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Rheinbrücken-Demo am 17. September: 1.000 Ballons als „weithin sichtbares Signal“ für zweite Rheinbrücke

9. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional
Nicht Nenas 99, sondern mindestens 1.000 Luftballons: Ob sie es bis nach Karlsruhe, Stuttgart und Mainz schaffen? Foto: Pfalz-Express

Nicht Nenas 99, sondern mindestens 1.000 Luftballons sollen es werden: Ob sie es bis nach Karlsruhe, Stuttgart und Mainz schaffen?
Fotos: Pfalz-Express

Wörth – Ursprünglich für den 2. Juli geplant, durch die Kohl-Beisetzung wegen polizeilicher Einsatzbelastung verschoben, findet die diesjährige Demonstration auf der Rheinbrücke Wörth/Maxau für den baldigen Bau einer zweiten Rheinbrücke am Sonntag, 17. September, statt.

„Der Abschluss des Planfeststellungsverfahrens war zwischenzeitlich durch die neue Landesregierung in Mainz schon mal für „Anfang 2017“ und dann für „Mitte 2017″ angekündigt. Nun wird es wohl das Jahr 2018“, schreibt der Vorsitzende des Vereins „Aktionsbündnis Zweite Rheinbrücke Wörth – Karlsruhe“, Steffen Weiß (unermüdlicher Kämpfer für das zweite Brückenbauwerk), auf der Homepage des Vereins. „Danach werden Klagen erwartet, es folgen Detailplanung und Ausgleichsmaßnahmen und – etwas überraschend – gibt der Landesbetrieb Mobilität im Internet jetzt eine siebenjährige Bauzeit an.“

Das sei Grund genug, noch einmal klar zu machen, „dass der ´baldige´ Bau das Ziel sein muss.“ Wie bei den ersten drei Demonstrationen startet die Versammlung am SBK-Kreisel um 17.30 Uhr mit einer Kundgebung, Begrüßung und technischen Ansagen.

Geänderter Ablauf: Auf der Brücke werden Luftballons losgeschickt

Die Ein- und Ausfahrt Maximiliansau wird ab 17 Uhr von der Polizei und der Straßenmeisterei gesperrt. Um kurz vor 18 Uhr wird die Fahrbahn der B10 Richtung Karlsruhe gesperrt, der Demonstrationszug setzt sich in Bewegung.

Der Zug soll dann auf der Brücke stoppen, um als „weithin sichtbares Zeichen“ für die  Zweite Brücke über 1.000 Luftballons steigen zu lassen.

Danach führt der Marsch zurück zur Einfahrt Maximiliansau (entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung) und zum SBK-Kreisel, wo sich die Demonstration auflösen soll.

Das Aktionsbündnis dazu auf, auf der Altwörther Kerwe an der Dammschule beim „Demo-Dämmerschoppen“ den Tag ausklingen zu lassen.

Wer nicht an der Kundgebung teilnehmen kann, kann vorab einen Ballon „reservieren“ und die angehängte Postkarte mit seinen Daten versehen lassen. Eine kurze Mail an info@zweiterheinbruecke.de mit dem Stichwort „Ballon-Reservierung“ reicht. Für jeden Ballon freut sich das Aktionsbündnis über eine kleine Spende.

Frühere Rheinbrücken-Demo. Foto: pfalz-express.de/Licht

Frühere Rheinbrücken-Demo.

Information

Ende der Veranstaltung und Freigabe der Fahrspur Richtung Karlsruhe: Etwa 19.22 Uhr.

Es ist nicht möglich, mit dem Auto die Demo zu umfahren und zwischen Wörth und Karlsruhe über den Rhein zu gelangen, es sei denn, man nutzt eine der Fähren in Neuburg oder Leimersheim. Weder durch Wörth-Dorschberg, noch durch Altwörth und auch nicht durch Maximiliansau können Autofahrer eine alternative Verbindung über den Rhein finden.

Es ist jederzeit möglich, mit dem schienengebundenen ÖPNV die Bahnbrücke zu überqueren. In Richtung Pfalz gibt es lediglich eine Temporeduzierung. Zu Fuß und mit dem Rad kann man jederzeit in beide Richtungen fahren.

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6 Kommentare auf "Rheinbrücken-Demo am 17. September: 1.000 Ballons als „weithin sichtbares Signal“ für zweite Rheinbrücke"

  1. HeinBloedt sagt:

    1.000 Stück Plastik, die in die Luft abgegeben werden, irgendwo geplatzt neidergehen
    und dann Jahrzehnte brauchen, bis sie evtl. verrotten…

    Toller Umweltgedanke !!

  2. Klaus Michael sagt:

    Klassissches Eigentor.
    Bevor man meckert sollte man sich erst informieren…

    Beschreibung der Ballons durch den Vorsitzenden Steffen Weiß

    – Ballons aus reinem Naturkautschuk, bedenklich nur für Kautschukallergie- Betroffene.
    (Der BUND und die Grünen verwenden exakt die gleiche Sorte.)
    – Ökofixverschlüsse – aus unbeschichteter Recyclingpappe
    – Schnüre aus Naturfaser (Hanf etc)
    – Postkarten, unbeschichteter Karton in minimaler Stärke mit unbedenklicher Farbe bedruckt

    Fazit: durch die Ballonaktion wird der Plastik- bzw. Kunststoff-Eintrag in die Weltmeere NICHT erhöht!

  3. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Reiner Naturkautschuk. Braucht wie lange zum Verrotten? Findet man auf Anhieb nicht. Besser als Plastik? Möglicherweise. Ungefährlich für die Natur? Definitiv nicht, auch wenn der Grundstoff 100% natürlich ist.

    • Der Hersteller gibt an, dass die Ballons aus Naturkautschuk in etwa die selben Verrottungs-Eigenschaften haben wie Eichenlaub. Natürlich ist Eichenlaub nicht als schnell verrottend bekannt und benötigt einige Monate länger als sonstige heimische Laubarten.
      Aber durch diese Ballonaktion kommen 0,0 Gramm Plastik in die Weltmeere.

      Jeden Tag im Stau denke ich über den unnötigen Spritverbrauch durch Wartezeit, Anfahren und Bremsen nach. Denke an die Anwohner, die verschenkte Lebenszeit der Stausteher.

      Und nein, Fahrrad oder ÖPNV sind nicht für jeden und nicht für jeden Tag eine Alternative.

  4. Philipp sagt:

    Wenn dadurch die zweite Rheinbrücke einen Tag früher fertig wird, ist die Ökobilanz bestimmt wieder ausgeglichen.
    Sagenhaft, über was man sich alles aufregen kann!