Premierensitzung in Leimersheim: Wasserhinkelfasenacht lässt Puppen tanzen

Prinzenpaar Klara I. und Jochen I. regieren in „Lermersche“.
Fotos: Fotozirkel Leimersheim / Fotostrecke am Textende

Leimersheim –  Voller Saal, kurzweiliges Programm – und ein überraschender Stargast am Ende: Die Premierensitzung der Wasserhinkelfasenacht in Leimersheim war ein großer Erfolg.

Das Thema „Muppet Show“ erwies sich als durchdacht gewählt, gab es doch der Sitzung einen roten Faden. Patrick Schardt und Christian Laveuve führten als Fozzy Bear und Kermit mit Witz und Charme durchs Programm, stets unter kritischer Beobachtung durch Waldorf (Roland Ziemer) und Statler (Peter Klein).

Der Abend begann mit dem feierlichen Einzug des Prinzenpaars Klara I. und Jochen I., der Elferräte und der Tanzgarden. Das Prinzenpaar wandte sich mit einem kurzen Grußwort an seine Untertanen, bevor die kleinste Garde – die „Sternschnuppen“ – mit einem zackigen Gardetanz den programmatischen Teil einleiteten.

„Waldorf“ Ziemer stieg dann als erster in die Bütt und motzte gelungen über verschiedene Dinge, die seiner Meinung nach im Argen lagen, bevor er zugunsten des Gardetanzes der „Dancing Girls“ von der  Bühne gejagt wurde.

Anschließend sorgte die kfd mit der Büttenrede „Flugenten“ für zahlreiche Lacher. Die Rednerinnen erbrachten den Beweis, dass man mit genügend Horrorszenarien auch den hartgesottensten Optimisten mürbe machen kann.

Danach zeigte Tanzmariechen Klara Knebel einen temporeichen Tanz und erntete großen Applaus – ebenso wie die jüngsten Leimersheimer Büttenredner Max Huber und Anna Wolf, die sich über die Qualen der Pubertät ausließen.

Unterbrochen wurde ihre Rede von unter großem Gelächter spöttisch vorgetragene Refrains von Thomas Greiner. Anschließend kam mit Felicitas Dannenmaier ein weiteres Tanzmariechen auf die Bühne. Auch sie zeigte, dass in Leimersheim zahlreiche tänzerische Talente vorhanden sind und man sich um die Zukunft keine Sorgen machen muss.

Fünf Ex-Prinzessinnen jammerten anschließend auf die Melodie von „Felicita“ über die Grausamkeit eines Gottes, der Frauen mit „Cellulité“ strafe.

Die Kindertrachtengruppe zeigte in ihrem Schautanz, wie die Geschichte von Kermit und Miss Piggy begann und erntete ebenso großen Applaus wie die Büttenrede von Christian Gebhardt, der diesmal als Messdiener die Pünktlichkeitsprobleme einiger Messdiener in Leimersheim pointiert ins Visier nahm. Den Abschluss der ersten Halbzeit bildete die Prinzengarde mit einem Gardetanz.

Die zweite Halbzeit eröffnete die Sängergruppe, die in mehreren Stücken auf die Dinge hinwies, die in Leimersheim ihrer Ansicht nach verbesserungswürdig seien.

Den roten Faden des Programms etwas verließ die Gruppe „New Vibrations“ mit ihrem gelungenen HipHop-Schautanz, bevor dann Paul Schardt einmal mehr als Bänkelsänger mit Quetschkommode in die Bütt stieg und gewohnt gelungen die Ortspolitik und Ereignisse in Leimersheim aufs Korn nahm.

Die Tanzgruppe zeigte anschließend mit „Krümelmonster“ einen spektakulären Schautanz, der mit viel Applaus bedacht wurde. Im Sketch der Messdiener wurde die Muppet Show abgesetzt, woraufhin sich die Darsteller neue Jobs suchen mussten – zahlreiche kuriose Situationen eingeschlossen.

Die Showtanzgruppe präsentierte anschließend in einem Schautanz ein Medley bekannter 90er-Jahre-Hits, bevor Schardt und Laveuve mit einem gelungenen Sketchbeitrag viel Gelächter ernteten. Den Abschluss bildete die Trachtengruppe mit dem spektakulären Schautanz „Sahara“.

Der unbestrittene Höhepunkt des Abends kam aber, als Verbands- und Ortsbürgermeister Matthias Schardt ein vielumjubeltes Comeback auf der Wasserhinkel-Bühne feierte: Mit seinem Showtalent brachte er den Saal am Ende zum Kochen – bei seinem rednerischen und musikalischen Parforceritt durch die Ortspolitik blieb kein Auge trocken.

So klang eine rundum gelungene Prunksitzung mit einem spektakulären Schlusspunkt aus. (hse)

[Als Diashow zeigen]

1 2 ►