PEX-Interview: „Frauchen und die Deiwelsmilch“: Die „Katze“ in ihrer ersten Fernsehrolle

9. April 2014 | Kategorie: Allgemein, Leute-Regional, Regional, Rheinland-Pfalz

Daniela Katzenberger: Ein Ludwigshafener Mädel macht Karriere.
Fotos: Ahme

Ludwigshafen/Bad Dürkheim. Die Vorderpfalz ist Schauplatz des neuen Regionalkrimis „Frauchen und die Deiwelsmilch“, der am Donnerstag, 10. April, um 20.15 Uhr im ARD ausgestrahlt wird. Im Mittelpunkt steht die Ludwigshafenerin Daniela Katzenberger in ihrer ersten Fernsehrolle als Bankangestellte Miri.

Die ist von Natur aus neugierig, sieht umwerfend aus und kann, (sie weiß auch nicht so genau, wie sie das macht) ihrem Chef fachlich öfters aus der Klemme helfen. Miri und Dackel „Frauchen“ entwickeln sich zu zwei unerbittlichen Spürnasen, die einen Kriminalfall aufklären und damit zugleich das beschauliche Pfälzer Kleinstadtleben durcheinander wirbeln.

Der Film ist unterhaltsam, zumal die Location Bad Dürkheim und Umgebung jede Menge Wiedererkennungswert bietet. Hier sitzt der korrupte Bürgermeister (natürlich nur im Film) in der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, es ist das Hotel Annaberg zu sehen und vieles andere mehr. Das ist sicherlich auch eine gute Werbung für die Pfalz.

Miri ist anders als die Anderen: Da ist das Chanelkostüm, die überlangen Fingernägel, da ist der PC, dessen Monitor rosa eingefasst ist usw, usw., da ist der Dackel „Frauchen“, den seine Herrin ganz selbstverständlich mit zum Arbeitsplatz nehmen kann. All dies gehört nicht unbedingt zur  Realität einer Bankangestellten. Macht nichts: Die Katzenberger füllt ihre Rolle sehr gut aus, macht (dezent(er) geschminkt) eine gute Figur und kommt glaubwürdig rüber.

Schon lange habe in der Fernsehfilm-Abteilung der Wunsch bestanden, eine Krimikomödie für den Donnerstagabend im Ersten zu entwickeln, die in der Pfalz verortet ist und in authentischer Mundart daherkommt, so Martina Zöllner, SWR-Hauptabteilungsleiterin Film und Kultur. Während der Buchentwicklung sei die Idee aufgekommen, die weibliche Hauptrolle mit Daniela Katzenberger, selbst Pfälzerin, zu besetzen.

Nach Probeaufnahmen sei klar geworden, dass die „Katze“ nicht nur schauspielerisches und komödiantisches Talent, sondern auch eine einnehmende Anmut und Natürlichkeit besitze. „Sie  changierte mit sichtbarem Vergnügen zwischen gespielter Naivität und Gewieftheit“, so Zöllner.

„Mit ihr als Protagonistin sehen wir die Chance, auch jüngere Zuschauer ins Erste zu holen; ebenso solche, die das Öffentlich-Rechtliche für gewöhnlich nicht schauen. Und gerne auch solche, die sich über „die Katze im Ersten“ aufregen wollen, weil sie den Verfall der öffentlich-rechtlichen Sitten kommen sehen“ erklärt Zöllner.

Beim Pressetermin  in einem Ludwigshafener Restaurant zeigt sich Daniela Katzenberger sehr sexy und ist trotzdem unglaublich natürlich. Bereitwillig beantwortet sie aufgeschlossen alle Fragen.

Was sind denn Ihre nächsten Pläne?

Ich gehe jetzt auf Weltreise für VOX. Wir bereisen verschiedene Kontinente.
Da bin ich auf der Suche nach verschiedenen Schönheitsritualen, weil ich auch mit dem Gedanken spiele, ein Kosmetikstudio zu eröffnen. Ich will mir verschiedene Standbeine aufbauen, weil man ja nicht weiß, wie das mit dem Fernsehen weiter geht.

Dann kommt am 10. Mai die offizielle Eröffnung des Café Katzenberger auf Mallorca. Da bin ich zusammen mit meinem Freund, dem Sohn von Costa Cordalis, vor Ort.

Bleibt noch genügend Freizeit für Privates?

Im Moment passiert sehr viel. Es ist aber alles getimt. Trotzdem muss man sich die Freizeit nehmen.

Im Interview wurde auch gefragt, wie Katzenberger mit der Berichterstattung der Presse zufrieden sei. „Immer alles Friede, Freude, Eierkuchen: das will kein Mensch lesen. Manche schreiben „Katzenberger hat eine neue Muschi, dann zeigen die ein Bild von meiner Katze“(lacht). Aber ich bin im Großen und Ganzen damit zufrieden, was geschrieben wird.

Was war denn das Schwierigste für Sie bei den Dreharbeiten?

Die gespielten Emotionen, die hatte ich bei meinen Dokus nie zu beachten. Private Erinnerungen darf man schon gar nicht vor die Kamera mitnehmen. Man muss zum Beispiel Traurigkeit körperlich verarbeiten, nicht seelisch. Dafür gibt es Augentropfen und andere Hilfsmittel.

Es gab auch negative Stimmen im Vorfeld…

Ich habe selbst auch gedacht, als ich gefragt wurde, ob ich die „Deiwelsmilch“ drehen wolle: was wollen die denn von mir? Ich glaube, dass die, die mich nicht mögen, sogar den größeren Zuschaueranteil stellen werden.
Ich glaube aber auch: Die ARD kann eine Katzenberger vertragen. Ich habe den Film gesehen und finde ihn cool.

Der Film spielt ja an der Weinstraße. Fahren sie öfters auch privat an die Weinstraße?

Ich war früher immer im Salinarium, auch auf dem großen Flohmarkt und natürlich beim Worschdmarkt.

Sehen wir sie denn zukünftig als Tatortkommissarin?

Nee, das macht ja Ulrike Folkerts.

Gibt es schon neue Angebote?

Es gibt verschiedene Drehbücher. Es wird auch überlegt, eine Fortsetzung der „Deiwelsmilch“ zu drehen.

Warum sollte man Ihren Film anschauen?

Weil er sehr charmant ist. Dialekt ist mittlerweile salonfähig geworden.

Das ZDF wird „Wetten dass“ einstellen, was sagen sie dazu?

2014 wird es schwierig sein, die Wetten, die bisher gemacht wurden, zu übertreffen. Ich finde, Lanz hat seine Sache sehr gut gemacht.

Ihr sehnlichster Wunsch?

Dass ich eine gute VOX-Staffel mache und dass es eine Fortsetzung von „Frauchen und die Deiwelsmilch“ gibt. (desa)

Daniela Katzenberger in ihrer Rolle als Bankangestellte Miri.
Foto: ARD

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