Paul (AfD): „Mainzer Staatstheater macht falsche Angaben zur Störung von AfD-Demonstration“

30. November 2015 | Kategorie: Allgemein, Politik Rheinland-Pfalz
Joachim Paul, stellvertretender Landesvorsitzender der AfD. Foto: AfD

Joachim Paul, stellvertretender Landesvorsitzender der AfD.
Foto: AfD

Mainz. Die Störung einer AfD-Demo in Mainz am vergangenen Wochenende zieht weitere Kreise. Mitarbeiter des Mainzer Staatstheaters hatten durch laute Musikeinspielungen eine Demonstration der Alternative für Deutschland (AfD) auf dem Mainzer Gutenbergplatz gestört. Polizei und AfD hatten deshalb Strafanzeige gestellt.

Repräsentanten des Staatstheaters „bagatellisierten ihre Vergehen mit falschen Angaben“, so der stellvertretende Landesvorsitzende Joachim Paul.

„Der Intendant des Mainzer Staatstheaters Markus Müller nimmt es mit der Wahrheit nicht besonders genau!“ erklärt er dazu.

„So behauptet er in den Medien, dass er die Belegschaft des Staatstheaters in einer Hausmail eingeladen habe, die „besonderen akustischen Gegebenheiten des Foyers auszutesten“. Die betreffende Hausmail liegt uns vor, denn auch in der Belegschaft des Staatstheaters gibt es gesunden Menschenverstand und damit Unterstützer der AfD.

Dort ist aber die von Müller genannte Formulierung nicht zu finden, vielmehr heißt es, man wolle ‚laut aus dem Theater heraus die ‚Ode an die Freude‘ (…) singen‘. Weiter liest man dort, der Gesang ‚des Opernchores und des Opernensembles‘ sollte von ‚einigen Blechbläsern‘ unterstützt werden und würde ‚akustisch noch verstärkt von einer Aufnahme, die über große Lautsprecherboxen auf den Vorplatz schallt‘.

Dies ist neben der enormen Lautstärke der Störung ein weiterer Beleg dafür, dass entgegen den Behauptungen von Müller nicht nur gesungen wurde, sondern elektronische Verstärkung zum Einsatz kam.

Das am Theater angebrachte Banner mit der Aufschrift ‚AfD verrecke‘ wurde entgegen der Angaben der Theatersprecherin Fritzinger auch nicht selbständig, sondern erst auf Anforderung der Polizei entfernt.

Mehrere Personen hatten zuvor über einen längeren Zeitraum ungestört daran gearbeitet, das Banner anzubringen.“

Das ganze Vorgehen zeige „erhebliche kriminelle Energie“, erklärt Paul.

Eine Warnung des Ordnungsamtes im Vorfeld der Veranstaltung und mehrere Aufforderungen der Polizei seien vom Theater ignoriert und die Polizei ausgesperrt worden.

„Erst das Eintreffen der von der Polizei alarmierten Feuerwehr führte zu einer Beendigung der Störung unserer Demonstration durch das Theater.

Das Demokratieverständnis von Müller und Entourage ist sehr fragwürdig: Meinungsfreiheit und freier Diskurs sind unverzichtbar für eine Demokratie. Wer abweichende Meinungen ausgrenzt, unterhöhlt die Demokratie!“ (red)

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2 Kommentare auf "Paul (AfD): „Mainzer Staatstheater macht falsche Angaben zur Störung von AfD-Demonstration“"

  1. Kehrina Besen sagt:

    Die deutschnationale AfD gefällt sich immer wieder in der „demokratischen“ Opferrolle, vertauscht Opfer und Täter und bewegt sich damit auf Augenhöhe mit rechten Pegida-Aufmärschen oder ähnlichen. Die beschworene Meinungsfreiheit stelle ich in Frage. Pegida Geschichte und aktuelle AfD Reden belegen: Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen und stiftet zu Verbrechen an. Hassparolen passen nicht in unsere demokratische Gesellschaft und finden eine mehrheitliche Ablehnung.
    Und dennoch gibt es eine erzwungene Aufmerksamkeit und einen noch höheren Unterhaltungswert: Mit dieser Anzeige blamiert sich nicht nur die Polizei und zieht den Spott auf sich. Die AfD reiht sich ein und tanzt die Polonaise in Mainz mit. Ein lustiges Schauspiel! Die Anzeige verdient nur Spott. Danke, AfD. Ein noch größeres Dankeschön an das Mainzer Staatstheater. Welche Wonne, welche Lust!

    • Willibald Krötzmann sagt:

      Banner mit der Aufschrift ‚AfD verrecke‘ ist dann ohne Hass zu sehen Frau Besen?
      Verstehe.

      Linksradikale Hassparolen auf Staatskosten?
      Nein Danke!