Projekt Jugendscout: Die Brücke zwischen Schule und Beruf

18. August 2015 | Kategorie: Landau

Jugendscout Reiner Kern.
Foto: stadt-landau

Landau. Im September beginnen wieder viele junge Menschen mit ihrer Ausbildung. Aber nicht alle hatten das Glück einen Ausbildungsplatz zu finden.  Denn trotz vieler unbesetzter Lehrstellen gibt es eine Gruppe von Jugendlichen, die es auf dem Ausbildungsmarkt sehr schwer hat.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung möchte diesen jungen Menschen eine individuelle Unterstützung anbieten. So wurde jetzt vom Ministerium für Soziales, Jugend und Versorgung die Weiterführung des Projektes „Jugendscout“ bewilligt. An diesem Projekt nimmt auch die Stadt Landau bereits seit 2007 teil.

„Der Schwerpunkt des Projektes liegt in der beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen unter 25 Jahren, die wegen sozialer Benachteiligung oder individueller Beeinträchtigung Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in Arbeit und Beruf haben. Wir freuen uns sehr, dass wir auch weiterhin das Projekt Jugendscout weiterführen können und möchten die Jugendlichen dazu aufrufen, das Angebot wahrzunehmen“, so Sozialdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch.

Das Projekt Jugendscout wird zu 50 Prozent über den europäischen Sozialfonds, zu 20 Prozent über das Ministerium für Soziales, Jugend und Versorgung und zu 30 Prozent über die Stadt Landau gefördert. Die Teilnahme an dem Projekt steht allen jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren offen, die in Landau gemeldet sind.

Die Arbeit des Jugendscouts nimmt in Landau Reiner Kern wahr. Er ist Sozialpädagoge und in seinem ersten Beruf Elektrotechniker. Kern hilft jungen Menschen unter anderem bei der Ausbildungsplatzsuche, beim Schreiben von Bewerbungen oder auch bei der Wohnungssuche.

„In vielen Fällen haben die Jugendlichen aber auch noch andere Hürden zu überwinden, wie Konflikte im Elternhaus, Wohnsitzlosigkeit, Drogen-und Alkoholprobleme, Überschuldung durch Handykäufe oder auch psychische und  soziale Schwierigkeiten“, weiß Kern. Deshalb versuche er immer zuerst diese Probleme mit den Jugendlichen anzugehen. Vertrauen, Motivationsarbeit und Ermutigung seien dabei die Zentralen Arbeitsinstrumente des Jugendscouts, betont er.

Das Projekt Jugendscout ist mit allen Akteuren des Ausbildungs-und Arbeitsmarktes gut vernetzt. Neu ist die trägerübergreifende Organisationsform „Jugendberufsagentur“. Hier werden die Hilfen gebündelt und durch die engere Zusammenarbeit zwischen Jugendscout,  Arbeitsagentur und dem Jobcenter die Wege für die jungen Menschen zu den richtigen Ansprechpartnern verkürzt.

„Besonders wichtig für das Projekt sind jedoch nicht nur motivierte Jugendliche, sondern auch Ausbildungsbetriebe mit einem sozialen Engagement, die bereit sind, diesen jungen Menschen eine Chance zu geben“, betont Kern, der in diesem Zusammenhang  Handwerksbetriebe und Arbeitgeber mit offenen Ausbildungsstellen bittet, mit ihm in Kontakt zu treten.

Das Büro des Jugendscouts befindet sich in der Roten Kaserne, Waffenstraße 5, im Erdgeschoß, Zimmer 1. Interessierte Arbeitgeber sowie Jugendliche können mit Reiner Kern telefonisch unter 06341 / 13 – 5190 oder per E-Mail an reiner.kern@landau.de in Kontakt treten. (stadt-landau)

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