhardt habe offensichtlich Veranstaltungen der AfD Kaiserslautern besucht, ohne Auskunft über ihre sonstigen politischen Aktivitäten zu geben, sagte Junge.

Sonal indes habe im Wahlkampf einen „großen Bedarf an Unterstützung bei der Anbringung von Plakaten und Verteilung von Flugblättern“ gehabt und sich deshalb von Sympathisanten aus Kaiserslautern, Parteifreunden aus dem Saarland sowie von professionellen Dienstleistern unterstützen lassen.

Dort sei Ulrike Rheinhardt zunächst nicht negativ aufgefallen, sondern habe sich zur aktiven Wahlkampfunterstützung bereit erklärt, die auch in Anspruch genommen worden sei.

Mitgliedsantrag abgelehnt

Attila Sonal habe dann den Landesvorstand über den politischen Hintergrund von Reinhardt informiert, als er im Zusammenhang mit ihrem Antrag auf Parteimitgliedschaft davon erfahren habe: „Ihr Mitgliedsantrag ist deshalb umgehend vom Landesvorstand abgelehnt worden“, so Uwe Junge.

Auch vom Pirmasenser Burkhardt will man sich distanzieren. Sona habe Andreas Burkhardt als Dienstleister von einem Parteifreund empfohlen bekommen, der ihn aus seiner aktiven Zeit bei der Jungen Union gekannt habe, für die Burkhardt nach Aussage des Parteifreunds ebenfalls als Flugblattverteiler tätig gewesen sei.

Der politische Hintergrund von Burkhardt sei keiner der handelnden Personen bekannt gewesen.

Junge: „Klar ist entsprechend der Leitlinien der AfD: Wenn uns ein extremistischer Hintergrund oder eine Nähe zum extremistischen Milieu bekannt wird, kommt eine Zusammenarbeit nicht in Frage, wie auch die Ablehnung des Mitgliedsantrags von Frau Reinhardt zeigt.“ (red/cli)

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4 Kommentare auf "Rheinland-Pfälzische AfD wehrt sich gegen Vorwürfe: „AfD lehnt Zusammenarbeit mit Extremisten ab“"

  1. Achim Wischnewski sagt:

    Leitinien der AfD RLP sind deutlich: Keine Zusammenarbeit mit Extremisten

    „Klar ist entsprechend der Leitlinien der AfD: Wenn uns ein extremistischer Hintergrund oder eine Nähe zum extremistischen Milieu bekannt wird, kommt eine Zusammenarbeit nicht in Frage, wie auch die Ablehnung des Mitgliedsantrags von Frau Reinhardt zeigt.“

    Der Landesvorstand

    Ansprechpartner:

    Dr. Jan Bollinger, Landesvorstand und Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Alternative für Deutschland (AfD)

    http://www.alternative-rlp.de/junge-afd-zu-stern-beitrag-afd-lehnt-zusammenarbeit-mit-extremisten-ab-pressemeldung

  2. Danny G. sagt:

    Ein Kandidat mit griechisch-türkischen Wurzeln lässt sich von einer rechtsgerichteten Frau beim Wahlkampf helfen, die dann aus diesen Gründen nicht in die Partei aufgenommen wurde.

    Ich als neutraler Beobachter würde mal sagen, daß dieser Vorgang ohne den Zusammenhang mit der AfD in keinerlei Medien Beachtung gefunden hätte.

  3. Freiheitsdenker sagt:

    Es ist so absurd! Ist man schon rechtsextrem, wenn man sich mal mit einem NPDler unterhaltet? Ist dies nicht Meinungsfreiheit? Ist man dann gleich ein Nazi?
    Finden die linksgrünversifften Gutmenschen, es sei besser eine Zusammenarbeit mit den ISIS Kämpfer anzustreben – wahrscheinlich JA! Das alles traue ich denen zu.
    Weder die AfD noch die NPD haben Straftaten in Paris, Brüssel oder Köln verübt. Ich glaube auch nicht, dass die Mitglieder und Funktionäre von beiden Parteien einen atomaren Terroranschlag auf Europa oder Deutschland planen und ich glaube auch nicht, dass sie Millionen Ungläubige abschlachten wollen.

    Während uns ein Massen-/Völkermord in Europa an den europäischen Völkern durch die ISIS und anderen islamischen Extremisten droht, haben die Gutmenschen, die Vertuschungs-Märchenmedien und die verblödeten Politiker keine anderen Sorgen als AfD und NPD! Wie krank ist das denn nur?
    Ich hoffe inbrünstig, dass diese Gutmenschen und verantwortlungslosen Politiker und Medien zuerst von den Islam-Eroberern den Arsch weg gebombt bekommen!

    Die AfD sollte auch aufhören, sich ewig für Dinge zu entschuldigen, die man ihr ungerechtfertigt andichtet. Die AfD muss sich nicht rechtfertigen und jedem steht es frei mit wem er redet oder nicht.

    • A. Rapp sagt:

      Lieber Freiheitsdenker,

      so funktioniert nun mal dieses Geschäft. Wenn linksgrünversiffte Gutmensch-Politiker Kontakt mit Antifa-Sympathisanten oder Mitgliedern haben wird das vom rechten Lager nicht minder genüsslich ausgeschlachtet, wie wenn rechtsbraunversiffte Schlechtmenschen Kontakt zu NPD-Mitgliedern haben, oder?

      Gleiches Recht für alle …

      Im Übrigen haben sich die meisten europäischen Politiker im Bezug auf ihre Nahost-Politik wahrlich nicht immer mit Ruhm bekleckert, aber ihnen eine Zusammenarbeit mit der IS anzudichten ist so ziemlich das dämlichste was ich hier in letzter Zeit gelesen habe.