Qualitätsoffensive für evangelische Kindertagesstätten : Zwei Einrichtungen des Ökumenischen Sozialzentrums Landau e.V. mit Zertifikat ausgezeichnet

29. März 2015 | Kategorie: Landau, Regional

Für  mehr Qualität in evangelischen KITAs: Landeskirche investiert zwei Millionen Euro in Projekte.
Foto: red

Landau. Qualität und Bildung sind die Markenzeichen evangelischer Kindertagesstätten. „Wir reden nicht nur über Qualität. Wir möchten den Mitarbeitenden auch das nötige Praxiswissen an die Hand geben, um unsere hohen Qualitätsansprüche in den Einrichtungen umsetzen und dauerhaft zu sichern. Deshalb investiert die Landeskirche mehr als zwei Millionen Euro in das Projekt ,Kita plus QM‘ “, betont der zuständige Oberkirchenrat Manfred Sutter.
„Kita plus QM“ unterstützt die Kitas dabei, ihre Qualität kontinuierlich und systematisch weiterzuentwickeln und zu sichern. 162 protestantische und ökumenische Kindertagesstätten haben bereits an der Qualitätsoffensive teilgenommen.

Zusammen mit 42 anderen Kindertagesstätten aus der Pfalz und der Saarpfalz wurden die Ökumenische Kita Im Lazarettgarten und die Ökumenische Schülertagesstäte in der Grundschule Süd in Landau am 18. März 2015 im Rahmen des Fachtags „Kita plus QM“ in Ludwigshafen von Oberkirchenrat Manfred Sutter mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Die insgesamt 86 ausgezeichneten Leitungen und Qualitätsentwicklerinnen haben ihre zweijährige Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen und in ihren Einrichtungen ein nachhaltiges Qualitätsmanagementsystem etabliert.

„Das Projekt hat  die Qualitätsentwicklung  unserer Einrichtungen einen immensen Schritt vorangebracht “, sind sich die Dekane Volker Janke und Axel Brecht als Trägervertreter des Ökumenischen Sozialzentrums und die Leiterinnen Gabriele Petersen und Ulrike Sommerfeld einig, „und davon profitieren alle Beteiligten: die Kinder, die Eltern, das Team und der Träger.“

„Das lohnende Ziel jeder Qualitätsentwicklung sind im Dialog vereinbarte verbindlich geregelte, eindeutige und transparente Arbeitsabläufe und Qualitätsstandards“, erklärt Projektleiterin Alida Zaanen vom Diakonischen Werk Pfalz. Jede Kindertagesstätte benennt eine Qualitätsentwicklerin, die zusammen mit der Leitung in „Qualitätswerkstätten“ geschult wird. Außerdem gibt es in jeder Einrichtung einen Qualitätszirkel, in dem auch Elternvertretungen mitarbeiten. Er berät und begleitet das Projekt.

„Kita plus QM“ läuft in den beteiligten Einrichtungen jeweils zwei Jahre. Im ersten Jahr werden die übergeordneten Führungsprozesse bearbeitet. Hierzu zählen Themen wie das Leitbild, die Personalgewinnung, Fortbildung aber auch der Umgang mit Beschwerden. Im zweiten Jahr geht es um die pädagogischen „Kernprozesse“, also die konkrete inhaltliche Gestaltung des Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrags. Darunter fallen Themen wie die Aufnahme und Eingewöhnung der Kinder und die Bildungsangebote in den Kindertagesstätten.

Im Bereich der Landeskirche gibt es rund 250 Kindertagesstätten mit 17.000 Kita-Plätzen und 2.500 Erzieherinnen und Erziehern. Bis zum Jahr 2017 sollen alle Kindertagesstätten in Trägerschaft der pfälzischen Landeskirche an der Qualitätsoffensive „Kita plus QM“  teilgenommen haben.

In der Diözese Speyer haben in den letzten drei Jahren nahezu alle 237 katholischen Kindertagesstätten im Bistum erfolgreich ein eigenes Leitbild entwickelt. Am parallel zur Leitbildentwicklung laufenden Qualitätsmanagement-Projekt SpeQM sind im Bistum Speyer bisher 19 katholische Kindertageseinrichtungen beteiligt, darunter die vier Landauer KiTas St. Maria, St. Albert, Queichheim und Mörlheim, die bis zum nächsten Jahr das KTK-Gütesiegel des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) nach DIN EN ISO 9100 anstreben. In vier Staffeln bis 2020 soll SpeQM auf alle katholischen Kitas des Bistums ausgeweitet werden. (red)

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