Partei von Milliardär Babiš gewinnt Wahl in Tschechien

21. Oktober 2017 | Kategorie: Nachrichten
Tschechisches Abgeordnetenhaus. Foto: dts nachrichtenagentur

Tschechisches Abgeordnetenhaus.
Foto: dts nachrichtenagentur

Prag  – Die Partei des Milliardärs Andrej Babiš hat nach ersten Zahlen die Parlamentswahlen in Tschechien gewonnen.

Nach Auszählung von über 95 Prozent der Stimmen kommt die ANO auf etwa 30 Prozent. Mehrere Parteien lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei.

Sowohl die als „rechtspopulistisch“ bezeichnete Partei „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD), als auch die konservative Demokratische Bürgerpartei (ODS) waren nahezu gleichauf mit jeweils fast 11 Prozent.

Die Tschechische Piratenpartei (Piráti) war überraschenderweise auch auf den vorderen Plätzen. Die Partei, die in Umfragen unter der 5-Prozent-Hürde gesehen wurde, kam auf etwa 10 Prozent der Stimmen.

Vor der Wahl hatte die Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) vor der Gefahr einer Konzentration von Regierungs- und Medienmacht nach der Wahl Tschechien gewarnt.

Mit dem Wahlsieg von ANO könne mit dem Milliardär Andrej Babiš ein Unternehmer, der zwei der einflussreichsten Zeitungen des Landes und weitere wichtige Medien kontrollieren soll, Premierminister werden, so ROG. Laut Forbes ist Babiš der zweitreichste Mann Tschechiens. (dts Nachrichtenagentur)

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5 Kommentare auf "Partei von Milliardär Babiš gewinnt Wahl in Tschechien"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    Ich liebe es!
    Nach Österreich jetzt auch Tschechien mit Anti-Merkel-Kurs.
    Und vielleicht sogar EU-Austritt?

    😉

  2. Chris sagt:

    EU-Austritt?
    Was träumst du nachts? Kein osteuropäisches Land kann sich einen EU-Austritt finanziell leisten.

    • Fred S. sagt:

      Achso, Tschechen hat eine eigene Währung und Vollbeschäftigung bei 3% Arbeitslosigkeit ganz ohne Migranten, leider sind nicht alle so blöde wie die Restdeutschen für den kaputten Laden und die 50.000 Alkoholiker in Brüssel zu haften und zu zahlen, der Babis hat sein Geld bestimmt beim SPD-Konzern gestohlen….hahaha

      • Chris sagt:

        Aha, und was denken Sie wie lange das ohne EU so bleiben würde?
        86% des BIP über Export (alleine fast 33 % deutschland), hauptsächlich durch ausländische Unternehmen dir dort produzieren lassen. Die zahlen sicherlich alle gerne z.b. Zölle und sind nicht wegen dem EU Binnenmarkt in Tschechien? Die Nachteile kann evtl. ein sehr reiches Land wie Großbritannien (auch mehr als doppelt so hohes bip pro kopf als tschechien, größerer binnenmarkt, traditionell viele andere exportländer außerhalb der eu, insbesondere USA, wenig beschäftigte im sekundären Sektor, viel mehr tertiärer sektor usw.) abfangen wegen ganz anderer wirtschaftsstruktur als Tschechien aber auch dort wird es sehr teuer.

        Btw Tschechien liegt zwischen Portugal und Griechenland beim Bip pro kopf. Weniger als die Hälfte von Deutschland mit Euro und Zuwanderern. genauso wie Luxemburg, niederlande, irland, Österreich, Finnland, Belgien und Frankreich.

        Wo der Babis sein Geld geklaut hat weiss ich auch nicht aber ich vermute da ist auch Geld aus Brüssel dabei….und wichtiger als Tschechien ist ihm sicherlich sein Vermögen. Von daher wird er einen Teufel tun und keine einzige Minute über einen EU Austritt nachdenken. Höchstens um damit ein paar Stimmen abzustauben. Aber Versprechungen von rechtspopulisten im wahlkampf müssen in der Realität ja auch nicht belastbar sein.

  3. Fred S. sagt:

    CSSD 7,2%