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Praktikum bei Thomas Gebhart: Spannender Einblick in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten

28. Juni 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional, Regional
Anleitung: Thomas Gebhart (li) mit seinem Praktikanten Niklas Hogrefe.

Anleitung geben: Thomas Gebhart (li) mit seinem Praktikanten Niklas Hogrefe.

Südpfalz – Wie sieht eigentlich ein Praktikum bei einem Abgeordneten aus?

Niklas Hogrefe, Junge Union-Vorsitzender des Gemeindeverbands Kandel, hat drei Wochen beim südpfälzer CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart ein solches Praktikum absolviert – und ist beeindruckt.

Das Wahlkeisbüro in Landau ist fest mit zwei bis vier Helfern bestückt. Regelmäßig bekommen auch Praktikanten die Chance, im Abgeordnetenbüro mitzuarbeiten – für die meisten ist es ein spannender Einblick in die vielfältigen Aufgaben eines Bundestagsabgeordneten.

Das Büro ist gleichzeitig Anlaufstelle für Bürger, die ihrem regionalen Vertreter in der Hauptstadt Anliegen vorbringen wollen, als auch Organisationszentrum zur Terminkoordination und Ansprechpunkt für die Medien.

Niklas Hogrefe war zunächst einmal erstaunt über die riesige Zahl von E-Mails, die es zu bearbeiten gilt. Anfragen an den Abgeordneten von Verbänden, Organisationen oder Institutionen, Bitten, an Veranstaltungen teilzunehmen und einige Worte zu sprechen, Anfragen von Bürgern zu sämtlichen politischen Themen – von der Bundeswehr über Fracking bis zu Infrastrukturfragen: Keine einzige E-Mail soll unbeantwortet bleiben.

Ebenso oft klingelt das Telefon: Bürger rufen an und wollen ihre Meinungen und Ansichten weitergeben oder Probleme ansprechen. Und jeden Morgen besprechen Gebhart und seine Mitarbeiter in einer telefonischen Schaltkonferenz alle wichtigen Punkte, Tagesabläufe und Termine.

Niklas Hogrefe erzählt, dass die Mitarbeiter jede einzelne Anfrage an Thomas Gebhart weitergeben: „Alles, wirklich alles geht über seinen Schreibtisch. Es gibt nichts, was er nicht persönlich zu Gesicht bekommt.“

Die ersten Tage hat Niklas den Mitarbeitern und Thomas Gebhart erst einmal über die Schulter geschaut, sich einen Eindruck verschafft, wie der Büroalltag abläuft.

Danach durfte er an der Bürgersprechstunde teilnehmen und den Abgeordneten bei seinen Vor-Ort-Terminen begleiten.

Stressresistenz war bei der Organisation von Veranstaltungen angezeigt. Für den Vortrag des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn mussten Plakate und Flyer gestaltet werden. Niklas führte Gespräche mit den Volkshochschulen in der Region, hing die Plakate auf, verteilte Flyer in den Geschäften und lernte, wie Veranstaltungen in sozialen Medien effizient verbreitet werden.

Auch auf größeren Veranstaltungen war Niklas dabei, so unter anderem bei Diskussionen an Schulen oder bei der Eröffnung der Weintage SÜW.

Pressemitteilungen aufsetzen, Antwortschreiben entwerfen, Akten anlegen und sortieren, Briefe falten und verschicken, archivieren – im Abgeordnetenbüro geht die Arbeit nie aus.

Eine politische Tätigkeit ist übrigens keine Voraussetzung für einen Praktikumsplatz. Interessenten haben genau dieselben Chancen, einen zu bekommen wie solche, die bereits politisch aktiv sind. „Ein Praktikum steht jedem offen, der Interesse an den Arbeit eines Bundestagsabgeordneten hat“, erklärt Niklas. „Auch im Büro in Berlin ist ein Praktikum möglich.“ (cli)

Viele interessante Einblicke bekommen: Niklas Hogrefe hat das Praktikum Spaß gemacht.

Viele interessante Einblicke bekommen: Niklas Hogrefe hat das Praktikum Spaß gemacht.

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